Parchimer setzen sich mit viertem Sieg an die Tabellenspitze

Das Ergebnis täuscht ein wenig über den Spielverlauf hinweg. Darüber waren sich beide Seiten einig. Die Partie hätte aus FSV-Sicht gar nicht unglücklicher beginnen können. Ein Verteidiger ging zu ungestüm zu Werke. Den fälligen Elfmeter verwandelte Bastian Luther-Schlenker sicher (1.). Der SC-Torjäger war es auch, der freistehend erhöhte, als die Strohkirchener Abwehr den Ball nicht aus der Gefahrenzone bekam (35.). So hatte die Heimelf zwar mehr vom Spiel, nutzte ihre Chancen aber nicht und lag zur Pause mit 0:2 hinten. Ein ähnliches Bild in der zweiten Halbzeit. Die Parchimer zeigten einfach wesentlich mehr Konsequenz im Abschluss. Begünstigt durch zwei weitere Abwehrfehler erhöhte Franz Dahl auf 4:0 (66. und 74.).

Durch zwei späte Tore ging die SG Motor Boizenburg im Spiel gegen den Lübtheener SV als Sieger vom Platz. Es war eine Partie auf Augenhöhe. Die Boizenburger agierten bei einigen guten Möglichkeiten zu unpräzise und hatten auf der anderen Seite defensiv so ihre Probleme mit den clever auftretenden Concorden. Die nutzten in der 77. Minute einen Ballverlust im gegnerischen Mittelfeld, um einen Konter aufzuziehen und durch Ralph Michalewski in Führung zu gehen. Der Weckruf kam spät, aber noch nicht zu spät. Mit sehenswertem Schuss brachte Fabian Lamer die Heimelf ins Spiel zurück (82.). Motor blieb am Drücker. Eine leicht abgerutschte Ecke von Meikel Soetbeer landete mit tatkräftiger Unterstützung des Gäste-Keepers zum 2:1-Endstand im Netz (86.).

„Das einzig Positive an diesem Spiel waren die drei Punkte“, sprach man beim SVF Neustadt-Glewe nach dem 4:3-Sieg über den SV Siggelkow von der bisher schlechtesten Saisonleistung. Nach anfänglicher Spielkontrolle zog eine Art Lustlosigkeit ein. Daran änderten auch die dreimalige Führung durch David Knäuer (22. und 60.) und Matthias Graack (73.) – der 18-jährige Youngster erzielte mit einem 25-m-„Strich“ das schönste Tor des Tages – sowie eine Trainer-Standpauke in der Pause nichts. Siggelkow kam jeweils zum Ausgleich (29./63./83.). Bei allen drei Gegentreffern halfen die Neustädter kräftig mit. Erst als Tim Anders ein überlegtes Zuspiel von Michel Waack in der 86. Minute zum 4:3 verwertete, war der Heimsieg unter Dach und Fach gebracht.