Ostrach feiert ersten Heimsieg

"Das ist ja fast schon eine kleine Serie", sagte Ostrachs Trainer Miro Topalusic nach der Partie gegen den FV Ravensburg und ließ sich auch von einem auf Krawall gebürsteten Ravensburger Zuschauer nicht provozieren. "Naja, immerhin drei Spiele ungeschlagen. Aber jetzt wollen wir bis Weihnachten ohne Niederlage bleiben. Denn wir gehören nicht da hin, wo wir derzeit noch stehen."

In der Tat. Ostrach unterstreicht diese Aussage während der gesamten 90 Minuten, ist die klar bessere Mannschaft.

Die erste Chance gehört zwar den Ravensburgern, doch der erneut für Ostrach zwischen den Pfosten stehende Routinier Martin Sorg verkürzt gut den Winkel und pariert den Schuss des völlig freistehenden Jonas Klawitter von halblinks (8.). Ab diesem Zeitpunkt steht die Ostracher Abwehr gut, die Innenverteidiger Hornstein und Irmler agieren sicher, bringen die Bälle aus der Gefahrenzone. Sehr gut klappt auch das Ostracher Forechecking, geschickt schieben die Ostracher die Räume zu, "zusetzen" wie es Hans-Hubert "Berti" Vogts in seiner Zeit als Bundestrainer nannte.

Ein solches "Zusetzen" führt dann auch zum Ostracher Führungstreffer. Alexander Klotz, wieder mal einer der Aktivposten im Ostracher Spiel, blockt den Versuch von Noah Fiesel ab, einen Ball zu schlagen, erläuft auf der rechten Seite an der Torauslinie das Leder, flankt flach in die Mitte, wo der aufgerückte Markus Gipson, der an diesem Nachmittag mehrheitlich Defensivaufgaben neben Christoph Rohmer im Ostracher Mittelfeld verrichtet, goldrichtig steht und das Leder aus kurzer Distanz über die Linie drückt (12.). Topalusic hatte aufgrund des berufsbedingten Ausfalls von Rene Küchler das taktische Gefüge der Ostracher etwas umbauen müssen, agierte mit Simon Kober als Sechser, der Küchler glänzend vertrat und stellten mit Rohmer und Gipson quasi die Mitte zu.

"Uns war von vorneherein klar, dass das ein Abnutzungskampf im Mittelfeld werden würde", so Topalusic nach der Partie. Nur sieben Minuten nach der Führung sorgt Alexander Klotz für den zweiten Ostracher Treffer und kollektiven Jubeltaumel im Buchbühl.

Von der halblinken Seite weg bis ins Zentrum gewinnt er ein Laufduell mit Ravensburgs Felix Tremmel und legt das Leder gegen die Laufrichtung ins Tor von Julian Hinkel - 2:0 (19.). Nach einer guten halben Stunde hat Simon Kober eine gute Chance.

Das heißt: Eigentlich vergibt er sie zunächst, als er einen Freistoß von der rechten Torauslinie in die Mauer jagt, der Ball dann aber zu ihm zurückkommt. Kober läuft in Robben-Manier in die Mitte und schlenzt das Leder über die Ravensburger Defensive, doch Hinkel hält den Ball (32.).

Ravensburg hat kaum Chancen

Nach dem Wechsel verflacht das Spiel, Ostrach hat ein, zwei Situationen zu überstehen, in denen die Abwehr etwas unsortiert wirkt, bewältigt diese aber. Auf der Gegenseite gibt es die beste Chance nach einem langen Ball von Kober auf Klotz, der den Ball auf den mitgelaufenen Gipson querlegt. Doch Gipson kommt einen Schritt zu spät, er erläuft aber das Leder, flankt wieder in die Mitte auf Eisele, der das Leder übers Tor jagt (60.).

Nun lässt sich Ostrach ein bisschen weit in die eigene Hälfte drängen. Doch Ravensburg macht aus der scheinbaren Überlegenheit nichts. Einzig Zählbares ist ein Schuss des eingewechselten Halder unter die Latte, doch der Ball springt zurück ins Feld und die Ostracher Abwehr klärt (81.).