2024-04-16T09:15:35.043Z

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F: Dirk Hellmers
F: Dirk Hellmers

Pokalfight gegen den Ex-Klub

Bezirkspokal: Der SV Surwold muss nach BW Papenburg

Trikottausch: Beim ersten Pflichtspiel zwischen BW Papenburg und dem SV Surwold seit Jahren treffen gleich mehrere Spieler im Bezirkspokal auf ihren Ex-Klub. Erst im Sommer wechselte Carsten Schulte die Seiten und spielt nun für Surwold. Zuvor wechselten bereits Niklas Robin und Keno Cordes zu den Nordhümmlingern und Marco Nakelski ging seinen Weg in die andere Richtung.

Neun Kilometer trennen beide Vereine - etwa soviel wie gute 20 Runden um den Platz und mehr als einen Kilometer weniger als ein durchschnittlicher Bundesliga-Spieler in 90 Minuten läuft. Beide Vereine trennten Welten - daher steht es in der Pflichtspielbilanz der jüngeren Vergangenheit 0:0. Wenn beide Vereine aufeinander trafen, dann in der Regel auf Altkreisebene und mit der Papenburger Reserve. Da ist die Bilanz eindeutig: zehn Spiele, zwei Remis und acht Siege für die Nordhümmlinger.

Und dennoch haben beide Vereine Gemeinsamkeiten: 1993 wurde der SV Surwold aus einer Fusion geboren, ein Jahr später entstand der SC BW Papenburg 94. Zu den Gemeinsamkeiten zählt auch der Trainer, Hermann Eiting. Dem Papenburger gelang in den vergangenen zwei Jahren der Durchmarsch von der 1. Kreisklasse in die Bezirksliga mit Surwold. Sein Engagement in Papenburg ist länger her - von 1997 bis 1999 in der Landesliga. Auch auf dem Rasen werden mehrere Spieler stehen, die bereits im Trikot des Gegners aufgelaufen sind.

Seine Jugend in Papenburg verbracht hat Niklas Robin. „Das Spiel hat für mich natürlich den Reiz“, sagt der Surwolder. Es geht nicht nur gegen den Ex-Verein und ehemalige Mitspieler. Ein weiter Anreiz ist „als Teil vom kleineren Verein, wie schon in den vorherigen Runden die Favoriten zu ärgern und auch stolpern zu lassen“. Ansporn gegen BW ist zudem die Sticheleien der Spieler untereinander. „Einige von denen haben im Voraus ziemlich große Töne gespuckt“.

Einen seiner Weggefährten wird Robin auf Seiten der Blau-Weißen treffen: Marco Nakelski. Der Abwehrmann spielte bis vor zwei Jahren bei den Nordhümmlingern unter seinem Trainer und Vater Paul Nakelski, der wiederum nun als stellvertretender Vorsitzender der Kanalstädter am Spielfeldrand stehen wird. „Ich kenne eigentlich das ganze Surwolder Team und hatte dort auch eine gute Zeit. Von daher ist es etwas Besonderes für mich gegen meine ganzen alten Mannschaftskameraden zu spielen“. sagt Nakelski Junior. Einen taktischen Vorteil verspricht er sich dadurch nicht. „Mittlerweile spielen sie mit einem anderen System und die Spieler haben sich in vielerlei Hinsicht weiterentwickelt“. Als Nakelski den Klub verließ, waren die Nordhümmlinger noch in der 1. Kreisklasse und er erarbeitete sich einen Stammplatz in der Landesliga. „Natürlich weiß ich die eine oder andere Stärke von deren Spielern aber ich denke das sie als Mannschaft schwer auszurechnen sind“.

Den frischesten Eindruck vom Gegner hat Carsten Schulte. Der Verteidiger wechselte erst im Sommer von der Kanalstadt nach Surwold und war bereits zuvor schon bei Frisia Völlenerkönigsfehn ein langjähriger Weggefährte von BW-Trainer Thomas Priet. „ Es wird allerdings kein Vorteil oder Nachteil sein dass man sich kennt“, sagt Schulte in dem halben Jahr in Papenburg blieb ihm der Stammplatz verwehrt. In Surwold ist Schulte gleich Stammspieler. In der jungen Mannschaft wird die Erfahrung des 25-Jährigen dringend benötigt. „In Surwold läuft es ziemlich gut da ich das komplette Vertrauen von unserem Trainer bekomme“, begründet er seine Leistungsexplosion. „Natürlich möchte man dem ehemaligen Trainer zeigen dass man es auf Bezirksebene schaffen kann“.

Die wohl weiteste Anreise hat Keno Cordes, der bis vor einem Jahr noch in der BW-Jugend zwischen den Pfosten stand. „Ich reise für das Spiel extra aus Hamburg an. Das sagt alles“. Cordes hofft, dass er gegen seinen Ex-Klub statt Stammkeeper Bernd Christmann zum Einsatz kommt. „Als Papenburger ist man, denke ich, noch motivierter - aber mal gucken, was morgen der Trainer sagt“. Anpfiff ist bereits um 18.30 Uhr im Sportpark.

Aufrufe: 019.8.2014, 22:30 Uhr
Dirk HellmersAutor