Pokalderby auf hohem Niveau

Bereits in der zwölften Minute geht der SVW durch Ernesto Cavallo in Führung. Sein abgefälschter Schuss landet unhaltbar im Netz, unglücklich für die Bierstadter. Zehn Minuten später dann das 2:0 für den Hessenligisten, Christopher Hübner passt den Ball in den Lauf von Ivan Rebic, der den Torwart des FC Bierstadts, Colin Besier, ausspielt und den Ball im Tor versenkt. Trotzdem versteckt sich das Team vom FC nicht, doch die langen Bälle landen beim Keeper des SV Wiesbaden, Volkan Tekin. In der ersten Hälfte zeigt sich der SV Wiesbaden überlegen, aber der FC Bierstadt lässt sich nicht unterkriegen.

Kurz nach Wiederanpfiff legt der SVW in Sachen Tore nach. In der 48. Minute verwandelt Michael Seidelmann eine Vorlage von Sascha Amtstätter zum 3:0. Doch auch die Bierstadter drehen auf, nach einer Ecke köpft Mohamed Adou den Ball gefährlich auf das Tor, die bisher größte Chance für den FC. „Bis zum 3:0 haben wir souverän gespielt, aber man sieht noch, dass wir einigen Schwächen haben.“, analysiert SV Wiesbaden-Coach, Djuradj Vasic. Der FC Bierstadt zeigt sich aggressiver, offensiver und läuferisch stärker seit Beginn der zweiten Halbzeit. So kann der FC auch den Anschlusstreffer erzielen, Lukas Danielewski bekommt den Ball in den Lauf gespielt und bedient den mitgelaufenen Soufian El Bachiri, damit steht es nach 54 Minuten nur noch 3:1 für die Gäste. In der weiteren Partie kann sich Bierstadt mehrere Chancen erarbeiten, ein Freistoß von Nikola Dimitrievski fliegt knapp über die Latte des SVW Tors. „Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir gut dagegen gehalten. Nach dem Anschlusstreffer ist der SV Wiesbaden sogar ins Schwimmen geraten“, zeigt sich Thorsten Schnabel, Trainer des FC Bierstadt, zufrieden. Kurz vor Schluss macht der SV Wiesbaden dann den Sack zu, Christopher Hübner zieht aus der Distanz ab, wieder wird der Ball abgefälscht und landet im Bierstadter Tor.

„Wir haben lange nicht mehr gewonnen, ein Sieg tut der Mannschaft gut. Das gibt Selbstvertrauen für die Liga“, sagt Vasic, bei dem die Liga absolute Priorität besitzt. Denn momentan steht der SV Wiesbaden auf einem Abstiegsplatz in der Hessenliga. Auch in Bierstadt ist die Liga am wichtigsten. „Wir hatten Startschwierigkeiten, aber mittlerweile haben wir neun Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Wir sind auf einem guten Weg“, meint Schnabel. Wenn es in Bierstadt so weiter geht, könnte man am Ende der Saison sogar auf einem einstelligen Tabellenplatz stehen. Auf die gezeigte Leistung können beide Teams in ihrer jeweiligen Liga aufbauen und ihr Saisonziel weiter verfolgen.

FC Bierstadt: Colin Besier - Edgar Hock, Mohamed Adou, Joerg Lubojanski (25. Dagdevir Oguzhan), Shawn Schmidt, Dennis Michele Losito (38. Nikola Dimitrievski), Lukas Danielewski, Thorsten Gunkel (39. Alexander Ginter), Christoph Hintze, Tim Brake, Soufian El Bachiri

SV Wiesbaden: Volkan Tekin - Nico Heupt, Roman Schmick, Christopher Hübner, Michael Seidelmann (87. Milosz Adam Freund), Sebastian Gurok, Ivan Rebic, Ernesto Cavallo (18. Julian Herler), Sascha Amtstätter (68. Julian Weiersbach), Mirko Dimter, Dominik Koenig