"Ostler“ und Kulmain setzen sich im Gleichschritt ab

Im Tabellenkeller haben der FC Tremmersdorf, die DJK Weiden und eben der FC Dießfurt am Wochenende gepunktet, während die DJK Irchenrieth und die erst in der Schlussphase bezwungene DJK aus Neustadt/WN leer ausgingen. Durch den Coup der Dießfurter, die kurzfristig einen neuen Mann an der Außenlinie präsentierten, ist die Dal-Truppe nun auf den letzten Platz zurück gefallen, ist also neuer Träger der „Roten Laterne“.

FC Dießfurt - SV SW Kemnath-Stadt 3:2 (1:1)

Mit einem neuen Mann auf der Kommandobrücke ging der FC in diese wichtige Heimpartie, war doch Spielertrainer Christopher Dotzler kurzfristig und völlig überraschend zurück getreten. Und Reinhard Marschke hatte es wohl auf die Kürze der Zeit geschafft, dem Team neue Lebensgeister einzuhauchen, denn Dießfurt präsentierte sich vom Anpfiff weg engagierter und präsenter als zuletzt. Die spielerischen Vorteile der Gäste machte der FC dabei mit ungemein hohem Einsatz weg und besaß nach einer halben Stunde durch Dominik Brüderer sogar einen „Hochkaräter“ zur Führung. Diese gelang dann allerdings dem Gast, einen eigentlich harmlosen Schuß von Gästespielertrainer Christian Ferstl ließ FC-Keeper Käs durch die Hände ins Tor gleiten. Dießfurt hielt sofort dagegen und kam noch vor dem Pausentee zum Ausgleich, Unglücksrabe Dominic Reiter traf dabei ins eigene Netz.

Nach dem Seitenwechsel stieg das Niveau des Matches und der FC setzte dabei zunächst die Akzente. Serhat Kaya nach toller Einzelleistung und Dennis Miles, der einem Gästeakteur geschickt das Leder abluchste, erhöhten nach einer Stunde auf 3:1, die Überraschung bahnte sich an. Kemnath gab nicht auf, schaltete in der Folgezeit gleich mehrere Gänge hoch und kam durch Ramiz Toqani nach einem Eckstoß auf 2:3 heran. Die Schlussphase gestaltete sich dann als sehr spannend, denn die Gäste setzten alles auf eine Karte, ohne jedoch zumindest noch zum 3:3 zu kommen. Auf der anderen Seite besaßen Serhat Kaya und Simon Schmid bei Konterangriffen die Chancen, endgültig den Sack zuzumachen, ebenfalls aber ohne das mögliche Erfolgserlebnis.

Schiedsrichter: Thomas Schneider (SSV Kirchenpingarten) - Zuschauer: 70
Tore: 0:1 Christian Ferstl (39.), 1:1 Dominic Reiter (43./Eigentor), 2:1 Serhat Kaya (52.), 3:1 Denis Miles (60.), 3:2 Ramiz Toqani (67.)

SV Kulmain - DJK Neustadt/Waldnaab 2:1 (1:0)

Auch wenn der erwartete Dreier für den SVK angesichts von vier Aluminiumtreffern als verdient zu bezeichnen ist, konnte einem die über 90 Minuten kämpferisch alles gebende junge Gästeelf leid tun, war sie bis wenige Minuten vor dem Schlußpfiff doch ganz nah einem überraschenden Punktgewinn. Vom Anpfiff weg versuchten die immer noch ungeschlagenen Platzherren ihren Gegner mit druckvollem Angriffspiel zurückzudrängen, dieser hielt allerdings mit einer ungemein bissigen Zweikampfführung gut dagegen. Chancen entstanden für die Drechsler-Crew aber zwangsläufig, so traf der starke Oliver Schicker zunächst nur den Innenpfosten und scheiterte wenig später am an diesem Tag überragenden Gästekeeper Matthias Rössle. Die Gäste waren wohl immer wieder um Entlastung bemüht, konnten aber in der Offensive nur wenig Akzente setzen. Kurz nachdem Peter Dollhopf die Querstange des Neustädter Gehäuses anvisiert hatte, jubelten die einheimischen Fans dann doch das erste Mal. Geschickt von Christoph Dumler per Lupfer in Szene gesetzt, lochte Oliver Schicker alleine vor Matthias Rössle eiskalt zum 1:0 ein.

Nach dem Wechsel ein zunächst unverändertes Bild. Kulmain im Vorwärtsgang und mit Pech im Abschluß, ein Freistoß von Florian Greger krachte an den Pfosten. In Folge fiel den Platzherren gegen aufopferungsvoll fightende Gäste nicht mehr viel ein. Ihre immer wieder weit nach vorne geschlagenen Bälle fanden keine Abnehmer und Neustadt schaffte es sich ein wenig zu befreien. Als Florian Bösl einen Eckstoß von Philipp Gerlach zum 1:1 einköpfte, war der Spielverlauf wohl auf den Kopf gestellt, doch belohnten sich die abstiegsgefährdeten Gäste zunächst für ihren nimmermüden Einsatz. Kulmain lief nun die Zeit davon, eine dicke Überraschung lag im Bereich des Möglichen. Ein fulminanter Schuß von Christoph Dumler, der von der Lattenunterkante ins Tor sprang, beendete schließlich den Traum des ohne den erkrankten Spielertrainer Muhammet Dal angetretenen Gästeteams auf einen Punkt. Der SVK bleibt somit in der Erfolgsspur und mit dem FC Weiden-Ost ganz oben im Klassement.

