2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Rassiges Spiel, rassiges Kopfballduell: Aufsteiger FSV Fernwald (rechts Brian Mukasa, links Torben Höhn) ringt die U23 des SC Waldgirmes nach 0:2-Rückstand noch mit 3:2 nieder. 	Foto: Schepp
Rassiges Spiel, rassiges Kopfballduell: Aufsteiger FSV Fernwald (rechts Brian Mukasa, links Torben Höhn) ringt die U23 des SC Waldgirmes nach 0:2-Rückstand noch mit 3:2 nieder. Foto: Schepp

Ouattara verhindert in letzter Sekunde Fehlstart

GL GI/MR: +++ Schmeichelhafter Sieg von Aufsteiger Fernwald +++ Waldgirmes führt schon mit 2:0 +++

STEINBACH. Noch nicht der Favoritenrolle in der Fußball-Gruppenliga gerecht geworden ist der FSV Fernwald, aber am Ende mit dem in der Nachspielzeit erzielten Siegtreffer zum 3:2 (0:2) gegen den SC Waldgirmes II erfolgreich in die neue Liga gestartet.

„Wir haben in der zweiten Halbzeit eine Schüppe draufgelegt, aber insgesamt war der Sieg trotzdem glücklich“, war FSV-Coach Roger Reitschmidt nach dem Last-Minute-Dreier zwar erleichtert, aber zufrieden konnte er mit der Leistung seiner mit höherklassig erprobten Spielern gespickten Mannschaft nicht sein.

Sein Abwehrakteur Sven Kusebauch wäre dabei fast zur tragischen Figur dieser Partie geworden, die aufgrund der Dramaturgie zwar unterhaltsam war, aber die erwartete Qualität zweier Titelanwärter vermissen ließ.

Umstrittene Elfmeter

In der 5. Minute schoss Kusebauch einen höchst umstrittenen Foulelfmeter, als Torben Höhn Felix Erben gefoult haben soll, weit übers Waldgirmeser Tor. Nachdem Brian Mukasa (6.) am toll reagierenden SC-Keeper Jan Dühring gescheitert war, vertändelte Kusebauch am eigenen Fünfer das Leder, das Sebastian Schäfer dankbar aufnahm und zur 1:0-Führung (13.) der Gäste verwandelte. Und zu allem Pech sah Kusebauch in der 85. Minute auch noch die Rote Karte, nachdem er als letzter Mann Schäfer gefoult hatte.

Nach der Pause attackierten die Gastgeber, für die Oliver Richard (50.) per Kopf nur die Torlatte traf, zwar früher, mussten aber bei einem Waldgirmeser Konter das 0:2 (60.) durch Christoph Dietrich nach genauem Steilpass von Marius Glasauer hinnehmen.

Die falscheste von einigen fragwürdigen Entscheidungen des Schiedsrichters führte zum Anschlusstreffer, als Marvin Jung Richard außerhalb des Strafraums attackierte und der Unparteiische auf Strafstoß entschied. Mukasa verwandelte zum 1:2 (61.) und leitete eine spannende letzte halbe Stunde ein.

Ehe erneut Mukasa das 2:2 (78.) der nun dominanteren Gastgeber erzielte, hatten Ngolo Ouattara (63.) und Marius Jörg (66.) bereits den Ausgleich auf dem Fuß. Aber am Ende der vierminütigen Nachspielzeit sorgte Ouattara für kollektive Erleichterung im FSV-Lager, als sein eher harmloser Distanzschuss am verdutzten SC-Keeper Düring im kurzen Toreck einschlug.

„Das tut richtig weh, wenn du so gut spielst und dann noch verlierst. Deshalb trotzdem ein großes Lob an die Jungs“, kommentierte SC-Spielertrainer Mario Schappert, der wegen der Rückkehr aus dem Urlaub am Samstag zunächst auf der Bank blieb, die späte Niederlage.

FSV Fernwald: D. Wagner - Vural (58. Simon), Chabou, Kusebauch, Jörg, Delzer (63. Ouattara), Buycks, Mukasa, Richard, Erben, Pilinger (58. Wagner).

SC Waldgirmes II: Düring - M. Jung, Hahn, Haas, Glasauer (70. Schappert), Höhn, Öztürk, Dietrich (65. Holz), N. Jung, Alber (26. Celik), S. Schäfer.

Tore: 0:1 (13.) Schäfer, 0:2 (60.) Dietrich, 1:2 (61.) Mukasa (Foulelfmeter), 2:2 (78.) Mukasa, 3:2 (90+4) Ouattara - Schiedsrichter: Bierau (Leun) - Rote Karte: Kusebauch wegen „Notbremse“ (85.) - Besonders Vorkommnis: Kusebauch vergibt Foulelfmeter (5.) - Zuschauer: 200.



Aufrufe: 01.8.2016, 10:30 Uhr
Rolf Birkhölzer (Gießener Anzeiger)Autor