2024-04-20T08:00:28.265Z

Spielbericht
Zu spät aufgewacht: Dominik Sandner & Co. kassierten gegen Burghausen die erste Heimniederlage.
Zu spät aufgewacht: Dominik Sandner & Co. kassierten gegen Burghausen die erste Heimniederlage.

Pipinsrieder Aufholjagd gegen Burghausen beginnt zu spät

Verlinkte Inhalte

FC Pipinsried - Im dritten Heimspiel in Folge hat der FC Pipinsried die erste Hälfte vergeigt, lag schon mit 0:2 zurück und hoffte auf eine Aufholjagd nach der Pause.

Doch die U 23 des SV Wacker Burghausen erwies sich als zu clever für die Dorfclub-Kicker – mehr als ein 1:3 ließen die Jungprofis nicht zu. VON HORST KRAMER Pipinsried – „Enttäuschend“, nannte der angeschlagene Pipinsrieder Spielertrainer Roland Baumgärtner das Ergebnis gegen die Salzach-Städter. Gar mit „ungenügend“ bewertete der Ingolstädter die Leistung seiner Mannen in der ersten Hälfte. Doch wäre ein Wort der Anerkennung für die Nachwuchs- Truppe des Drittligisten durchaus angemessen gewesen. Von Anfang an machten sieben bis acht Burghausener die Räume ab der Mittellinie dicht. FCP-Spitze Michael Holzhammer fand keinerlei Lücken, in die er hätte stoßen können. Zumal die Wacker-Innenverteidiger Harald Bonimeier und Salih Bahar auch die wenigen Sprintduelle gegen den ehemaligen Schwabmünchner gewannen. Einmal immerhin konnte sich Dominik Schön von rechts kommend gegen Bahar durchsetzen, er traf jedoch nur das Außennetz (37.). Ansonsten strahlte nur noch Dominik Sandner so etwas wie Gefahr aus. Die Wacker-Talente schossen auch nur vier Mal auf den erneut von Philipp Brenner gehüteten FCPKasten – sie brachten das Leder aber gleich zweimal über die Torlinie. Doch solche Rückstände werfen die Baumgärtner- Truppe heuer normalerweise nicht um. Nach dem Seitenwechsel wollte sie es endlich wissen und setzte zu einem Sturmlauf an. Shpetim Sulimani hatte Holzhammer ersetzt; der technisch beschlagene und pfeilschnelle Mazedonier wirbelte mehrfach die Gäste-Abwehr durcheinander. Zum eigentlichen Kopf der Aufholjagd mutierte aber – neben dem unermüdlichen Sandner – Innenverteidiger Christian Weiser, der einen Heimatbesuch von seiner Praktikumsstelle beim FC St. Pauli zu einem Abstecher ins Dachauer Hinterland nutzte. Der Ex-Aindlinger ersetzte nach der Pause den angeschlagenen Markus Hanusch, der bis dahin eine makellose Leistung an der Seite von Christian Adrianowytsch abgeliefert hatte. Weiser aber ist ein Führungsspieler und coacht seine Kollegen lautstark. Doch das Schussglück war weder ihm noch seinen Kameraden hold. Sulimani (54.), Weiser selber (60.) und Sandner (69.): Jeder hätte verkürzen können, aber keiner traf. Immerhin gab sich das Team nicht auf, die Moral stimmt in der Truppe – und auf den Rängen auch. Unmutsäußerungen waren von den eher spärlich besetzten Rängen kaum zu vernehmen, stattdessen fieberte der Anhang mit und feuerte seine Kicker an. Insbesondere in der Schlussviertelstunde. Während der Regentschaft der Spielertrainer Marco Küntzel und Denis Dinulovic wären Unmutsbekunden bei einem derartigen Spielstand selbstverständlich gewesen. Ihr Nachfolger Baumgärtner konnte mit den 42 guten Minuten nicht zufrieden sein, zu spät zeigte seine Truppe den nötigen Siegeswillen. Auch FCP-Boss Konrad Höß grummelte nach dem Abpfiff verärgert, er hätte sich Team und Taktik der zweiten Halbzeit gleich von Anfang an gewünscht. So aber kam die Nachwuchstruppe des SV Wacker Burghausen zu einem verdienten Auswärtssieg.

Aufrufe: 018.9.2011, 00:00 Uhr
Kra - Dachauer NachrichtenAutor