Sauter betonte, er habe immer Verantwortung übernommen. Deshalb müsse er sich auch keine Vorwürfe machen, denn er habe sehr viel eingebracht, auch Privates. „Wenn man dann vom Publikum zur Rechenschaft gezogen wird und die Finanzen dermaßen knapp sind, dann geht es eben nicht mehr“, wandte er sich indirekt an seine Kritiker. Wie der bisherige Spatzen-Trainer verriet, sei die Entscheidung nicht spontan gefallen: „Der Entschluss ist über Wochen, ja Monate gewachsen.“
Die Misserfolge der Mannschaft und die Erkenntnis, dass mit dieser jungen, unerfahrenen Mannschaft der Klassenerhalt kaum zu erreichen ist, dürften die Entscheidung von Paul Sauter beeinflusst haben. „Ich gebe das Traineramt ab, um der Mannschaft zu helfen“, erklärte er. „Der Trainer ist auch verantwortlich, wenn die Mannschaft auf einem Abstiegsplatz steht. Noch ist es nicht zu spät, noch ist die Mannschaft nicht abgestiegen. Es ist ja nichts Schlimmes passiert, keiner ist gestorben.“ Wie es weitergeht, ist offen. Als Präsident will Paul Sauter kommende Woche einige Gespräche führen. Ein neuer Trainer von außen ist sicher nicht zu finanzieren.
Das Spiel gegen Pfullendorf war schwach. Pascal Sohm brachte Ulm in Führung (31.), Silvio Battaglia sorgte in einer chancenarmen, robust geführten Partie für den Ausgleich (43.). Die beste Chance zum Siegtreffer vergab Battaglia in der Nachspielzeit nach einem katastrophalen Fehler von Stefan Hess.
SSV Ulm 1846: Betz – Ludmann, Reichert, Hess, Olow – Sohm (71. Kuengienda), Bachl-Staudinger (78. Lahyani), Gavric (69. Kiral), Rodriguez – Trkulja, Treske.