Pipinsried: Holzhammer im Fokus

Vor einer Woche gelang Holzhammer schon der vierte Doppelpack in der laufenden Spielzeit. „Sensationell“, urteilt der Pipinsrieder Boss Konrad Höß. Dessen Vorturner Tobias Strobl erklärt Holzhammers Erfolg folgendermaßen: „Der Holzi hat am besten den Konkurrenzkampf innerhalb des Kaders angenommen. Außerdem ist er ein Spieler, der sich bedingungslos in den Dienst der Mannschaft stellt.“

Holzhammers Vater Werner meint gar: „Michael hat den FC Pipinsried im Blut.“
Wenn der Goalgetter morgen den FCP gegen den VfR Garching zum Sieg schießen sollte, hätte er bei seinem Trainer ein weiteres dickes Stein im Brett. Denn über die 0:2-Hinspielniederlage in Garching hat sich der Ex-Ingolstädter maßlos geärgert. Mit Garchings Trainer Daniel Weber verbindet Strobl ein fast freundschaftliches Verhältnis. „Es ist sensationell, was Daniel aus der Truppe heraus holt“, lobt er den Garchinger Kollegen. Wobei Strobl keinen Zweifel daran lässt, dass er sein Team für talentierter hält. Mit anderen Worten: Eigentlich müssten die Gelb-Blauen in einem Duell mit den Schwarz-Weißen die Nase vorne haben.

Und wenn nicht, stellt sich die unangenehme Frage: Woran liegt es? Auf zwei Garchinger Kicker werden die Strobl-Mannen ein besonderes Auge werfen: Auf den Altomünsterer Stefan Prunitsch und den VfR-Spielmacher Florian de Prato. Letzterer wurde schon des öfteren als „Kugelblitz“ verspottet: Auf seine 1,73 Meter hat der 27-Jährige immer noch 90 Kilo gepackt – weit entfernt also von einem Idealgewicht, egal nach welcher Formel man es berechnet. Aber der Mittelfeldwirbler verfügt über ein Zauberfüßchen, einen dynamischen Antritt und einen bärenstarken Willen zum Erfolg. Angeblich hat de Prato in den letzten zwei Jahren schon 20 Kilogramm (!) abgenommen, weitere 20 sollen folgen. „Daniel Weber traut de Prato sogar Drittliga-Niveau zu“, berichtet Strobl. Für die Landkreis-Zuschauer mindestens ebenso interessant ist der erste Auftritt von Stefan Prunitsch in seiner alten Heimat.
Der Pipinsrieder Übungsleiter sagt über ihn: „Prunitsch würde uns aus gut zu Gesicht stehen. Wenn er Raum hat, ist er praktisch nicht zu bremsen.“ Der frühere Hilgertshauser hat mittlerweile acht Treffer erzielt und einige Assists gesammelt. Ob Prunitsch und Holzhammer harmonieren würden? Höß schüttelt bei dieser Frage energisch den Kopf: „Die beiden zusammen, das wäre wie Feuer und Wasser. Und warum sollten wir Holzhammer eintauschen? Der ist schließlich in der Form seines Lebens.“

Christian Adrianowytsch ist von einer Virusinfektion genesen, Strobl muss daher morgen nicht wieder in der Innenverteidigung aushelfen. Wie es mit Taner Yürükgeldi weiter geht, wird sich zeigen. Strobl war mit des Türken 20-Minuten-Auftritt in Raisting gar nicht zufrieden. Mag sein, dass der Ex-1865er in der Winterpause einem offensiven Neuzugang weichen muss.