Philipp Kulecki wirbelt über rechts

Die Gastgeber gingen durch Anton Grabow früh in Führung (6.), der Dritte der Landesliga Süd kam im Anschluss an eine ungenügend geklärte Ecke durch einen strammen 15-m-Schuss von Daniel Gamrath zum Ausgleich (21.). Direkt nach Wiederanpfiff fast das 2:1, aber diesmal rutschte Grabow nach einer Hereingabe von rechts der Ball über den Senkel.

Überhaupt vergab die Germania etliche Möglichkeiten, und so konnte Christian Schröder, der noch einmal Cheftrainer Sebastian König vertrat, nicht wirklich zufrieden sein mit dem, was er gesehen hatte. In der Pause sprach er denn auch lange mit Kapitän Paul Mitscherlich, der rechts hinten in die Kette rückte. Dafür agierte Philipp Kulecki weit offensiver - und war von den Blau-Weiß nicht zu stellen. Fast jede gefährliche Aktion lief über den 26-Jährigen, zum Teil gab es Chancen im Minutentakt. Nach einer schönen Kombination hatte Alexander Schadow in der Mitte keine Mühe einzuschieben (55.), nur drei Minuten später vergab er in ähnlicher Position beinahe arrogant. Im nächsten Angriff traf Stephan Gill per Kopf, den Schlusspunkt setzte Kulecki nach starker Vorarbeit von David Karlsch über links (82.). Der scheiterte zudem mit einem Heben an der Latte. Kurz zuvor hatte Gamrath nach einer Kopfballstaffette wiederum nach einer Ecke seinen zweiten Treffer erzielt, weil kein Schöneicher energisch hinging.

Insgesamt ein ordentlicher Test des Oberligisten, der nach dem Wechsel aufdrehte. "Wir haben eigentlich nicht viel anders gemacht als vor der Pause, nur unsere Chancen besser genutzt", sagte Schröder. "Philipp Kulecki hat tatsächlich für viel Schwung gesorgt, in den Punktspielen brauchen wir ihn aber doch eher als defensivstarken Akteur", blickte der Trainer voraus. - Am Sonnabend empfängt die Germania zum letzten Test vor dem Rückrundenstart den Liga-Rivalen SV Lichtenberg 47. "Wir wollten noch einmal einen starken Gegner, die Regionalliga spielt aber schon wieder, und in der Meisterschaft treffen wir erst am viertletzten Spieltag im Mai auf die Lichtenberger - da bot sich der Vergleich in beiderlei Interesse an", sagt Christian Schröder zu der etwas ungewöhnlichen Paarung.