2024-05-02T16:12:49.858Z

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Foto: Verein
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»Phänomenale Trainingsbeteiligung« zahlt sich aus

Kreisliga B-2: SG Bernkastel-Mülheim unter Sascha Fuhr im Aufwind

Nach mäßigem Saisonbeginn mit zwei bitteren Niederlagen scheint die SG Mittelmosel Bernkastel wieder auf dem Weg zu alter Leistungsstärke zu sein. Zwar ist der neue Spielertrainer Sascha Fuhr noch immer nicht einsatzbereit, doch mit Geschick und Spielfreude im Training hat der Trainer-Novize seine Mannschaft motiviert.

Bernkastel-Kues. Nach vielen Jahren als Spieler in der Überkreislichkeit hat sich Sascha Fuhr als Trainer-Novize seine ersten Sporen verdient. Denn nach durchwachsenem Saisonstart mit ein paar deftigen Klatschen hat der Wittlicher mit der SG Bernkastel-Kues/Mülheim-Brauneberg die Kurve bekommen. „Es war für mich eine riesige Umstellung, auf einmal eine Sommervorbereitung und auch das wöchentliche Training zu planen und durchzuführen. Das alles ist Neuland für mich“, plaudert Sascha Fuhr aus dem Nähkästchen. So arbeitet der 35-Jährige an seinem eigenen Stil und seinem eigenen Rhythmus.

Für Fuhr war es wichtig, einen schnellen Zugang zu den Spielern zu finden. „Die Trainingsbeteiligung ist derzeit phänomenal. Die Jungs haben Bock aufs Training zu kommen. Und ich selber lerne in jedem Training und jedem Spiel dazu.“ Viele Dinge von den jetzigen Trainingsinhalten hat sich Fuhr von Arno Michels, Thomas Tuchels Co-Trainer bei Borussia Dortmund und früher Trainer unter anderem in Morbach, aber auch von anderen renommierten Trainern aus der Region wie Frank Meeth, Rudi Thömmes oder Wolfgang Müller angeeignet. „Es ist ein ständiger Lernprozess für mich, doch es ist ein gutes Gefühl, wenn die Vorstände unterstützend auf mich einwirken“, sagt Sascha Fuhr.

Fuhr, der in Morbach und Mehring Rheinlandliga und in Wittlich Bezirksliga spielte, habe eine „super Truppe zusammen. Es steckt viel Potenzial in der Mannschaft, doch sie muss versuchen, dieses noch mehr und noch intensiver über einen längeren Zeitraum abzurufen.“

Drei Siege in Folge hat die neue SG, die vor zwei Jahren aus den Clubs aus Mülheim-Brauneberg und Bernkastel-Kues hervorgegangen sind, jetzt eingefahren.

„Das taktische Verhalten im Allgemeinen und die Arbeit mit der Viererkette im Besonderen, sind meine Schwerpunkte“, betont Fuhr, der seinen Routiniers großen Respekt zollt. Das Verhältnis zu Ingo Zimmermann, Michael Ossowski oder Peter Coen war von Beginn an sehr harmonisch, sagt Fuhr, doch auch die Jungen haben schon eine Entwicklung genossen. Spieler, wie Fabian Gnad, Pascal Thiel oder Max Feuerecker haben eine gute Ausbildung genossen und sind bereits zu festen Größen gereift.

Doch Fuhr hat auch ein Torwartproblem. Stammkeeper Dennis Schwaab ist mit einer Schulterverletzung noch weiter außer Gefecht, Ingo Zimmermann sprang mal wieder ein. „Gegen Wittlich hat Ingo einen Elfmeter gehalten und uns so im Spiel gehalten. Er ist ja eigentlich in der Viererkette zuhause, kann als Torwart auch eine Spieleröffnung hinkriegen und Dinge spielerisch lösen.“ Für Zimmermann ist Gnad jetzt als Innenverteidiger unterwegs, Pjotr Kepinski gilt als kongenialer Part zu Gnad. Die Baustelle Torwartposition wird in der Winterpause nochmals thematisiert im Verein. Bis dahin soll es im Mittelfeld noch ein, zwei Plätze nach oben gehen.

Fuhr selbst wird ebenfalls erst nach der Winterpause wieder spielfähig sein. Der frühere Stürmer laboriert an einer komplizierten Entzündung an der Ferse. „Fersensporn ist sehr schmerzhaft, noch dazu, wenn beide Füße betroffen sind. Nach einer dreiwöchigen Therapie in Idar-Obestein ist jetzt Besserung in Sicht. Ich hoffe, in vier, fünf Wochen wieder ins Lauftraining einzusteigen.“

Bis dahin denkt Fuhr „von Spiel zu Spiel. Wir wollen den Schwung von drei Siegen in Folge mitholen und so viele Spiele wie möglich gewinnen.“ Und kommenden Sonntag in Hetzerath sind die nächsten drei Punkte eingeplant, wenn es gegen die Zweitvertretung des SVH geht. Anstoß ist schon um 12.30 Uhr auf dem Hetzerather Rasenplatz.

L.S.

Aufrufe: 020.10.2016, 18:27 Uhr
Lutz SchinköthAutor