2024-04-23T06:39:20.694Z

Halle
Finale bei der Futsal-Kreismeisterschaft: In dieser Szene wird der Pfeddersheimer Deniz Agtas (links) zwar vom Gau-Bickelheimer Ferat Can gestoppt, doch am Ende holte sich die TSG den Titel. Foto: photoagenten / Christine Dirigo
Finale bei der Futsal-Kreismeisterschaft: In dieser Szene wird der Pfeddersheimer Deniz Agtas (links) zwar vom Gau-Bickelheimer Ferat Can gestoppt, doch am Ende holte sich die TSG den Titel. Foto: photoagenten / Christine Dirigo

Pfeddersheimer fischen den Titel

Seriensieger TSG Gau-Bickelheim unterliegt im Finale der Kreismeisterschaft der TSG-Zweiten +++ TuS Neuhausen auf Platz drei

Osthofen. Eine verstärkte zweite Mannschaft der TSG Pfeddersheim hat die Futsal-Kreismeisterschaft in der Osthofener Wonnegauhalle gewonnen und vertritt den Fußballkreis Alzey-Worms damit beim Futsal-Verbandsturnier des SWFV im Jahr 2016. Im Finale besiegten die Roten den Titelverteidiger und Seriensieger TSG Gau-Bickelheim nach Verlängerung und Sechsmeterschießen mit 5:4. Platz drei belegte Vorjahresfinalist TuS Neuhausen, der sich ebenfalls im Sechsmeterschießen mit 5:4 gegen den TuS Hochheim durchgesetzt hatte.

53 Partien à 14 Minuten waren in der Wonnegauhalle an zwei Tagen über die Bühne gegangen, womit die eigentliche Spielzeit beim Futsal aber längst noch nicht beziffert ist. Die technisch anspruchsvolle Hallenfußballvariante erlaubt nämlich jeder Mannschaft eine einminütige Auszeit pro Partie und die nach dem vierten kulminierten Foul pro Mannschaft geschossenen Strafstöße müssen bei gestoppter Uhr auch erst mal geschossen sein. Kein Wunder also, dass die Halbfinalspiele am Sonntag erst mit einiger Verspätung über die Bühne gehen konnten. Knapp am Einzug ins Halbfinale gescheitert war der SV Gimbsheim, der an beiden Turniertagen mit einer gemischten Mannschaft aus Bezirksliga- und C-Klasse-Spielern angetreten war. Bereits am Samstag mussten sich unter anderem Bezirksligist SG Eintracht Herrnsheim und der hoch gehandelte TSV Armsheim vom Turniergeschehen verabschieden. Womit sich in den Finalspielen alte Bekannte gegenüberstanden, spielten doch Gau-Bickelheim, Neuhausen und Hochheim schon im Vorjahr im Halbfinale der Futsal-Kreismeisterschaft.

Im ersten Halbfinalspiel sah die TSG Pfeddersheim nach zehn von 14 Spielminuten wie der sichere Sieger aus. Philip Bach und Jerome Meloth hatten für die TSG getroffen, Neuhausen blieb bis dahin ohne Torchance. Mit der ersten Möglichkeit traf TuSler Artur Haritonov zum Anschluss. Das Tor wirkte wie ein Weckruf, Neuhausen drängte auf den Ausgleich. Der gelang schließlich wieder Haritonov, der nach dem vierten Foulspiel der TSG aus zehn Metern einen Strafstoß verwandeln konnte. In der dreiminütigen Verlängerung war es dann aber Pfeddersheims Michael Schäfer, der nach toller Vorarbeit von Deniz Agtas den 3:2-Siegtreffer erzielte. Im zweiten Halbfinale zwischen Gau-Bickelheim und Hochheim ging es deutlich ruppiger zur Sache und auch auf den Rängen kochten die Emotionen bei so mancher strittigen Schiedsrichterentscheidung hoch. Dass Fouls beim Futsal spielentscheidend sein können, offenbarte sich vor allem in diesem Spiel. Gleich sechsmal durfte die TSG einen Strafstoß ausführen – und fand dabei fünfmal das Ziel. Dabei resultierte nur einer der Strafstöße aus einem Foul im Strafraum, alle weiteren waren auf die spezielle Futsal-Regelung zurückzuführen, nachdem ab dem vierten Foul einer Mannschaft alle weiteren Vergehen sofort mit Strafstoß geahndet werden. Das zwischenzeitliche 1:3 von Mirco Zimmermann blieb folglich bloße Ergebniskosmetik.

Im von viel Taktik geprägten Finale sorgte Michael Schäfer mit einem Pfostentreffer nach vier Minuten für den ersten Höhepunkt. Weitere fünf Minuten später legte Schäfer für Jerome Meloth auf, der aus kurzer Distanz zum 1:0 traf. Fast postwendend kam Fatih Sarigan zum Ausgleich für die Mannschaft aus der A-Klasse. Nach der torlosen Verlängerung wurde Pfeddersheims Torwart Pascal Noack zum Matchwinner. Einen Strafstoß von Ferdi Özcan parierte Noack, später verwandelte er den letzten und entscheidenden Sechsmeter gegen Christoph Fink selbst.

Aufrufe: 016.1.2015, 12:30 Uhr
Michael Mayer Autor