Natürlich tut die Niederlage gegen Fortuna Glienicke in Sachsenhausen noch immer ein bisschen weh. Gerne hätten sie im Elgora-Stadion einen ähnlichen Erfolg gefeiert wie im Vorjahr. 6:5 endete da die Pokalschlacht, TuS II war Kreismeister. Gegen den BSC Fortuna Glienicke. Daraus wird in diesem Jahr nichts. 0:4, hängende Köpfe, das Pokal-Aus schon im Achtelfinale.
Aber die Sorgenfalten von Coach Philipp Holzhauers rühren nicht unbedingt nur vom Ergebnis des Spiels her. Viel mehr regt ihn die Tatsache auf, dass er alle drei Wechsel der Pokalpartie nicht aus taktischen Gründen vornehmen musste. Sondern seine Männer verletzungsbedingt vom Feld nahm. Mal wieder.
Am schlimmsten erwischte es Philip Rücker, der sich die Schulter auskugelte. Eventuell ist zusätzlich eine Bizeps-Sehne gerissen. Auch Robert Redlin und Robert Ast mussten früher runter, weil der Körper schmerzte. Redlin wegen einer Knöchelverletzung, Ast mit einer Schienbein-Blessur. „Letzterer ist innerhalb weniger Wochen wieder fit“, sagt Philipp Holzhauer.
Trotzdem gleicht der Kader mittlerweile einer Krankenstation. Der Verletztenliste ist lang, die Diagnosen der letzten drei Wochen leider vielfältig:
Florian Schulze: Kreuzbandriss
Miguel Eikelmann: Knieverletzung – ein klärendes MRT steht am Mittwoch an
Stefan Heyer: mehrere Bänderrisse im Sprunggelenk
Danny Nagel: Schleimbeutelentzündung im Knie und Entzündung der Patella
Lenard Bockenkamp: Rückenverletzung
Dominik Heidenreich: Knöchelverletzung
Hinzu kommen die erwähnten Ast, Rücker und Redlin sowie der Langzeitverletzte Rick Uckel mit einem Kreuzbandriss, den er sich bereits letztes Jahr in Kremmen zuzog. Damit fehlen zehn Mann im Kader. Für den elften – arbeitsbedingten – Ausfall sorgt Pascal Weidner. Er ist bis Ende des Jahres beruflich so eingespannt, dass er nicht auflaufen wird. „Das zu kompensieren, ist bei dieser Zahl von Ausfällen schwer“, gibt der Trainer zu. „Wir werden versuchen, uns ohne große Schäden irgendwie in die Winterpause zu retten“. Dass das gerade als Aufsteiger eine knifflige Aufgabe werden könnte, ist dem Coach natürlich bewusst. Zumal mit Spitzenreiter Glienicke, Liebenwalde und Kremmen noch drei der fünf derzeitigen Topteams bis Ende Dezember auf dem Restprogramm stehen. TuS ist aktuell Dritter.
Aber es gibt zumindest einige Hoffnungsfunken bei der Sachsenhausener Reserve. "Der Charakter, den die Mannschaft im Spiel gegen Glienicke gezeigt hat, stimmt mich zuversichtlich“, sagt der Coach über Team- und Kampfgeist seiner Elf, bei der sich mittlerweile auch wieder Spieler angeboten haben, die am Anfang nicht in der Stammelf standen. „Sie tauschen Dienste und versuchen oft, irgendwie zum Training zu kommen“. Zudem gibt es auch Schützenhilfe aus dem Sachsenhausener Brandenburgliga-Team. "Aber der Kader dort ist auch nicht übermäßig groß.“