2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Gerade in Fahrt gekommen, muss SVW-Dribbler Niklas Rottenau (links) jetzt einer schweren Knöchelverletzung Tribut zollen.  	Archivfoto: rscp / René Vigneron
Gerade in Fahrt gekommen, muss SVW-Dribbler Niklas Rottenau (links) jetzt einer schweren Knöchelverletzung Tribut zollen. Archivfoto: rscp / René Vigneron

Platz zwei greifbar nahe

SV Wiesbaden zum Jahresfinale morgen in Eschborn +++ Fünf Spieler sollen im Winter gehen

Wiesbaden. Sportliches Finale eines extrem turbulenten Jahres: Mit der auf Freitag (19.15 Uhr) vorverlegten Partie beim FC Eschborn schließt sich für die zuletzt erfolgreiche Mannschaft des Fußball-Hessenligisten SV Wiesbaden der Kreis. Im laufenden Jahr hat der SVW saisonübergreifend auswärts lediglich in Watzenborn verloren, ansonsten neun Siege und vier Remis eingefahren. Gelingt morgen ein Sieg, winkt - je nach Ausgang des Topspiels zwischen Lehnerz und Watzenborn am Samstag - ein Überwintern auf Platz zwei. Der würde zu Aufstiegsspielen in Richtung Regionalliga berechtigen.

Eine paradox anmutende Situation in Zusammenhang mit der völlig ungewissen Zukunft des Vereins, der am 17. Dezember im Rahmen der Jahreshauptversammlung den künftigen personellen und finanziellen Kurs abstecken wird. So viel steht aber bereits fest: Der SVW wird sich zur Winterpause von fünf Spielern trennen, die kaum Einsätze verzeichnen, entsprechend unzufrieden sind. Mit den betreffenden Akteuren sei schon gesprochen worden, lässt Trainer Djuradj Vasic durchblicken. Man werde im Fall vorzeitiger Abschiede faire Vereinbarungen treffen.

Konsolidierungskurs fahren: ,,Wir müssen einen gewissen Konsolidierungskurs fahren", begründet Geschäftsführer Alexander Seitz die Reduzierung des Feldspieler-Kontingentes von 21 auf 16. Offenbar eine vorbeugende Maßnahme, falls es zu Etateinschränkungen kommen sollte. Was wiederum mit dem Fort- und Ausgang der staatsanwaltlichen Ermittlungen gegen Hauptsponsor Andreas Reich und dessen Unternehmen Kartina TV zusammenhängt. Die Verträge zwischen SVW und Kartina waren im Vorfeld bis zum Saisonende ausgelegt worden. Doch selbst wenn es bei Kartina zu Engpässen kommen sollte, geht Alexander Seitz angesichts weiterer Unterstützer von einem gesicherten Saison-Etat aus. Alles Weitere werde sich am 17. Dezember entscheiden. Seitz: ,,Für das Spektrum der Eventualitäten, für die wir planen müssen, wären eigentlich fünf Vorstände notwendig. Es stehen viele Fragen im Raum. Greifen wir oben an? Was passiert dann? Müssen wir nach der Runde den Rückzug in unteren Klassen antreten? Wichtig ist daher, dass wir am 17. Dezember einen Vorstand aufstellen, der sich als Team versteht."

Rottenau verletzt: Teamwork pur praktiziert derzeit die Mannschaft. Beim glanzvollen 5:0 über Hadamar fiel auch der Ausfall von Niklas Rottenau (Bänderriss im Knöchel) nicht ins Gewicht. Wobei Rottenau zuvor beim 4:2 über Griesheim seine besonderen Qualitäten in Sachen Dribbling und Torschuss unter Beweis gestellt hatte. Als Muster an Konstanz in Sachen Willens- und Zweikampfstärke präsentiert sich Ferhat Gündüz, den Vasic im Defensivbereich flexibel einsetzt. Gündüz habe dazu beigetragen, dass sich die Anfälligkeiten bei gegnerischen Standards merklich reduziert hätten, lobt der Coach.



Aufrufe: 03.12.2015, 16:00 Uhr
Stephan NeumannAutor