Auslöser war das 1:2 im Heimspiel gegen den VfL Sindelfingen II und der damit verbundene Rückstand des Tabellenvorletzten von fünf Punkten auf einen Nichtabstiegsplatz. „So ist eben das Geschäft, die sportliche Ausbeute war nicht wie erwartet“, reagierte Wießmeier, mehr als sieben Jahre beim Club und davon im vierten Jahr bei der „Ersten“ tätig, auf diesen Schritt. Sogar ein „gewisses Maß an Verständnis angesichts der Tabellensituation“ - nur sechs Punkte aus neun Spielen – äußerte er ebenso wie sein Kompagnon Uebel. Beide sind jedoch ebenso wie die Mannschaft vom Zeitpunkt der Trennung überrascht worden, hätten sich wenigstens Geduld bis zur Winterpause gewünscht – mit noch einem Auftritt beim Spitzenreiter TSG Hoffenheim II und zwei Heimspielen gegen den SV Gläserzell (9./11 Punkte) und FC Memmingen (10./7 Punkte), in denen sie eine reelle Chance gesehen haben, eine Trendwende einzuleiten.
Sofortigen Handlungsbedarf haben jedoch die Verantwortlichen gesehen, so dass vorerst bis zur Pause Norbert Frey, Trainer der Bundesliga-Juniorinnen, mit dem bisherigen Co-Trainer Peter Tiefel auch die „Erste“ trainiert, während sich Andreas Exner um die Betreuung kümmert. Der 2. Vorsitzende und Manager des Frauen- Clubs begründete den Schritt damit, „dass wir nicht mehr die drei Spiele abwarten wollten, sondern jetzt mehr Zeit haben, um uns selbst einen Eindruck zu verschaffen.“ Davon hängt ab, ob dauerhaft eine interne Lösung möglich ist oder ein neuer Trainer gesucht wird.
Einig sind sich alle in einem: Die Regionalliga ist als sportliche Perspektive für die vielen Club-Talente unabdingbar, so dass nicht nur der Vorstand, sondern auch Wießmeier und Uebel bei aller Enttäuschung auf einen positiven Impuls hoffen. Wenn künftig auch nur als Zuschauer „bei unseren Mädels“, denn, so Wießmeier, „wir haben uns ja nichts zuschulden kommen lassen.“