Pavel Dobry: Lams großer Hoffnungsträger

Dobry erzielte in seiner Zeit in Deutschland jede Menge Tore. Ausgebildet wurde der Offensivspieler bei Viktoria Pilsen, wo er auch den Sprung in den Profikader schaffte. Nach dem Pilsener Abstieg aus der ersten Liga wechselte Dobry 1999 zum FC Hoyerswerda: "Für mich war der Wechsel nach Deutschland ein Abenteuer. Ich hätte mir nicht gedacht, so lange hier zu bleiben." Der Angreifer machte sich in der Bundesrepublik einen guten Namen. "Ich hatte bei allen Vereinen eine schöne Zeit und konnte die Erwartungen stets erfüllen", berichtet der sympathische Böhme. Absolutes Highlight in Dobrys Laufbahn war die Station bei Dynamo Dresden. "Dynamo ist ein Kultverein. Die Fans sind einfach sensationell", schwärmt der Neu-Lamer, der fließend deutsch spricht und seine Profikarriere im Sommer 2012 beim Chemnitzer FC ausklingen ließ. Der Routinier wechselte dann zum nordostdeutschen Oberligisten Heidenauer SV, bei dem ein ehemaliger Mitspieler Manager ist. "Leider gab es dort im vergangenen Herbst finanzielle Schwierigkeiten und ich orientierte mich deshalb neu", berichtet der seit eineinhalb Jahren wieder im Pilsener Vorort Prestice lebende Klassefußballer.

Koholka: »Wir hatten sofort ein sehr gutes Gefühl.«

Über einen Spielervermittler kam der Kontakt zur SpVgg Lam zustande. "Pavel befindet sich zwar schon in einem reifen Fußballeralter, aber wir hatten sofort ein sehr gutes Gefühl. Er hat in seiner Laufbahn viele Tore geschossen, spricht perfekt deutsch, hat eine äußerst professionelle Einstellung und befindet sich körperlich noch in einem sehr guten Zustand", berichtet SpVgg-Spielbetriebsleiter Ludwig Koholka, der aber keine Wunderdinge vom neuen Sturmjuwel erwartet: "Er wird bestimmt nicht in jedem Spiel zwei oder drei Tore erzielen. Aber wir erhoffen uns mehr Durchschlagskraft und vor allem mehr Variabilität in unserem Angriffsspiel." Dobry fühlt sich bei den "Osserbuam" bisher pudelwohl: "Meine Mitspieler sind nette Kerle, die Verantwortlichen sind sehr bemüht und machen einen positiven Eindruck."

Auch der Aufwand ist für den Tschechen überschaubar. "Die einfache Fahrtstrecke nach Lam beträgt von meinem Wohnort aus 60 Kilometer. Das ist absolut okay", schmunzelt der Vollblutstürmer, der aber mit einer schwierigen Restrückrunde rechnet: "Die Tabelle sieht nicht sonderlich gut für uns aus. Wir dürfen uns keine Schwächephase mehr erlauben. Wichtig wäre ein guter Start." Das Dobry-Engagement wurde vorerst bis zum Saisonende vereinbart. "Dann werden wir weiterschauen. Wichtig ist, dass wir die Klasse halten. Ich will meinen Teil dazu beitragen, dass dieses Vorhaben gelingt", betont der 38-jährige Oldie. Am 1. März geht es für den Neuling wieder um Punkte und Tore, wenn man im heimischen Osserstadion die SpVgg GW Deggendorf erwartet.




Pavel Dobry (li.) - hier im Trikot des Chemnitzer FC - soll die SpVgg Lam zum Klassenerhalt schießen. F: Getty Images