2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Nachdem es zuletzt für Gerrit Schubring (re.) und den SV Eichede eine 0:5-Niederlage beim Spitzenreiter SV Meppen setzte, wartet am Sonntag mit dem Lüneburger SK die nächste schwere Aufgabe auf das Regionalliga-Tabellenschlusslicht.  Foto: fxk*
Nachdem es zuletzt für Gerrit Schubring (re.) und den SV Eichede eine 0:5-Niederlage beim Spitzenreiter SV Meppen setzte, wartet am Sonntag mit dem Lüneburger SK die nächste schwere Aufgabe auf das Regionalliga-Tabellenschlusslicht. Foto: fxk*

Pauer drückt SV Eichede die Daumen - nur Sonntag nicht

Regionalliga: Ex-Jugendspieler kehrt mit dem Lüneburger SK an seine alte Wirkungsstätte zurück

Wenn Tomek Pauer an seine Zeit beim SV Eichede denkt, dann gerät er noch heute ins Schwärmen. Von 2009 bis 2011 kickte der defensive Mittelfeldspieler für die Stormarner in der U17-Regionalligamannschaft.

„Das war eine tolle Zeit, alle haben sich wirklich prima verstanden. Es ging sehr familiär zu, man hat sich einfach gut aufgehoben gefühlt“, erinnert sich der gebürtige Reinbeker gerne an die beiden Jahre bei den Steinburgern zurück.

Als A-Jugendlicher verließ Pauer den SVE wieder, kehrte zum VfB Lübeck zurück. Im Sommer 2015 brach der 22-Jährige seine Zelte in Schleswig-Holstein allerdings ab und schloss sich Regionalligist Lüneburger SK an. Und mit den Niedersachsen kehrt Pauer nun am Sonntag um 14 Uhr zum Punktspiel nach Eichede zurück.

Von den ehemaligen Wegbegleitern sind zwar nicht mehr viele übrig geblieben. Dennoch ist der talentierte Mittelfeldspieler voller Vorfreude, stehen doch mit Petrik Krajinovic und Gerrit Schubring zumindest zwei ehemaligen Mitspieler aus gemeinsamen Jugendzeiten in Reihen der Eicheder Ligamannschaft. Mit beiden hätte sich Pauer gerne auf dem Platz duelliert. Doch der Youngster ist aufgrund einer Kreuzbandverletzung noch vier Wochen außer Gefecht gesetzt und zum Zuschauen verdammt.

„So bleibt mir zumindest etwas mehr Zeit für das eine oder andere Gespräch“, sagt Pauer gelassen. Den Weg der Eicheder hat er seit seinem Weggang intensiv verfolgt. „Es hat mich immer interessiert, was dort passiert“, so der 22-Jährige, für den Eichedes Aufstieg im vergangenen Sommer etwas überraschend kam. „Für mich war Eutin 08 der Aufstiegsfavorit. Aber am Ende hat sich die größere mannschaftliche Geschlossenheit durchgesetzt.“

Für Pauer war Trainer Oliver Zapel der Vater des Erfolges. „Er kannte seine Jungs wie kein anderer, konnte sie motivieren. Das war vielleicht der Schlüssel zum Erfolg.“ So sieht der aktuell in Hamburg Betriebswirtschaft studierende Mittelfeldspieler auch im kurzfristigen Wechsel von Zapel zum Drittligisten SG Sonnenhof-Großapach mitten in der Vorbereitung als Hauptgrund dafür, dass es noch nicht rund beim Aufsteiger läuft. „Wenn eine wichtige Bezugsperson, also jemanden an den man auch emotional gebunden ist, den Verein verlässt, benötigt man einige Zeit, um das wegzustecken. Diese Zeit sollte man den Spielern zugestehen“, meint Pauer und hofft, dass den Stormarnern der Klassenerhalt noch gelingt.

Als seit nunmehr 13 Spielen siegloses Tabellenschlusslicht allerdings weiß Pauer auch, dass es langsam eng für die Stormarner wird. „Trotzdem wünsche ich Eichede, dass für sie das Kapitel Regionalliga nicht schon wieder nach einer Saison vorbei ist. Potenzial ist vorhanden, die Jungs müssen es nur auch auf den Platz bringen und eine positive Serie starten.“

Eine Rückkehr zum SVE war und ist nie ein ernsthaftes Thema gewesen. „Als klar war, dass ich Lübeck verlasse, gab es zwar eine telefonische Anfrage und auch später noch einmal ein Telefonat, aber es ist nie etwas Konkretes geworden“, sagt Pauer, der es nicht bedauerte, seinen Vertrag beim aktuellen Tabellenvierten vor der Saison noch einmal verlängert zu haben.

„Der LSK ist das Beste gewesen, was mir passieren konnte. Ich bin dort weiter gereift und habe mich zum Stammspieler entwickelt. Und auch für uns als Mannschaft läuft es sportlich richtig gut. Immerhin mischen wir im oberen Tabellendrittel mit. Es macht einfach Spaß, für diesen Club zu spielen, weil hier so viele Menschen mit viel Herzblut an der Zukunft basteln.“

Am Sonntag schlagen also trotz seiner SVE-Vergangenheit keine zwei Herzen in Pauers Brust. „Natürlich hoffe ich in erster Linie, dass wir gewinnen – aber danach drücke ich Eichede fest die Daumen, dass sie sich schnell aus dem Keller arbeiten.“
Aufrufe: 010.11.2016, 17:45 Uhr
SHZ / Stephan RussauAutor