SpVgg Ansbach – ASV Cham 1:1 (0:0)
Am Sonntagmorgen reiste der ASV-Tross zur Auswärtspartie nach Ansbach. Gegner dort war die heimische SpVgg und letztjähriger Bayernligist. Cham hingegen hatte durch den Pokalerfolg unter der Woche zusätzliches Selbstbewusstsein im Gepäck. Vor einer ordentlichen Zuschauerkulisse entwickelte sich vor allem in Durchgang eins eine fahrige Partie, die zudem von einer schweren Verletzung überschattet wurde.
Die Heimelf versteckte sich nicht und übernahm von Beginn an das Kommando. Der ASV schien in der Anfangsphase noch nicht richtig auf dem Feld angekommen zu sein und hatte Glück, dass man nicht einem frühen Rückstand hinterher laufen musste. Ansbachs Sturmführer Landshuter, der in dieser Saison bereits 19 Mal ins Schwarze traf, hatte zwei dicke Möglichkeiten seine Farben in Führung zu bringen. Erst mit zunehmender Spieldauer bekam die ASV-Defensive den gefährlichen Angreifer besser in den Griff. Von Cham war bis dato noch nichts zu sehen. In der 30. Spielminute überschattete eine schwere Knieverletzung eines Ansbacher Spielers die Partie. Ohne Fremdeinwirkung blieb der junge Kicker im Rasen hängen und zog sich vermutlich einen Kreuzbandriss zu. Das Spiel wurde daraufhin für 20 Minuten unterbrochen, da auch der Einsatz eines Rettungswagens nötig war. Beiden Teams merkte man an, dass diese unglückliche Szene in den Köpfen präsent war und so kam bis zum Halbzeitpfiff verständlicherweise kein gutes Fußballspiel mehr zustande.
ASV-Coach Ederer (rechts) freute sich mit seinem Team über den Führungstreffer. F: Vogl
Nach der 15-minütigen Erholungspause kam der Gast aus Cham nun besser ins Spiel und verzeichnete die ersten guten Möglichkeiten. Der eingewechselte Mauser, der auf dem rechten Flügel für viel Belebung sorgte, scheiterte zunächst am Ansbacher Keeper. Auch Färber, ebenfalls von der Bank kommend, wurde im letzten Moment abgegrätscht. In der 75. Minute wurden die Chamer Offensivbemühungen schließlich belohnt. Ein Einwurf von Leutsch landete beim agilen Drexler der sich geschickt gegen seinen Bewacher durchsetzte und aus spitzem Winkel Richtung gegnerisches Gehäuse abzog. Ansbachs Torhüter war davon so überrascht, dass die Kugel im kurzen Eck zur Gästeführung einschlug. Kurze Zeit später waren dieselben Akteure auf Seiten des ASV bei einem weiteren Angriff beteiligt. Leutsch steuerte alleine aufs Tor zu, doch anstatt auf den mitgelaufenen Drexler quer zu legen schloss er selbst ab und scheiterte am Keeper. Somit vergab man die mögliche Vorentscheidung und am Ende sollte sich dies bitter rächen. In der 89. Minute gelang der SpVgg unter gütiger Mithilfe der ASV-Abwehr noch der späte Ausgleichstreffer durch Scherer.
Fazit:
Das Spiel war ein Sinnbild für die Rückrunde des ASV Cham. Man betreibt stets enorm hohen Aufwand und zeigt gute Leistungen, doch durch immer wieder kehrende Nachlässigkeiten bringt man sich selbst um den Erfolg. „Trotz der Nackenschläge in der Vergangenheit richten wir den Blick nach vorne und wollen aus unseren Fehlern lernen. Vor allem die neue Saison steckt dabei schon im Hinterkopf. Dem verletzten Spieler der SpVgg wünsche ich im Namen des ASV Cham eine gute und schnelle Genesung“, so Chams Übungsleiter Ederer.