2024-04-16T09:15:35.043Z

Spielbericht
Rettung in letzter Sekunde: Michael Hutterer (links) klärt hier vor dem Schwabmünchner Matchwinner Michael Müller.
Rettung in letzter Sekunde: Michael Hutterer (links) klärt hier vor dem Schwabmünchner Matchwinner Michael Müller.

Pipinsrieder Fehlstart - Ärger vorprogrammiert

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FC Pipinsried - Der Auftakt ist missglückt. Mit einem 0:2 (0:1) gegen den TSV Schwabmünchen ist der FC Pipinsried in die Frühjahrsrunde der Fußball- Landesliga gestartet. Und gleich ist Ärger vorprogrammiert.

Während FCPCoach Jürgen Schäfer sein Team „als das eindeutig bessere“ gesehen haben wollte, urteilte sein Boss, Konrad Höß, mit gewohnter Bissigkeit: „Das war ziellos, planlos und kopflos.“ Beim Dorfclub schwankt die Stimmung oft zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt. Doch zu beidem besteht kein Anlass. Es war ein Match, wie es nach einer langen Winterpause üblich ist. Fehlpässe und Ballverluste waren charakteristisch. Die Raumaufteilung stimmte bei den Gästen ein bisschen besser als bei den Gastgebern. Insgesamt agierten die Menkinger etwas glücklicher und hatten mit Michael Müller einen Matchwinner auf dem Platz. Aber auch Höß hatte mit seiner Meinung nicht ganz unrecht: „Das Beste an dem Spiel war der Platz.“ Tatsächlich hielten sich die Löcher auf dem Grün in Grenzen – im Gegensatz zu den Lücken im Pipinsrieder Abwehrverbund. Doch entscheidend war, dass die Gelb-Blauen keinen rechten Zugang zum Schwabmünchner Tor fanden. Und wenn doch einmal, stand dort mit dem Neuzugang Sebastian Steidle ein unüberwindliches Hindernis zwischen den Pfosten. „Steidle gibt der Mannschaft Selbstvertrauen“, fand TSV-Manager Germar Thiele schon zur Halbzeit. Zu diesem Zeitpunkt führte sein Team schon mit 1:0. Dessen Zustandekommen war symptomatisch. Eigentlich war der FCP am Drücker und wollte von hinten aufbauen. Wie so häufig versuchten sie mit Kurzpässen das dichte Mittelfeld zu überbrücken und verloren dabei – wie so häufig – das Leder. Stefan Horky patzte in der Vorwärtsbewegung, dann ging es blitzschnell: Nach zwei Ballberührungen musste der ansonsten bärenstarke Johannes Steiner hinter sich greifen (0:1/35.). Torschütze Manuel Müller, in der Winterpause vom Bayernligisten TSV Aindling an die Singold gewechselt, sorgte bis zu seiner Auswechslung beständig für Gefahr. Im Gegensatz zur Pipinsrieder Offensive. Allerdings bekam Michael Funk wenig Bälle, konnte sich im Zweifelsfall aber auch nicht durchsetzen. Vor der Pause hatte nur Qemajl Beqiri Möglichkeiten, für den Dorfclub zu treffen (2., 30.). Statistisch gesehen hatte Schäfer recht, wenn er für sein Team mehr Ballbesitz reklamierte – der war allerdings nicht mit spielerischer Überlegenheit gleich zu setzen. Nach der Pause hatten seine Mannen eigentlich nur zwei gute Szenen: Beide Male stürmte Michael Hutterer rechts auf und davon und flankte das Leder vor den Kasten (46., 56.). Doch dort war niemand, der mit der Kugel etwas anfangen konnte. Es war bezeichnend, dass der Scheyerer erst den 19-jährigen Andrej Kubicek einwechselte und zum Schluss sogar Innenverteidiger Christian Weiser in die Spitze schickte – vorne war einfach nichts los. Ebenso bezeichnend war der zweite Gegentreffer, der durch einen unbedrängten Ballverlust von Manfred Leidenberger im Mittelfeld eingeleitet wurde. Zwar machte der Kapitän seinen Fehler umgehend wieder wett – aber nur auf Kosten eines Freistoßes, der in den zweiten Gästetreffer mündete. Nach Spielende lobte Gästetrainer Guido Kandziora seine Mannen, er sprach von einem „berechtigten Sieg.“ In Pipinsried dagegen werden die nächsten Tage sicherlich turbulent werden. FCP-Boss Höß orakelte: „Wenn sich jetzt nichts Entscheidendes ändert, treten wir nächste Woche gar nicht erst in Aichach an. Wenigstens blamieren wir uns dann nicht.“

Aufrufe: 011.3.2012, 00:00 Uhr
Kramer - Dachauer NachrichtenAutor