Nachdem Ex-Profi Marco Küntzel zu Beginn der Rückrunde seinen Abgang in der Winterpause bekannt gegeben hatte, ist Vereinsboss Höß bei seiner Trainersuche fündig geworden. Roland Baumgärtner wird den Posten des Spielertrainers übernehmen. Baumgärtner spielte schon von 2004 bis 2006 in Pipinsried und war danach beim TSV Rain am Lech aktiv. Er ist gelernter Stürmer und spielte im Nachwuchs beim FC Augsburg. Jetzt wohnt der neue Coach in Ingolstadt und war bis in den Herbst hinein Spielertrainer beim Bezirksoberligisten DJK Langenmosen, wo er entlassen worden ist. Langenmosen ist mit nur sechs Punkten abgeschlagenes Schlusslicht dieser BOL.
Die Verpflichtung des neuen Coaches gestaltete sich schwierig, denn an Roland Baumgärtner waren auch die beiden Bayernligisten TSV Rain am Lech und der TSV Aindling sowie der Spitzenreiter der Bezirksoberliga Schwaben, der BC Aichach interessiert: "Es ist schon eine Genugtuung, dass sich Roland für den FC Pipinsried entschieden hat", frohlockte Höß. Baumgärtner sagte bei seinem Amtsantritt bei einer Pressekonferenz mit Weißwürsten: "Ich hatte einige Anfragen. Den Ausschlag hat gegeben, dass sich Herr Höß sehr intensiv um mich bemüht hat. Zudem ist mir der FC Pipinsried seit meiner Zeit bis 2006 immer in guter Erinnerung geblieben." Abzuwarten bleibt aber wie lange es Baumgärtner auf dem Schleudersitz in Pipinsried aushält.
Auch der neue Co-Trainer Jürgen Schäfer ist in Pipinsried kein Unbekannter. 1988 kam Schäfer das erste Mal nach Pipinsried und schaffte gleich im ersten Jahr 1989 den ersten Aufstieg in die Landesliga Süd in der Klubgeschichte. Schäfer blieb bis 1993 und kehrte in der Saison 2001/02 noch einmal nach Pipinsried zurück. Insgesamt waren es sechs Jahre, in denen Schäfer für den FC Pipinsried wirkte. Schäfer war zuletzt Trainer beim Kreisklassisten TSV Reichertshausen.
Auf das neue Trainerduo wartet viel Arbeit. Denn der Verein aus dem Dachauer Hinterland, der seit 1999 durchgängig in der Landesliga Süd spielt, steht derzeit mit 22 Punkten auf dem 16. Platz, was am Saisonende den Abstieg zur Folge hätte. In der Rückrunden-Tabelle ist der Höß-Klub mit 2:16 Toren und null Punkten sogar Letzter.
Derweil ist die Verpflichtung des 26-jährigen Qemajl Beqiri vom TSV Aindling alles andere als in trockenen Tüchern. Aindlings Trainer Manfred Paula: "Bisher ist es noch zu keiner Lösung gekommen. Die Verhandlungen mit dem FC Pipinsried sind ins Stocken geraten". Angesprochen auf die Transfergerüchte, Beqiris Transfer zum FCP würde kurz bevor stehen, äußert sich Paula wie folgt: "Beqiri steht bei uns unter Vertrag. Daher hat der TSV Aindling in dieser Sache das letzte Wort."