2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
Coach Marco Antwerpen
Coach Marco Antwerpen

Pleite trübt Viktorias Stimmung

Team tritt nach dem 1:2 gegen Rödinghausen Samstag auf Schalke an

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Irgendwie hatten sich das alle ganz anders vorgestellt: Günter Pütz etwa schlich kopfschüttelnd durch den Innenraum des Höhenberger Sportparks und murmelte: „Das kann doch jetzt wirklich nicht wahr sein.“ Leider war das 1:2 (1:1) des FC Viktoria Köln am Dienstagabend gegen den SV Rödinghausen aber bittere Realität, die ernüchternde Pleite in einem Nachholspiel der Fußball-Regionalliga war bereits die zweite Heimniederlage und dürfte nicht nur bei Viktorias Präsidenten einen Anflug von Panik auslösen.

FC Viktoria Köln - SV Rödinghausen 1:2 (1:1)

Wobei Kölns neuer Trainer Marco Antwerpen schon eine mögliche Erklärung für den insgesamt ziemlich ideenlosen Auftritt seines Ensembles lieferte: „Vielleicht haben wir am Samstag gegen Dortmund zu viele Körner gelassen“, meinte der 44-Jährige. Und: „Wir mussten auf sechs Spieler verzichten. So etwas können auch wir irgendwann nicht kompensieren.“

Vor allem im Höhenberger Mittelfeld tut isch derzeit ein großes Vakuum auftut: Edwin Schwarz (doppelter Bänderriss), Lukas Nottbeck (Adduktoren-Probleme) und Marco Fiore (Außenbandriss) fallen verletzt aus, alle drei täten Viktorias Ordnung mit ihrem kompromisslosen Zweikampfverhalten gut. Zudem musste der Tabellendritte auf den angeschlagenen Abwehrchef Daniel Reiche verzichten, der aber womöglich schon am Samstag (14 Uhr, Jahnstadion Bottrop) in der Auswärtspartie bei der U 23 vom FC Schalke 04 in den Kader zurückkehren wird.

Auf der anderen Seite las sich die Startformation gegen die Ostwestfalen ja nicht schlecht. Sven Kreyer zum Beispiel nutzte seine Chance im Angriffszentrum erneut und spulte wie schon gegen Dortmund am letzten Wochenende ein enormes Pensum ab. Der Ausfall des rotgesperrten David Jansen, der gegen Schalke noch pausieren muss, fiel also gar nicht so sehr ins Gewicht, zumal Kreyer auch noch Viktorias Führung nach Vorarbeit von Kapitän Mike Wunderlich gelungen war (38.).

Plumpes Foulspiel von Lanius

Im Anschluss lief aus Kölner Sicht jedoch kaum noch etwas zusammen: Zunächst verschuldete der junge Innenverteidiger Dominik Lanius durch ein plumpes Foulspiel an Marius Bülter einen Strafstoß, den Rödinghausens Stürmer Abu Bakarr Kargbo sicher verwandelte (41.). In der zweiten Halbzeit war den Gastgebern das Bemühen zwar nicht abzusprechen, allein die Kreativität fehlte. Die Gäste hingegen erarbeiteten sich in der Schlusssequenz einige hochkarätige Möglichkeiten und nutzten eine davon zum entscheidenden Treffer durch Joshua Holtby (77.).

FC Viktoria Köln: Kühn, Brzenska, Eichmeier, Koronkiewicz, Lejan, Lanius, Wunderlich, Holzweiler (63. Candan), Moritz, Backszat (46. Heister), Kreyer - Trainer: Antwerpen

SV Rödinghausen: Schönwälder, Kacinoglu, Leeneman, Kunze, Velagic, Knystock, Kruschke (56. Langemann), Bülter (90. Schlottke), Müller, Jakubiak (63. Holtby), Kargbo - Trainer: Nijhuis

Schiedsrichter: Börner (Iserlohn) - Zuschauer: 646
Tore: 1:0 Kreyer (36.), 1:1 Kargbo (41. Foulelfmeter), 1:2 Holtby (77.).

Aufrufe: 022.9.2016, 19:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Oliver LöerAutor