2024-05-02T16:12:49.858Z

Totopokal
Armin Eck vom BSC Saas und Claudio Eismann vom ASV Hollfeld liefern sich heute im Pokal ein Trainerduell an der Seitenlinie. Pikant: Beruflich sind die beiden in der Armin-Eck-Fußballschule Partner
Armin Eck vom BSC Saas und Claudio Eismann vom ASV Hollfeld liefern sich heute im Pokal ein Trainerduell an der Seitenlinie. Pikant: Beruflich sind die beiden in der Armin-Eck-Fußballschule Partner

Pokal: "Bayreuth, Bayreuth, wir fahren nach Bayreuth"

Berlin ist ganz weit weg: In der Pokal-Qualifikation muss Hollfeld zum BSC Saas / Partner als Gegner / Kirchenlaibacher in Mitterteich

Verlinkte Inhalte

Der Pokalwettbewerb 2014/15 ist mit der Qualifikation der Bayern- und Landesligisten (47 Partien) mittlerweile im Gange, doch die Begeisterung dafür ist spärlich. So haben auch der ASV Hollfeld und der TSV Kirchenlaibach-Speichersdorf wahrlich Wichtigeres im Sinn als den ominösen Spruch vieler Pokalteilnehmer: „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“. Ran müssen sie heute trotzdem: Der ASV fährt die 30 Kilometer nach Bayreuth, um sich mit dem BSC Saas zu messen (17.45 Uhr), die Kirchenlaibacher treten um 18 Uhr beim SV Mitterteich an.

Das Momentum, also die augenblickliche Tendenz, spricht gegen den Fünftligisten aus Hollfeld, der nach dem herben 0:7 in Regensburg und dem unglücklichen Heim-0:1 gegen Memmelsdorf um Punkte nun mächtig zu knabbern hat. Trainer Claudio Eismann wird somit mehr Alemannia Haibach (Bayernligagegner am Samstag) im Sinn haben als die Partie gegen die Saaser. Mit denen beziehungsweise mit deren Coach verbindet Eismann übrigens nicht nur der gemeinsame Geburtsort Kulmbach, sondern auch, dass man gemeinsam die Armin-Eck-Fußballschule betreibt.

In der Vorbereitung auf die Saison standen sich ASV und BSC Saas in Hollfeld gegenüber. Eismanns Team besiegte das des Kollegen Eck mit 2:0, und der Trainer freute sich: „Wir haben wenig zugelassen, und die Tore waren schön herausgespielt.“ Das aber ist mittlerweile ebenso Schnee von gestern wie der letzte Punktspielvergleich der beiden Vereine. Den gab es am 5. April 2008 in der Bezirksoberliga. Er endete bei den Lerchenbühlern 1:1, die das Hinspiel auswärts mit 3:2 für sich entschieden hatten. Hollfeld aber stieg im selben Jahr in die Landesliga auf, die Bayreuther hielten als Zwölfter die Klasse.

Zur Unzeit kommt für den TSV Kirchenlaibach-Speichersdorf das heutige Pokalspiel beim SV Mitterteich (Anstoß 18 Uhr). Zwar blicken die Oberfranken in der Landesliga Nordost auf eine Serie von fünf Spielen ohne Niederlage zurück, doch plagen Spielertrainer Thomas Kaufmann derzeit große Personalsorgen. Neben den verletzten Leistungsträgern Höreth, Hader, Mayer, Lauer, Grauberger, J. Sommerer und Stammtorwart Obwandner wird auch Goalgetter Ruder (Urlaub) fehlen. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Max Dadder, der am vergangenen Spieltag in der Liga die Rote Karte gesehen hatte.

Dass der TSV dank eines breiten Spielerkaders auch bei vielen Ausfällen eine konkurrenzfähige Mannschaft stellen kann, bewies jüngst das 0:0 gegen den ehemaligen Tabellenführer aus Stadeln. Auch deshalb sieht man sich vor dem Pokalspiel beim Ligakonkurrenten aus der Oberpfalz, der in der Landesliga Mitte spielt, nicht chancenlos. „Unser Hauptaugenmerk liegt jedoch auf dem Spielbetrieb in der Liga”, betont Abteilungsleiter Jürgen Höreth. Auch deshalb würden heute Spieler eingesetzt, die zuletzt nicht so häufig zum Zug kamen.

„Ein Weiterkommen im Pokal wäre schön, ein Sieg am kommenden Samstag gegen den 1.FC Burgkunstadt jedoch wichtiger”, verdeutlicht Höreth den Stellenwert des Pokalauftritts. Der Klassenerhalt hat für den Aufsteiger oberste Priorität.

Wie Kirchenlaibach rangieren die Mitterteicher in der Liga auf einem Mittelplatz. Elf Punkte aus acht Spielen stehen für die Mannschaft von Trainer Reinhold Schlecht zu Buche: Rang elf. Zuletzt allerdings war Schlecht auf sein Team ganz schlecht zu sprechen: Gegen den TSV Kareth-Lappersdorf hatte der SV in der 82. Minute das 4:1 gemacht und dann noch drei Treffer kassiert – 4:4. „Leichtfertig, lässig und verantwortungslos haben wir zwei Punkte verschenkt“, wetterte der Trainer. Für die Truppe um Torjäger Frantisek Nedbaly, die zuvor daheim den ASV Cham und den 1. SC Feucht besiegt hatte, ist im Pokal also Wiedergutmachung angesagt. JS/cp

TSV Kirchenlaibach-Speichersdorf: Schmidt, Angermann - Knappe, Hörath, Olpen, Dadder (?), Fürst, Sendelbeck (?), H. Sommerer, Grüner, Strömsdörfer, Opfermann, Kaufmann, Kastner, Wagner, Kastl (?).

Aufrufe: 028.8.2013, 11:30 Uhr
Jürgen SchottAutor