Dabei wäre gerade nach der ersten Halbzeit mehr für die Klever drin gewesen. Erneut war es vor allem Levon Kurikciyan, der mehr als nur einen Treffer auf dem Fuß hatte. So schoss der Offensivakteur nach einer schönen Einzelaktion in Minute sechs auf das gegnerische Tor, wo Schwafheims Andreas Isailovic aber vor der Linie rettete. Nach einer gespielten halben Stunde parierte anschließend SV-Schlussmann Mike Römer eine Kurikciyan-Chance. Kurz vor dem Pausenpfiff vergab der Klever dann noch eine dritte Möglichkeit. Die Schwafheimer hatten mit einem Lattenkopfball zwischenzeitlich allerdings auch eine gute Gelegenheit zur Führung.
Nach dem Seitenwechsel brauchten die Gäste nur eine einzige Chance, um sprichwörtlich ins Schwarze zu treffen: 90 Sekunden waren gespielt, als Tobias Kästner auf das Klever Tor drosch und so das Schwafheimer 1:0 erzielte. Diesem knappen Rückstand liefen die Schwanenstädter, die an ihre gute, wenn auch torlose erste Hälfte in Halbzeit zwei nicht ganz anknüpfen konnten, einige Zeit lang hinterher. Zwar waren sie bemüht und kämpften, die Partie plätscherte aber trotzdem eher vor sich hin. Lediglich Kurikciyan hatte nach 61 Minuten eine Torchance, während Schwafheim erst an Kleves Abwehrspieler (75.), und später an FCK-Keeper Sascha Horsmann scheiterte (86.).
"Mit der schwächsten Möglichkeit, die eigentlich gar keine war, machen wir dann aber doch noch den Ausgleich", beschrieb von Kuczkowski nach der Partie. Eine Hereingabe nahm Kleves Innenverteidiger Heinz-Josef Peters mit dem Rücken zum Torstehend per Fallrückzieher an und konnte anschließend selbst zusehen, wie der Ball beinahe in Zeitlupe im gegnerischen Gehäuse herunterkam. Aufgrund ihrer Bemühungen hatten sich die Rot-Blauen den Punkt jedoch allemal verdient. "Gegen so eine Mannschaft muss man eigentlich sogar mehr holen", resignierte Coach Thomas von Kuczkowski nach dem Schlusspfiff allerdings. Sechs Mal hat er aber ja noch die Möglichkeit, mit seinem Team Siege zu holen.
1. FC Kleve: Horsmann - Osman-Reinkens, Peters, Janz, Ehrhardt - Terfloth (68. Müller) - Berressen, Haal - Acikgöz, Kurikciyan, Deckers (58. Maechouat)