2024-05-02T16:12:49.858Z

Transfers
Künftig ein Team: Siggi Wolters, Patrick Schnettberg und Niels Wolters. Foto: Dieter Kremer
Künftig ein Team: Siggi Wolters, Patrick Schnettberg und Niels Wolters. Foto: Dieter Kremer

Patrick Schnettberg wird Speller

Abwehrspieler soll Abgang von Schütte-Bruns kompensieren

Der Ersatz für Defensiv-Allrounder Michael Schütte-Bruns ist gefunden: Patrick Schnettberg, vor zwei Wochen Bezirkspokalsieger mit dem Haselünner SV geworden, soll beim Fußball-Oberligisten SC Spelle-Venhaus die Lücke schließen, die Schütte-Bruns durch seine Rückkehr nach Dreierwalde hinterlassen hat. Auch ein neuer Ko-Trainer steht bereit.

Schnettberg stand auch in Gesprächen mit Oberliga-Aufsteiger TuS Lingen, entschied sich aber für Spelle. „Es ist schön, wenn man die Möglichkeit hat, von der Bezirksliga in die Oberliga zu gehen“, sagt Schnettberg, der heute seinen 27. Geburtstag feiert. Ausschlaggebend für Spelle sei das bessere Gefühl gewesen, ergänzt er. „In Spelle kenne ich einige Leute aus der Mannschaft wie Steffen Menke, Sascha Wald und Stefan Raming-Freesen. Und natürlich habe ich die Entwicklung des Vereins mitgekriegt“, freut sich Schnettberg auf seinen neuen Klub.
„Erfahrener Bursche“
Der Linksfuß soll Spelles Abwehr mehr Stabilität verleihen und eine bisherige Säule in der Defensive ersetzen. „Der Abgang von Schütte-Bruns tut uns richtig weh“, gibt Trainer Siggi Wolters zu. Aber auch zu dessen Zeit in Spelle sei Schnettberg immer ein Kandidat gewesen. Ohnehin habe man schon länger Kontakt gehabt. „Ich hätte ihn gerne schon vor zwei Jahren verpflichtet, aber leider hat er sich damals für Haselünne entschieden“, so Siggi Wolters. Schnettberg sei ein erfahrener Bursche und könne sowohl in der Innenverteidigung als auch auf der Sechserposition spielen.
In den letzten zwei Jahren kickte Schnettberg beim HSV. Dass es ein Fehler war, dort anzuheuern, glaubt der Abwehrspezialist nicht. „Ob es richtig oder falsch war, will ich gar nicht beurteilen. Wir hatten auch eine Mannschaft mit guter Qualität.“ Bis zum Sommer 2013 war Schnettberg beim SV Meppen aktiv. Über die Jugend des SVM hatte er sich den Weg in die erste Herrenmannschaft des Vereins erarbeitet. Schnettbergs Heimatverein ist der VfL Rütenbrock, wo er bis zur B-Jugend spielte.
Kein Konfliktpotenzial
Trainiert wird Schnettberg in Zukunft von einem Vater-Sohn-Gespann. Niels Wolters beerbt Ko-Trainer Markus Schütte, der wenige Tage vor dem Ende der letzten Saison seine im Dezember gegebene Zusage zurückgezogen hatte. Niels Wolters hatte im April Spelles Reserve übernommen, weil Maik Herrmann zurückgetreten war. Er verfügt über die entsprechenden Trainerlizenzen. „Ich hatte ohnehin vor, Niels mehr in die erste Mannschaft einzubinden“, wollte Siggi Wolters bereits die Fitnesskenntnisse des 34-Jährigen nutzen, bevor er sich auf die Suche nach einem Ko-Trainer machen musste.
Dass die Vater-Sohn-Konstellation Konfliktpotenzial im Umgang mit den Spielern in sich birgt, glaubt Niels Wolters nicht. „Ich schätze es so ein, dass das zu handeln ist. Ich denke schon, dass ich die Dinge passend filtern und einschätzen kann“, sagt er. Auch für seinen Vater gibt es keinerlei Bedenken. „Sicherlich ist das eine spannende Konstellation, aber ich stehe der ganzen Geschichte offen gegenüber und sehe absolut kein Problem darin.“ Ihm sei wichtig, dass der Ko-Trainer eine eigene Meinung vertritt und nicht nur Hütchenaufsteller ist. „Aber letztendlich muss sowieso der Trainer immer das Kreuz hinhalten.“


Aufrufe: 019.6.2015, 09:30 Uhr
Dieter KremerAutor