In der ersten Halbzeit hatte Weinberg zwar ein optisches Übergewicht, konnte sich aber ebenso wie der SVL keine zwingende Torchance herausspielen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit hätten die SVLMädels eigentlich in Führung gehen müssen. Zunächst Katharina Grießemer, wenig später Tamara Böhm scheiterten mit überhasteten Torabschlüssen. Kurz darauf unterschätzte Torhüterin Ariane Hebebrand eine Weinberger Ecke, indem sie den scharf in den Fünfmeterraum getretenen Ball unterlief. Eine am langen Pfosten lauernde Spielerin stocherte das Leder zum 1:0 über die Torlinie (57.). Danach verloren die SVL-Frauen komplett die Ordnung. Sie schafften es nicht mehr, die Räume eng zu machen und kompakt zu stehen, geschweige denn konstruktiv nach vorne zu spielen.
Ein verunglückter Befreiungsschlag landete schließlich 25 Meter zentral vor dem SVL-Gehäuse, wo eine Weinberger Spielerin „Danke“ sagte und mit einem platzierten Flachschuss auf 2:0 erhöhte (63.). Ein nicht gegebener Strafstoß nach klarem Foul an Nadja Vestner sowie ein nicht ausgesprochener Platzverweis nach klarer Tätlichkeit an Tina Welsch hätten dem Spiel unter Umständen vielleicht noch einmal eine Wende geben können. So aber gelang Tamara Böhm mit dem 1:2 lediglich Ergebniskosmetik. Ein langer Ball von Tina Schäfer in die Spitze hebelte die komplette Weinberger Defensive aus, so dass Böhm keine Mühe mehr hatte, alleine vor der Torhüterin zu vollenden (90.).
Von Beginn an war den FClerinnen anzumerken, dass sie die Niederlage im Spitzenspiel in Würzburg und den witterungsbedingten Spielausfall am vergangenen Wochenende gut weggesteckt haben. Die Schulstädterinnen vergaben alleine in der Anfangsviertelstunde vier erstklassige Einschussmöglichkeiten. Doch hatte der Klassenprimus an diesem Tag mit dem Torgebälk kein Glück, verzeichnete man doch sechs Posten- und Lattentreffer.
Der Aufsteiger verzeichnete nur eine gefährliche Aktion, als in der 32. Minute eine Flanke an Freund und Feind und auch am Tor vorbeistrich. Kurz vor der Pause schlugen die FC-Frauen doch noch zu. Heim wurde bei einem Eckball von Hühn freigelassen und traf mit einem Kopfball ins lange Eck zur 0:1-Pausenführung.
Nach der Halbzeit das gleiche Bild. Die Steigerwälderinnen warfen alles in die Waagschale, konnten die zweikampfstarke FC-Abwehr jedoch nur bei wenigen Standardsituationen in Verlegenheit bringen. Auf der anderen Seite ließen die Gäste weitere erstklassige Gelegenheiten liegen. Torjägerin Hühn scheiterte zweimal binnen weniger Minuten an der hervorragend parierenden SV-Torfrau. Trotzdem hatte FC-Trainer Bauerschmitt für sein Team lobende Worte übrig: „Wie wir die Niederlage in Würzburg weggesteckt und die schwierigen Verhältnisse auf dem kleinen Platz angenommen haben, war echt klasse. Wir sind in der Vorrunde ans Limit gegangen und haben neun von zehn Spielen gewonnen.“