2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Intensives Aufsteigerduell: Der Flensburger Abwehrrecke Sandro Holland (re.) bremst diesen Vorstoß des Oldenburger Youngsters Tjorven Köhler. Foto: objectivo/Kugel
Intensives Aufsteigerduell: Der Flensburger Abwehrrecke Sandro Holland (re.) bremst diesen Vorstoß des Oldenburger Youngsters Tjorven Köhler. Foto: objectivo/Kugel

OSV angekommen: 3:3 im Aufsteigerduell

Einen Punkt gegen den TSB Flensburg erarbeitet

Nach dem Aufsteiger-Duell in Oldenburg scheint der Gastgeber in der SH-Liga angekommen zu sein. Gegen den bisherigen Klassenprimus und Mitaufsteiger von der Förde waren die Vorzeichen für OSV-Trainer Andreas Brunner alles andere als optimal. Neben dem langzeitverletzten André Brandt musste der 49-Jährige weiter mächtig improvisieren und auf Jan Haltermann verzichten. Als alles Unglück nicht ausreichen sollte, musste der pfeilschnelle Dennis Kowski nach dem Warmmachen passen. Routinier Timo Rosenthal rückte in die Startelf.

Gegen die auf zwei Positionen zum Kilia-Spiel veränderten Flensburger - Trainer ,,Jockel" Press brachte Ingwersen und Galinger für Schmeling und Duratovic - brauchte der OSV nur zehn Minuten, um sich an das Pressing der Fördestädter zu gewöhnen. Von da an zeigten sich die Brunner-Schützlinge bestens vorbereitet und beherrschten zeitweise den Tabellenführer. Durch Kampf und große Laufbereitschaft machten die Oldenburger vor der Pause das Spiel und wurden per Doppelschlag durch einen schönen Kopfballtreffer von Rico Bork mit dem Führungstreffer sowie durch Freddy Kaps nach einer schöner Einzelleistung mit dem 2:0-Pausenstand belohnt. Zuvor scheiterten Kaps und Daniel Junge.

Chancen auf Flensburger Seite vor der Pause? Absolute Fehlanzeige! Die 245 Zuschauer, darunter auch TSB-Vorsitzender Frerich Eilts, im Stadion am Schauenburger Platz staunten nicht schlecht. Eine hochverdiente Pausenführung für die Gastgeber. Wozu allerdings die Press-Elf in der Lage ist, bekam man unmittelbar nach Wiederanpfiff des guten Schiedsrichters Florian Toschka - wie beide Teams in seiner Aufstiegssaison im Oberhaus - zu spüren, insbesondere die über weite Strecken gefestigt wirkende OSV-Hintermannschaft.

Die wie verwandelt aufspielende Gäste-Elf schaffte nach 100 Sekunden durch den nun sehr agilen Vadim Galinger den Anschlusstreffer; nach einer Glanzparade Cieslers reagierte der Gastgeber zu langsam und Galinger bedankte sich. Dieser Anschlusstreffer war das Signal für totale Gästeoffensive, welche die Platzherren mit Glück und Geschick sowie mit einem glänzend aufgelegten Alexander Ciesler im Tor nur knappe zehn Minuten schadlos überstehen sollte. Gegen den Kopfball des völlig allein gelassenen Lasse Sohrweide war auch er machtlos. Der lange Ball von Galinger direkt auf Sohrweides Schädel offenbarte kurze Aussetzer der Oldenburger Defensivarbeit.

Die Gäste erhöhten fortan nochmals den Druck - allerdings wirkte der Spielaufbau der Press-Elf oft undurchdacht und zu hektisch. So kam Oldenburg ein wenig besser in die Schlussphase; aber nicht etwa eine der Konterattacken sorgte für den Donnerhall im Flensburger Angriffswirbel. Per Freistoß traf Rico Bork aus gut 28 Metern zur erneuten Führung des OSV. Gegen die in der Folge kräftemäßig auf dem Zahnfleisch laufenden Platzherren, bei denen vier englische Wochen in Folge Spuren hinterließen, scheiterten die Gäste zunächst an ihrer mäßigen Chancenverwertung oder aber am toll reagierenden Ciesler im Oldenburger Tor.

Auch auf der Gegenseite musste eine Standardsituation zum Schlussgong herhalten: Marcel Schröder hielt Leif Carstensen nicht regelkonform - den fälligen Freistoß aus mittiger Position verwandelte Arne Ingwersen trocken. Es wurde der Aufgalopp zu einer hektischen Schlussphase ohne große Chancen auf beiden Seiten. Letztlich verteidigten die Platzherren den einen Zähler mit viel Geschick und Dank einer bravurösen kämpferischen Einstellung. Am Ende waren die Flensburger dem Sieg zwar näher gegen einen Oldenburger SV, der sich diesen einen Punkt dank einer Klassepartie redlich verdient hat.

Oldenburger SV: Ciesler - Rosenthal, Müller, Schröder, Schön - Köhler, L. Brunner (60. Severin), Bork (78. C. Matzen), Wölk - Kaps, Junge (85. Petersen).
TSB Flensburg:
Hagge - Lohner (67. Duratovic), Holland, Ingwersen, Hassanoglu - Gömpel, Vosgerau (46. Schmeling) - Puttins, Sohrweide, Galinger - Carstensen.
SR:
Toschka (Stockelsdorf).
Zuschauer:
245.
Tore:
1:0 Bork (40.), 2:0 Kapüs (43.), 2:1 Galinger (47.), 2:2 Sohrweide (55.), 3:2 Bork (65.), 3:3 Ingwersen (75.).

Nicht vergessen: In der Spieltagsübersicht (rechts) könnt ihr wieder für eure Spieler des Spiels abstimmen und somit an der Wahl zur Elf-der-Woche teilnehmen. Einfach auf das Spielberichtssymbol klicken und unterhalb der Aufstellung Spieler auswählen.

Aufrufe: 030.8.2015, 16:34 Uhr
SHZ / Helmut KrögerAutor