2025-12-03T05:51:34.672Z

Pokal
<b>F: Christian Hedler</b>
<b>F: Christian Hedler</b>

Pokal-Aus für den KSV Hessen

Unglückliche 0:1-Niederlage gegen Drittligist SV Wehen Wiesbaden +++ Löwen das druckvollere Team +++ Zehnminütige Regenunterbrechung

Mit einer knappen und unglücklichen 0:1-Niederlage hat sich der KSV Hessen aus dem Hessenpokal verabschiedet. Gegen Drittligist SV Wehen Wiesbaden waren die Löwen das bessere Team, doch nutzten die Gäste ihre einzig gute Chance zum Führungstreffer. Für den KSV Hessen gilt die volle Konzentration nun den verbleibenden zwei Spielen um die Meisterschaft und der Relegation. Dort geht es am Samstag gegen Wormatia Worms.

KSV-Trainer schickte nach dem Schonen mehrerer Spieler im Ligaspiel beim FSV Frankfurt II wieder seine beste Elf auf den Platz. Carsten Nulle hütete das Tor, Tobias Becker, Stefan Müller, Matthias Rahn und Nico Hammann bildeten die Viererkette. Im Mittelfeld standen Enrico Gaede, Ricky Pinheiro, Andreas Mayer, Gabriel Gallus und Sebastian Schmeer. Die Sturmspitze war erneut Christian Henel. Auf Seiten der Gäste aus der Landeshauptstadt fehlten zwar einige Spieler verletzungsbedingt, doch die Aufstellung durch Trainer Peter Vollmann bildete dennoch ein starkes Team.

Insgesamt war die Partie über weite Teile von gegenseitigem Abtasten geprägt, doch bemühte sich der Regionalligist doch mehr um die Offensive. Bereits nach zwei Minuten ging ein Schuss von Sebastian Schmeer knapp am Wehener Tor vorbei. Bei der ersten Chance der Gäste rollte der Ball nach sieben Minuten durch den Kasseler Strafraum an Freund und Gegner gleichermaßen vorbei. Im weiteren Spielverlauf zeigte sich der Drittligist recht ideenlos, doch auch die Kasseler Chancen waren keine von der hochkarätigen Sorte. Drei Minuten lang kündigte sich in der ersten Halbzeit an, was im zweiten Durchgang noch folgen sollte: heftige Regenschauer. Dies und die Tatsache, dass der Hessenpokal in der Kasseler Relegationseuphorie ein wenig untergegangen war, führten zu der vergleichsweise geringen Zahl von 1.600 Zuschauern im Auestadion... der SV Wehen Wiesbaden ist aber auch nicht gerade der größte Zuschauermagnet.

Zur zweiten Halbzeit nahm Uwe Wolf den ersten wechsel vor und brachte Viktor Riske für den angeschlagenen Enrico Gaede. Aus der eigenen Kombinationssicherheit heraus trauten sich nun auch die Gäste häufiger in Richtung des Kasseler Strafraums. Nach den vergangenen Wochen mit allerlei Termin-Chaos bei der Ansetzung dieser Pokal-Partie könnte man meinen, dass dieses Hessenpokal-Halbfinale grundsätzlich unter keinem guten Stern stand. In der 58. Minute brach es mit Blitz, Donner und starkem Regen nämlich über das Auestadion herein, so dass der Unparteiische die Partie für etwa zehn Minuten unterbrechen musste. Bei Wiederanpfiff war der Rasen in einem entsprechend schlechten Zustand, dass sich ein "flüssiges" Kombinationsspiel zunehmend schwierig gestaltete. So blieb der Ball in der 61. Minute durch eine Pfütze liegen und kam dadurch in den Besitz der Wiesbadener. Die stürmten in richtung des Kasseler Tors, wo Carsten Nulle zunächst den Schuss von Jose Pierre Vunguidica abwehren konnte. Beim Abpraller war er jedoch machtlos, als Maciej Zieba genau richtig stand und diesen zum 0:1 für die Gäste ins Tor schob.

Die Nordhessen drückten, doch ein Tor wollte ihnen nicht mehr gelingen. In der 70. Minute gab es die größte Chance der Gastgeber, doch Gabriel Gallus schoss den Ball knapp über den Torbalken. Ab der 78. Spielminute vertrat Marco Dawid, der im Viertelfinale gegen Flieden zwei Treffer erzielt hatte, Spielmacher Gabriel Gallus. Schiedsrichter Kai Vonderschmidt ließ nicht lange nachspielen und besiegelte mit seinem Abpfiff schließlich die unglückliche Niederlage des Viertligisten KSV Hessen Kassel, der sich gegen den SV Wehen Wiesbaden behaupten konnte und diese Pokalniederlage womöglich als Testlauf für die Aufstiegsrelegation sehen kann. Die Landeshauptstädter treten am nächsten Dienstag im Finale gegen den SV Darmstadt 98 an. Der einzige wirkliche Unterschied der beiden Halbfinalgegner war an diesem Donnerstag Abend die Chancenverwertung, wie nach Abpfiff auch Christian Henel feststellte: "Wiesbaden macht aus einer guten Chance das Tor und wir vergeben unsere Hundertprozentige. Das ist der Unterschied." Dieses Manko sollte der KSV bis zur Relegation nach Möglichkeit noch verringern, ganz wegbekommen konnte man es schon die ganze Saison über nicht.

Für den KSV Hessen Kassel geht es am Samstag (14 Uhr) im letzten Heimspiel der regulären saison gegen den VfR Wormatia Worms weiter. Die Wormser bangen als 13. der Tabelle noch um den Klassenerhalt und müssen auch in Kassel zahlreiche Ausfälle verkraften. Mit den Abwehrspielern Tim Bauer und Fabian Liesenfeld, den Mittelfeldspielern Maximilian Mehring und Jacob Ammann sowie den Stürmern Younes Bahssou und Lucas Oppermann fehlen gleich sechs Spieler. Erfolgreichste Torschützen der Wormatia sind Scipon Bektasi und Romas Dressler mit jeweils acht Saisontreffern. Das Hinspiel in Worms im vergangenen November endete torlos. Mit einem Sieg könnte der KSV bei einem gleichzeitigen Patzer der SV Elversberg gegen den FSV Frankfurt II die Meisterschaft perfekt machen. Derzeit trennen die Kasseler und die Elversberger zwei Punkte.

Aufrufe: 017.5.2013, 01:36 Uhr
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