2024-05-02T16:12:49.858Z

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Luftiges Duell:
Luftiges Duell:

Pizarro begeistert Fans und leitet Sieg ein

Der Star des Abends stand schon vor dem Anpfiff fest. Als die Fußballprofis des Bundesligisten Werder Bremen aus dem Mannschaftsbus stiegen, ...

als kurz vor dem Spiel nach einem Fotopartner für die Balljungen des FC Rastede gesucht wurde, oder als während der Partie lautstarke Zwischenrufe von der Tribüne zu vernehmen waren, hallte immer wieder der gleiche (Spitz-) Name über die Sportanlage am Rasteder Köttersweg: "Piiizzzaaaaa".

Claudio Pizarro, der treffsicherste ausländische Profi in der Geschichte der Fußball-Bundesliga, ist auch mit seinen inzwischen 38 Jahren noch unumwunden der Star der Bremer egal ob für Jung oder Alt. Und der Peruaner war es dann auch, der in dem Testspiel gegen den Regionalligisten VfB Oldenburg am Mittwochabend den Torreigen in der 37. Minute eröffnete. Weil Werder in Halbzeit zwei fünf weitere Treffer nachlegte, stand am Ende ein standesgemäßes 6:0 (1:0) für die Grün-Weißen. Die weiteren Tore erzielten Ousman Manneh (53., 62.), Santiago Garcia (57.) und Aron Johannsson (71., 82.).

"Ich finde es toll, dass so ein Spieler wie Pizarro sogar in so einem Testspiel in der Startelf steht", sagte etwa VfB-Vorstand Wilfried Barysch. Genau wie VfB-Geschäftsführer Philipp Herrnberger sprach Barysch von einem "tollen Fußballabend in Rastede. Großes Lob an alle Beteiligten."

Die 3000 Zuschauer auf der restlos ausverkauften Sportanlage im Landkreis Ammerland sahen eine Bremer Elf mit Spielern aus den Ersten und Zweiten. Sieben Profis weilen derzeit auf Länderspielreisen, weitere bekannte Namen wie Clemens Fritz, Philipp Bargfrede, Max Kruse, Serge Gnabry, Fin Bartels und Lamin Sane fehlten verletzt beziehungsweise angeschlagen.

Und dennoch bot der Bundesligist mit Luca Caldirola, Garcia, Florian Kainz, Johannsson, Manneh oder Julian Eggestein eine Reihe etablierter Namen auf. In der Startelf stand in Dominik Volkmer auch ein Spieler, der bis zum Sommer vergangenen Jahres noch für den VfB gespielt hatte und eigentlich für Werders Zweite aufläuft. "Natürlich ist es etwas Besonderes für mich, gegen den VfB zu spielen und auch, dass ich in der ersten Werder-Mannschaft auflaufen durfte", sagte Volkmer.

"Mir war es wichtig, dass die Jungs, die zuletzt nicht so zum Zuge kamen, viel Spielzeit erhalten", erklärte Werder-Trainer Alexander Nouri. Er sei sehr zufrieden, habe ein engagiertes Spiel gesehen. "Der holprige Platz und das Licht haben es nicht so einfach gemacht. Dafür haben die Jungs einige gute Kombinationen gezeigt", sagte Nouri, während sein Sportchef Frank Baumann die äußeren Umstände in Rastede lobte: "Wir haben hier tolle Bedingungen vorgefunden, für einen Amateurverein ist die Anlage sehr gut."

Nouri sowie sein Co-Trainer Florian Bruns trafen auf ihren Ex-Verein, erhielten vor der Partie viele herzliche Umarmungen und feste Händedrücke von altbekannten Gesichtern. "Es war schön, hier zu sein", sagte Nouri.

Die Zuschauer sahen eine weitgehend ausgeglichene erste Halbzeit, in der der VfB sehr gut dagegen hielt. Johannsson hatte zunächst die beste Chance, scheiterte aber freistehend mit einem Lupferversuch an VfB-Torwart Fabian Klinkmann. Nach einem Ballverlust von Henri Aalto legte Johannsson dann auf Pizarro quer, der zum 1:0 ins leere Tor einschob.

Kurz nach der Pause erhöhte Werder innerhalb von nur neun Minuten auf 4:0 und beim VfB ließen allmählich die Kräfte nach, so dass Werder mit den nach dem Wechsel sehr auffälligen Manneh und Johannsson immer wieder gefährlich vor das Oldenburger Tor kam.

Wermutstropfen aus Sicht der Bremer war die Verletzung von Justin Eilers: Kurz vor Schluss rasselte der Stürmer in einem harten Zweikampf mit Andreas Pollasch zusammen und musste mit einer Trage vom Feld gebracht werden. Werder sprach später von einer "starken Prellung im linken Sprunggelenk", die an diesem Donnerstag näher untersucht werden soll. Nouri war mit der Szene nicht ganz einverstanden. "Das ist natürlich bitter für uns. Ich weiß nicht, ob man in einem Testspiel in der 88. Minute auf Höhe der Mittellinie da so hingehen muss."

Aufrufe: 023.3.2017, 07:04 Uhr
Lars BlanckeAutor