2024-04-24T13:20:38.835Z

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F: Jochen Classen
F: Jochen Classen

Pascal Schmitz stößt Tor zur Oberliga auf

Tabellenführer SV Straelen gewinnt beim Verfolger VfL Rhede mit 2:1. Winterneuzugang aus Baumberg sorgt nach der Pause mit einem Doppelschlag für die Wende. Zum großen Ziel fehlen nur noch zwei Siege.

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Stephan Houben nahm auch am Sonntagabend vorerst nur Glückwünsche zum Sieg im Spitzenspiel entgegen. Doch immerhin ließ sich der Trainer des Landesliga-Tabellenführers schon einmal folgendes Bekenntnis entlocken: "Ich gebe zu, dass auch ich mich allmählich ernsthaft mit dem Thema Oberliga beschäftigen muss."
Spaß beiseite: Spätestens nach dem Triumph im Rheder "Besagroup-Sportpark" steht auch für die größten Pessimisten an der Straelener Römerstraße fest, dass sich die Grün-Gelben den Aufstieg in die Oberliga nicht mehr nehmen lassen. Zumal der SV Straelen eine Woche nach dem 4:1 gegen RW Oberhausen II am Sonntag erneut im Stil einer echten Spitzenmannschaft auftrat. Und das Restprogramm es nicht gerade in sich hat. In den restlichen fünf Spielen trifft der SV Straelen ausnahmslos auf Gegner aus der unteren Tabellenhälfte - und benötigt gerade einmal noch zwei Siege, um auch rechnerisch ganz auf der sicheren Oberliga-Seite zu sein.

Der Spitzenreiter drückte vor der enttäuschenden Kulisse von knapp 150 Zuschauern dem Geschehen sofort seinen Stempel auf. Schon in der Anfangsphase besaß der SV Straelen gute Möglichkeiten zum Führungstreffer. Nur zwei Minuten waren gespielt, als Rene Jansen mit einem Schuss erstmals für Gefahr sorgte. In der 17. Minute strich der Ball nach einem Schuss von Thorsten Lippold nur um wenige Zentimeter am Pfosten vorbei.

Doch der Gastgeber aus Rhede, der zuvor in der laufenden Saison noch kein Heimspiel verloren hatte, konnte sich zunächst über mangelndes Glück nicht beklagen. So auch in der 34. Minute, als der zuvor bereits verwarnte Rene van der Heiden nach einem weiteren Foul zwingend Gelb-Rot hätte sehen müssen - doch Schiedsrichter Maximilian Fischedick ließ die Karten in der Tasche. Und kurz vor dem Seitenwechsel wurde der Spielverlauf auch noch auf den Kopf gestellt. Nach einem Fehler von Marvin Hitzek tauchte der VfL Rhede erstmals gefährlich im Straelener Strafraum auf - und schon markierte Angreifer Stefan Chciuk das äußerst schmeichelhafte 1:0 für den Tabellendritten.

"Ich musste in der Pause richtig laut werden, weil sich meine Mannschaft offenbar zu sicher gefühlt hatte", meinte Stephan Houben. Und der Trainer fand dabei offenbar die richtigen Worte. Denn die Grün-Gelben machten nach dem Seitenwechsel ganz einfach souverän weiter, als sei kurz vor der Pause nichts geschehen.

Die Wende zum Guten leitete Houben in der 69. Minute mit einem Glücksgriff ein, als er Philipp Brouwers für Marvin Hitzek in die Partie brachte. Nur 60 Sekunden später setzte Brouwers zu einem Solo über den linken Flügel an. Seine Flanke landete bei Mittelfeldspieler Pascal Schmitz, der mit einem platzierten Linksschuss den längst fälligen Ausgleich erzielte. Sechs Zeigerumdrehungen später waren beide auch am Straelener Siegtreffer beteiligt. Diesmal drang Brouwers in den Rheder Strafraum ein und konnte nur regelwidrig gestoppt werden. Den fälligen Elfmeter verwandelte Pascal Schmitz eiskalt zum 2:1 - das Tor zur Oberliga steht endgültig ganz weit auf.

Jetzt kann's für die Grün-Gelben ganz schnell gehen. Am Mittwochabend folgt das Gastspiel bei den Sportfreunden Niederwenigern. Und dann darf am Sonntag Vereinswirt Dieter Niersmans nach der Partie gegen Schlusslicht Arminia Klosterhardt vielleicht schon die Zapfhähne für die Aufstiegsfeier aufdrehen.

Aufrufe: 030.4.2017, 21:05 Uhr
RP / Volker HimmelbergAutor