2024-05-02T16:12:49.858Z

Turnier
Neuer Gemeindepokalsieger und Nachfolger von RW Hünsborn wurde der SV Ottfingen. Die Siegerehrung nahmen Heinz-Josef Niklas und Lambert Stoll (rechts) sowie Ludger Wurm (links) vor. Foto: leem
Neuer Gemeindepokalsieger und Nachfolger von RW Hünsborn wurde der SV Ottfingen. Die Siegerehrung nahmen Heinz-Josef Niklas und Lambert Stoll (rechts) sowie Ludger Wurm (links) vor. Foto: leem

Ottfingen entthront Hünsborn

Gemeindepokal: SVO gewinnt Finale gegen Vorjahressieger – Gastgeber auf Platz vier

Rothemühle. Dem SV Ottfingen ist der große Wurf gelungen. Nicht die klassenhöheren Klubs RW Hünsborn, FSV Gerlingen oder FC Altenhof gewannen den Wendener Gemeindepokal, sondern der Fußball-Bezirksligist vom Siepen. Vor 300 Zuschauern bezwang die Elf von Trainer Dirk Martin auf der Anlage des SV Rothemühle im Endspiel Vorjahressieger RW Hünsborn mit 4:3-Toren nach Elfmeterschießen. Die reguläre Spielzeit war torlos abgelaufen.

,,Damit haben wir nicht gerechnet“, urteilte Martin, nachdem der Ottfinger Kapitän Lukas Faak die begehrte Trophäe aus den Händen des Vorsitzenden des Wendener Gemeindesportverbandes, Lambert Stoll, sowie dessen Stellvertreter, Heinz-Josef Niklas, und des stellvertretenden Bürgermeisters, Ludger Wurm, entgegengenommen hatte. Es war kurz vor 20 Uhr, als Faak mit dem Pokal und der Siegprämie in Höhe von 500 Euro unter dem Arm auf seine Mitspieler zusteuerte und frenetisch umjubelt wurde. Nebenan stand SVO-Präsident Peter Hufnagel, der während der Feierlichkeiten auf dem Platz jedem seiner Akteure gratulierte und feststellte: ,,Kameradschaft zahlt sich aus.“


Zufriedene Gesichter waren auch im Lager von RW Hünsborn zu sehen. ,,Auch wenn man unter glücklichen Umständen ins Finale gekommen ist, will man gewinnen“, sagte Trainer Andreas Waffenschmidt, der das Turnier als ,,gute Sache für den Verein“ bezeichnete. Nicht ohne Grund, denn die Hünsborner Zweite hatte zuvor den Pokal für Reservemannschaften gewonnen. Auf Platz drei landete der VSV, der im kleinen Finale den SV Rothemühle schlug. ,,Wir haben uns ordentlich bewegt und sind mit dem Turnierverlauf zufrieden“, sagte Trainer Jörg Rokitte.


Ein nicht alltägliches Programm absolvierte in den letzten Tagen die SG Kleusheim/Elben. ,,Wir haben schon das erreicht, was andere noch nicht erreicht haben“, sagte Trainer Sebastian Brüser und brachte so die jüngsten Aktivitäten auf einen kurzen Nenner. Hintergrund: Seine Elf hatte zunächst das fünftägige Stadtpokalturnier in Olpe als Sieger beendet und war dann postwendend nach Rothemühle gereist, um in der Vorrunde 0:0 gegen den FC Altenhof zu spielen.


Das Mammutprogramm im Einzelnen: Dienstag Stadtpokal in Olpe, Mittwoch Testspiel gegen den FSV Gerlingen über 90 Minuten (0:4), Donnerstag Stadtpokal Olpe, Samstag Stadtpokal Olpe und Gemeindepokal Wenden, Sonntag Gemeindepokal Wenden. Mehr geht kaum noch. Kein Wunder, dass sich die Ansprüche in Rothemühle im bescheidenen Ausmaß bewegten. ,,Wir sind die Goldfische unter den Kois“, bemühte Brüser einen Vergleich mit den beliebten Wasserbewohnern. Trotzdem: die Goldfische verkauften sich teuer und belegten nach der Vorrunde vor den FC Altenhof den dritten Rang.


Apropos FC Altenhof. Drei Vorrundenspiele, kein Sieg, nur ein 0:0 gegen die SG Kleusheim/Elben, lautete die enttäuschende Bilanz. ,,Das ist frustrierend“, bilanzierte Trainer Olper Mack, der auf neun Spieler verzichten musste und am ersten Turniertag als einziger Auswechselspieler zur Verfügung stand. Von einer optimalen Vorbereitung auf die am Freitag, 12 August, in Attendorn beginnende Meisterschaft kann im Lager des letztjährigen Landesliga-Aufsteigers keine Rede sein. Auch der aktuelle Landesliga-Neuling, FSV Gerlingen, schied nach der unglücklichen 0:1-Niederlage gegen den FC Möllmicke vorzeitig aus. ,,Das war gar nichts, aber mit den Leistungen am ersten Tag bin ich sehr zufrieden“, kommentierte Co-Trainer Dirk Hennecke.


Als ein vorbildlicher Ausrichter erwies sich der SV Rothemühle. Unter der Regie von Martin Schollemann und Frau Bärbel sorgten 100 Helfer für einen reibungslosen Verlauf der zweitägigen Veranstaltung. ,,Das Klubhaus ist leer, die beiden Kühlwagen sind leer – alles top“, resümierte Martin Schollemann, als er mit den ersten Aufräumarbeiten begann. Wichtige Informationen rund um den Gemeindepokal erhielten alle Gäste aus dem 75 Seiten umfassenden Heftchen, das die Rothemühler in einer Auflage von 880 Exemplaren gedruckt hatten. Der kostenlose Service kam an.


Gemeindepokal, Gruppe A

VSV Wenden – FSV Gerlingen 1:0

RW Hünsborn – FC Möllmicke 1:0

SV Hillmicke - FC Möllmicke 0:0

FSV Gerlingen – RW Hünsborn 2:0

VSV Wenden – RW Hünsborn 1:1

FSV Gerlingen – SV Hillmicke 2:0

VSV Wenden – FC Möllmicke 1:1

SV Hillmicke – RW Hünsborn 0:1

FC Möllmicke – FSV Gerlingen 1:0

VSV Wenden – SV Hillmicke 1:0

Tabelle

1. VSV Wenden 8 Punkte 4:2 Tore

2. RW Hünsborn 7 3:3

3. FSV Gerlingen 6 4:2

4. FC Möllmicke 5 2:2

5. SV Hillmicke 1 0:4



Gruppe B

SV Ottfingen – FC Altenhof 1:0

SV Ottfingen – SV Rothemühle 0:0

SG Kleusheim/Elben – FC Altenhof 0:0

Kleusheim/Elben – SV Rothemühle 0:1

FC Altenhof – SV Rothemühle 1:3

SV Ottfingen – SG Kleusheim/Elben 0:0

Tabelle

1. SV Rothemühle 7 Punkte 4:1 Tore

2. SV Ottfingen 5 1:0

3. Kleusheim/Elben 2 0:1

4. FC Altenhof 1 1:4

Halbfinale:

RW Hünsborn – SV Rothemühle 5:4 n.E.

VSV Wenden – SV Ottfingen 2:4 n. E


Elfmeterschießen um Platz 3:

VSV Wenden – SV Rothemühle 5:4


Endspiel:

RW Hünsborn – SV Ottfingen 3:4 n.E.


Aufrufe: 031.7.2016, 21:30 Uhr
Werner LeemreizeAutor