Phantomtor in der Fauststadt

Wiederauferstehung im Untermünstertal
Harte Wochen liegen hinter der Landesliga-Reserve von der Spielvereinigung Untermünstertal: Nachdem der ehemalige Täler-Coach Rene Pfefferle bereits nach dem zweiten Spieltag sein Amt aus eigenen Stücken niedergelegt hat, spielte man kurzzeitig mit dem Gedanken, die zweiten Mannschaft aus der Kreisliga A, Staffel III, abzumelden. Das teilte jetzt Abteilungsleiter Mike Gaulrapp mit. Da man die Runde laut Gaulrapp aber fair zu Ende spielen wollte, entschied sich das Täler Urgestein dazu, erneut in die Bresche zu springen und neben seiner Funktion als Trainer der A-Jugend auch die Reserve zu coachen. Die Doppelfunktion ist allerdings nicht von langer Dauer. „In den nächsten 14 Tagen werden wir einen neuen Trainer präsentieren, der der Mannschaft wieder Struktur geben soll“, so Gaulrapp am Sonntagabend. Die Grundlagen dafür wurden in den vergangenen Wochen bereits geschaffen: Der chronisch unterbesetzte Kader wurde durch zusätzliche Neuverpflichtungen wieder etwas auf Vordermann gebracht. Auch wenn es ein paar neuen Spielern noch an Spielpraxis und Kondition fehlt, ist Gaulrapp trotz des Ligafehlstarts optimistisch gestimmt: „Wir sind wieder auf der Basis, eine Mannschaft stellen zu können und bauen uns jetzt neu auf.“ Es gehe ihm darum, die Mannschaft zu erhalten. Und das haben sie zumindest für diese Runde schon geschafft.

Das Phantomtor
Ein vermeintliches Loch in den Tormaschen sorgte bei der A-Liga-Partie zwischen dem Staufener SC und der SG Bremgarten/Hartheim für kurzzeitige Irritation. Nach einem Staufener Eckball soll der Bremgartener Schlussmann Roger Hafner den Ball in das eigene Netz gefaustet haben. Durch ein Loch im Tornetz soll das Spielgerät anschließend ins Toraus gelangt sein. So berichten es zumindest die Augenzeugen hinter dem Bremgartener Gehäuse. Auf Nachfrage von Schiedsrichterin Miriam Grothe soll Torwart Hafner jedoch beteuert haben, dass der Ball die Torlinie nicht passiert habe. Folglich entschied sich die Unparteiische dazu, das Spiel weiterlaufen zu lassen. Am Ende gewann der Klub aus der Fauststadt die Partie mit 3:2 (2:2). Dem aus Staufener Sicht nicht gegebenen Treffer trauerte man daher nach Abpfiff nicht hinterher. Auch die Gäste aus Bremgarten kochten das Ereignis nicht hoch, sondern ärgerten sich über die nicht genutzten eigenen Chancen.

Erster Punktverlust für Merzhausen
Einen mehr als verdienten Achtungserfolg feierte der FC Heitersheim in der Partie gegen den Ligaprimus VfR Merzhausen. So trotze die Elf von Tobias und Christian Hechinger der Überraschungsmannschaft aus dem Freiburger Süden ein 1:1 (0:1)-Unentschieden ab. „Wir wollten vor heimischer Kulisse dem Spiel unseren Stempel aufdrücken“, sagte Tobias Hechinger am Ende und verriet sein Erfolgsrezept gegen die für ihr Offensivspiel gefürchteten Merzhausener: „Vorne draufgehen und nicht ins Spiel kommen lassen.“ 18 Punkte hatte sich die Elf von Ulrich Lehmann in den ersten sechs Partien erspielt und dabei durchschnittlich fünf Treffer erzielt. Nach der Punkteteilung gegen die Malteserstädter sprach man in Merzhausen aber nicht von zwei verlorenen, sondern von einem gewonnen Punkt. Denn die Heitersheimer übten vor allem im zweiten Durchgang mächtig Druck aus und hatten nach dem Ausgleichstreffer in Gestalt von Florian Wendt (67.) durchaus weitere Möglichkeiten, die Partie zu ihren Gunsten zu entscheiden. Vom Thron wurde die Lehmann-Elf durch das Remis allerdings nicht gestoßen. Nach wie vor sind die Merzhausener das Maß aller Dinge und führen die Tabelle mit 19 Punkten und mit vier Punkten Vorsprung auf den zweitplatzierten SV Opfingen an.