2024-04-23T13:35:06.289Z

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"Man merkt seine gute Ausbildung." Piero Saccone | Foto: Uwe Rogowski
"Man merkt seine gute Ausbildung." Piero Saccone | Foto: Uwe Rogowski

Piero Saccone - der Ballstreichler beim SV Weil

Piero Saccone spielte schon gegen Eintracht Frankfurt und den SC Freiburg +++ Führungsrolle in Weil

Die Meldung „Piero Saccone wechselt zum SV Weil“ ließ im Sommer aufhorchen, denn diese Verpflichtung kann durchaus als Königstransfer des SV Weil verstanden werden, blickt der Mittelfeldspieler doch auf viele Jahre Regionalliga-Erfahrung zurück.
Es war schon eine überraschende Verpflichtung, ein halbes Jahr hatte Piero Saccone nicht mehr gespielt, ehe der 32-jährige Italiener sich im Sommer dem SV Weil anschloss. „Es waren viele Telefonate vonnöten, um ihn zu überzeugen“, sagt der sportliche Leiter des SV Weil, Perseus Knab. Saccone liebäugelte nach seinem Engagement beim Schweizer Fünftligisten FC Kreuzlingen bereits mit seinem Karriereende – eine Karriere, die aufhorchen lässt. Kann er doch auf mehr als 150 Regionalligaspiele für den SC Pfullendorf und den SV Eintracht Trier zurückblicken. Dazu kamen vier DFB-Pokalspiele gegen namhafte Mannschaften wie Hansa Rostock, Eintracht Frankfurt, SC Freiburg und 1. FC Nürnberg.

Noch nicht zurück am Leistungslimit

Zuletzt reifte bei ihm der Plan, die Karriere zu beenden, zugleich versprach er den Weiler Verantwortlichen bei ersten Gesprächen im Januar aber auch, „wenn ich noch weiter Fußball spiele, dann sicher nur beim SV Weil“. Saccone hielt Wort, wagte den Schritt zurück zu seinem Heimatverein, für den er bis zu den C-Junioren aktiv gewesen war, ehe es ihn zum FC Basel verschlug. In gewisser Weise schließt sich somit der Kreis.

„Der Kontakt zu Piero ist nie abgebrochen, er kennt ja auch noch viele Spieler im Verein aus seiner Juniorenzeit“, erzählt Knab. Dies erleichterte dem Mittelfeldakteur auch zugleich die Eingewöhnungszeit beim SVW, Starallüren gab es keine. „Das lief alles sehr unproblematisch, absolut vorbildlich.“ Dass er recht schnell die Rolle einer Führungspersönlichkeit einnahm, verwundert nicht. „Der Respekt seiner Mitspieler vor ihm ist riesengroß.“ Hilfreich ist dabei natürlich auch sein spielerisches Können. „Wie er mit dem Ball umgehen kann, die Pässe die er spielt, da schauen schon viele Spieler zu ihm auf. Man merkt sofort seine gute Ausbildung und sein Talent“, ergänzt der sportliche Leiter. Wenn Knab über Saccone spricht, merkt man, dass er den Transfer keineswegs bereut, vielmehr gerät der sportliche Leiter bei seiner Beurteilung des Mittelfeldspielers regelrecht ins Schwärmen.

Allerdings sieht Knab Saccone noch nicht an seinem Leistungslimit angekommen. „Piero besitzt mit Sicherheit noch Luft nach oben.“ Doch dürfe man auch nicht vergessen, dass Saccone ein halbes Jahr nicht mehr gekickt habe und im Gegensatz zu seinen vergangenen Stationen, wo er teilweise unter Profibedingungen trainierte, nur noch zwei bis drei Übungseinheiten in der Woche absolviere. Am Samstag treffen Saccone und der SV Weil auf den SC Wyhl. Drei Punkte sind gegen den Neunten eigentlich Pflicht. Einen wie Saccone haben die Kaiserstühler zumindest nicht.
Aufrufe: 05.11.2015, 21:32 Uhr
Benedikt Hecht (BZ)Autor