2024-04-30T13:48:59.170Z

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Kurt Kowarz darf nur noch bis Sommer beim TSV bleiben. F: Meier
Kurt Kowarz darf nur noch bis Sommer beim TSV bleiben. F: Meier

Paukenschlag in Rain - Kowarz muss aufhören

Bayernligist wird den im Sommer auslaufenden Trainer-Vertrag nicht verlängern

Hammer-Meldung aus der Bayernliga: Der Vertrag mit Trainer Kurt "Kurti" Kowarz (52), der am Saisonende ausläuft, wird nicht verlängert. Ex-Profi Kowarz aus Biberbach wurde die Entscheidung des Präsidiums am Freitag voriger Woche mitgeteilt. Am Montag beim Trainings-Auftakt zur Restrückrunde wurde die Mannschaft über die Entscheidung der Klubführung informiert. Als Hauptgrund wird genannt: Der Etat muss zur nächsten Saison weiter zurückgefahren werden. Dazu soll ein Trainer aus dem Verein beschäftigt werden. Diese Politik wird sicher auch Auswirkungen auf den Kader für die Spielzeit 2011/12 haben.

Coach Kowarz, der auch Torwarttrainer der deutschen U18-Nationalmannschaft ist, zeigte sich betroffen: "Einerseits lobt der Verein meine Arbeit überaus. Andererseits wird mein Vertrag nicht verlängert. Das ist für mich nicht ganz nachzuvollziehen." Als am Montag vor dem Trainings-Auftakt die Mannschaft informiert wurde, war die Reaktion so: "Die Spieler waren schockiert und zutiefst betroffen. Denn wir sind gemeinsam ein starkes Team", so Kowarz weiter.

Rains Plan: Trainer aus den eigenen Reihen und viele einheimische Spieler

Dennoch gibt es Gründe für die Trennung. "Bei uns ist die Entwicklung doch eine ähnliche wie bei vielen anderen Amateurvereinen. Der Zuschauerzuspruch ist rückläufig und auch die Werbeeinnahmen gehen zurück. Wir wollen den Trainerposten mit einem Mann aus dem eigenen Verein besetzen. Wir haben genügend eigene Trainer im Klub", begründet Abteilungsleiter Anton Fuchs. Der Etat soll wie schon im Sommer 2010 erneut zurückgefahren werden. Das bedeutet aber nicht, dass Kowarz ein zu teurer Trainer wäre. Vielmehr werde sich auch am Kader wieder etwas ändern. "Wir wollen noch mehr eigene junge Spieler einbauen", sagt Rains Fußballchef.

Anton Fuchs betont aber ausdrücklich: "Mit der Arbeit von Herrn Kowarz sind wir sehr zufrieden. Daran gibt es nichts auszusetzen." Vielmehr kann sich der Verein weiter auf seinen Hauptsponsor, die Firma Dehner mit Sitz in der Blumenstadt Rain am Lech verlassen. Dennoch, glaubt Fuchs, wird sich das Gesicht der Mannschaft zur nächsten Spielzeit weiter verändern: "Es ist so, dass viele von unseren erfahrenen Spielern immer wieder Angebote als Spielertrainer bei anderen Klubs bekommen", weiß Fuchs. Somit ist auch der TSV Rain am Lech zukünftig daran interessiert nicht Fremdspieler zu verpflichten, sondern eigene Leute einzubauen. Immerhin rangiert die U23 des TSV in der Bezirksoberliga Schwaben auf Rang vier. "Wir wollen versuchen mit vielen jungen Spielern weiterzumachen", bekennt sich Fuchs zur Nachwuchsarbeit im Verein.

Kowarz: "Für mich kam die Entscheidung völlig überraschend."



Kurt Kowarz indes ist dennoch enttäuscht: "Ich hatte den Winter über schon die Restrückrunde geplant. Daher kam die Entscheidung der Klubführung völlig überraschend." Das ändert allerdings nichts an der profihaften Einstellung von Kurt Kowarz: "Ich habe hier bis zum Saisonende noch einen gültigen Vertrag. Daher werde ich hier meinen Job, wie es sich gehört, ordentlich zu Ende bringen." Für Kurt Kowarz bedeutet das aber, dass er sich zur neuen Saison einen neuen Verein suchen muss: "Ich will wieder Cheftrainer sein bei einem ambitionierten Verein, der Ziele hat. Das kann eine Klasse höher oder auch eine Klasse tiefer sein. Wichtig ist, dass der neue Verein vorwärts kommen will."

Aufrufe: 025.1.2011, 17:10 Uhr
Dirk MeierAutor