2024-04-30T13:48:59.170Z

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F: Rinke
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Pfaffenhausen der ,,Knaller", Alzenau II eine ,,Katastrophe"

KOL GELNHAUSEN: +++ Höchst trotz schwacher Leistung beim 7:1 Tabellenführer +++ Entspannt im Aufstiegskampf +++

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Gelnhausen . In der Fußball-Kreisoberliga hat der TSV 07 Höchst dem immer noch ungeschlagenen SV Pfaffenhausen die Tabellenführung abgejagt. Beide Teams sind punktgleich, Höchst, das ein Spiel mehr absolviert hat, nutzte das 0:0 der Jossgründer in Eidengesäß, um durch einen 7:1-Kanterheimsieg gegen die Hessenligareserve des FC Bayern Alzenau an Pfaffenhausen vorbeizuziehen. Dabei ist der höchste Höchster Sieg der Saison nichtmal durch eine besonders starke Leistung zustande gekommen, verrät Abwehrchef Turgay Taylan: ,,Wir waren schlecht, haben vielleicht sogar das schlechteste Spiel der Saison gemacht. Aber Alzenau war eine Katastrophe", nimmt der Ex-Oberligaspieler des SV Bernbach kein Blatt vor den Mund.

,,Unsere Einstellung hat nicht gestimmt, aber gegen solche Gegner ist es schwierig, manchmal passt man sich den anderen an und geht nicht an die Leistungsgrenze", so der 34-jährige Türke, der sich über die Tabellenführung in der Kreisoberliga naturgemäß freut: ,,Das ist natürlich top! Mit Platz eins sind wir dick im Geschäft."

Bemerkenswert ist die gute Punktebilanz nach elf Partien auch deshalb, weil die beiden vor der Saison geholten Topstürmer des TSV, Vitalij Veselov und Almir Muminovic, lange Zeit verletzt waren und noch keine Minute zusammen auf dem Platz standen. ,,Wir haben uns punktuell gut verstärkt, unser größter Trumpf ist aber die Gemeinschaft", betont Taylan.

Veselov hat trotz langwieriger Knöchelverletzung bereits sieben Tore auf dem Konto, Muminovic macht nach seinem Mittelfußbruch Mitte Juni gerade wieder erste Gehversuche auf dem Fußballplatz. Am Donnerstag wurde er in der 72. Minute beim glücklichen 2:0 in Bad Orb gegen den Doppeltorschützen Veselov eingewechselt, der gegen Alzenau II krank fehlte. Auch gegen die FCB-Reserve wurde Muminovic von TSV-Coach Robert Kling in Durchgang zwei gebracht, zwei Minuten nach seiner Hereinnahme gelang dem Ex-Wittgenborner sein Premierentreffer für Höchst. ,,Für 15, 20 Minuten reicht es, Almir braucht aber sicher noch einen Monat, bis er topfit ist", drückt Taylan auf die Bremse. Dass Höchst mit einem fitten Stürmerpaar Veselov/Muminovic Topfavorit auf die Meisterschaft ist, sieht der erfahrene Defensivspezialtist nicht zwangsläufig: ,,So einfach ist es sicher nicht. Man darf nicht vergessen, dass wir bis jetzt gegen die vermeintlich schwächeren Mannschaften gespielt haben und manchmal nur glücklich gewonnen haben. Die dicken Brocken kommen jetzt erst noch. Am Donnerstag spielen wir gegen Altenhaßlau/Eidengesäß, danach geht es zum Beispiel gegen Oberndorf und Mittel-Gründau."

Diese Teams zählt Taylan unter anderem auch zu den Konkurrenten um die vorderen Platzierungen. ,,Wer mich auch absolut überrascht hat, ist Pfaffenhausen, die sind immer noch ungeschlagen, das ist der absolute Knaller, die werden auch weiter oben mitspielen", lobt Taylan den direkten Konkurrenten, gegen den Höchst am 30. August beim 2:4 die einzige Saisonniederlage hinnehmen musste. ,,Oberndorf hinkt zwar den Erwartungen etwas zurück, hat jetzt aber 8:1 gewonnen, die werden sicher noch kommen. Auch Hailer hat einen Lauf und zähle ich mit zu den Favoriten", so Taylan weiter. Die eigenen Ambitionen will der Führungsspieler nicht zu hoch hängen: ,,Wir wollen unter die ersten Fünf kommen und sicher nicht um Platz sieben, acht oder neun in der Tabelle spielen. Druck, unbedingt Meister zu werden oder aufsteigen zu müssen, machen wir uns aber nicht. Wenn es so kommt, kommt es so, wenn nicht, dann nicht. Wir wollen oben mitspielen, Vorstand, Trainer und Spieler sehen das alles ganz entspannt", lautet das einfache Credo von Taylan & Co.

Aufrufe: 029.9.2015, 11:09 Uhr
Christian Pomoja (Gelnhäuser Tageblatt)Autor