"Mir war die Problematik bewusst, aber ich wollte dem Verein helfen", erklärt der 54-jährige Übungsleiter, an dessen beruflicher Situation sich im Frühjahr wenig ändert. "Ich hätte höchstwahrscheinlich drei der ersten vier Spiele nach der Winterpause verpasst. Das ist alles andere als optimal und so macht es einfach keinen Sinn mehr", seufzt Gibis, der sich den Entschluss nicht leicht gemacht hat. Die Verantwortlichen um Abteilungsleiter Heiner Ratzesberger versuchten den "Keeper" noch zu überreden, aber ohne Erfolg. "Franz hat sehr gute Arbeit geleistet, deshalb ist das für uns schon ein Schlag. Aber wir müssen seine Entscheidung akzeptieren", sagt Mauths Fußballchef, der aber kein Geheimnis daraus macht, dass die Situation schon für leichte Unruhen innerhalb der Mannschaft sorgte. Wenn Gibis verhindert war, sprang Mauths Fußballlegende Franz Lenz in die Bresche. "Gibis und Lenz haben sich immer sehr gut abgesprochen, aber jeder Trainer hat in gewisser Art und Weise seine eigenen Ansichten. Die Spieler mussten sich dann natürlich auch wieder etwas umstellen, was nicht immer ganz unproblematisch war", berichtet Ratzesberger.
Mit der aktuellen Zwischenbilanz ist der vom Verletzungspech gebeutelte TSV Mauth hochzufrieden. "Wir mussten teilweise mehr als ein halbes Dutzend Stammkräfte ersetzen. Deshalb stehen wir mehr als gut da, was auch ein Verdienst unserer beiden Trainer ist", betont Heiner Ratzesberger. Wer die Nachfolge von Franz Gibis antreten wird, steht noch nicht fest. Gerüchten zufolge würde es die Mannschaft gerne sehen, wenn der Verein Ex-Coach Sepp Gsödl zurückholen würde. "Wir haben noch mit keinem Trainer gesprochen", informiert Spartenboss Ratzesberger. Nach den Weihnachtsfeiertagen will man sich auf die Suche nach einem Gibis-Nachfolger begeben.