Schiedsrichter: Betz Stefan (Etzenricht) - Zuschauer: 110
Tore: 1:0 Oliver Schicker (34.), 1:1 Florian Bösl (68.), 2:1 Christoph Dumler (85.)

SV Neusorg - FC Tremmersdorf / Speinshart 1:1 (0:1)

Trotz einer über weite Strecken deutlichen Überlegenheit reichte es für den SVN nur zu einem enttäuschenden Unentschieden. Neusorg übernahm sofort das Kommando auf dem Spielfeld und bestimmte klar die Szenerie, die Gästeführung nach einer viertel Stunde wirkte da wie ein Schlag ins Gesicht. FC-Torjäger Patrick Dittner zog aus gut 30 Metern ab und das Leder zappelte im Netz. Dieser Treffer ließ den Anfangselan der Platzherren fortan abebben, das Geschehen spielte sich weitgehend im Mittelfeld ab, wo sich die Spielpartner packende und aufreibende Zweikämpfe lieferten.

Nach dem Pausentee fand Neusorg zum anfangs gezeigten Schwung zurück und legte los wie die Feuerwehr. Als Tobias Holzinger im Strafraum „gefällt“ wurde, ließ Manuel Herrmann die Chance zum Ausgleich liegen, da er den fälligen Strafstoß über das Gästegehäuse setzte. Die Grüner-Truppe setzte nach und Tobias Holzinger besaß die nächste tolle Möglichkeit zum Gleichstand. Dazwischen bekamen auch die weitgehend in die Defensive gedrängten Gäste ihre Chance, doch spielten die Nerven einen Streich. Massi Qajomis Flanke, die sich zur Bogenlampe entwickelte, war schließlich der Ausgangspunkt für das hoch verdiente 1:1, das Tobias Holzinger per Kopfstoß besorgte. In der Endphase wollte Neusorg den Sieg, doch stand mit FC-Goalie Sebastian Arnold ein Meister seines Fachs im „Gästeheiligtum“, mit mehreren Glanzparaden sicherte er seinen Farben den, wenn auch glücklichen Auswärtspunkt.

Schiedsrichter: Stefan Nörl (SpVgg Weiden) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Patrick Dittner (15.), 1:1 Tobias Holzinger (74.)
Besondere Vorkommnisse: Manuel Herrmann (SV Neusorg) scheitert mit Foulelfmeter (52.)

DJK Weiden - SC Kirchenthumbach 0:0

Ein wichtiger, wenn auch insgesamt gesehen glücklicher Punkt für die DJK im Abstiegskampf gegen einen starken Gast. Der SCK bestimmte vom Anpfiff weg die Schlagzahl auf dem grünen Geläuf und drängte seinen Gastgeber weit in die eigene Spielhälfte zurück. Immer wieder fanden das temporeiche Spiel des Gastes seine gefährlichen Stürmer, die jedoch im Abschluss Kaltschnäuzigkeit vermissen ließen, oder im bestens aufgelegten DJK-Schlußmann Daniel Hecht ihren Meister fanden.

In den zweiten 45 Minuten steigerte sich die Müller-Elf und lieferte ihrem Gast einen offenen Schlagabtausch. Weiden spielte nun konzentrierter und zielstrebiger nach vorne und besaß durch Torjäger Franz-Josef Birawsky zwei gute Einschusschancen, die der Stürmer aber nicht nutzen konnte. Die Gäste blieben Mitte der Halbzeit 2 vor allem durch Standards immer gefährlich. In der Schlussphase, als sie auf den Sieg drängten, stand ihnen dann erneut Daniel Hecht im Weg, der schließlich den Punkt für die Elf vom Flutkanal fest hielt.

Schiedsrichter: Lukas Schwendner (DJK Ensdorf) - Zuschauer: 66
Tore: Fehlanzeige

SV Plößberg - TSV Erbendorf 1:1 (0:0)

Im Spitzenspiel des 9. Spieltages trennten sich die beiden Verfolger des Führungsduos mit einem gerechten Remis, auch wenn die Gastgeber nach der Pause und großen "Turbulenzen" fast eine halbe Stunde in Überzahl spielen konnten. In einer von der Taktik geprägten ersten halben Stunde blieben Höhepunkte zunächst Mangelware. „Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“, hieß es da, keiner der Kontrahenten wollte einen Fehler machen. Kaan Güzel (TSV) auf der einen, Florian Prantzke und Michael Benner auf der anderen Seite kamen dann noch vor der Pause zu ersten guten Möglichkeiten, ließen diese aber liegen.

Nach Wiederbeginn legten die stark ersatzgeschwächten Platzherren einen Zahn zu, wurden jedoch durch die Gäste kalt erwischt. Einen Abspielfehler vor dem eigenen Sechzehner nützte Gästestürmer Kaan Güzel eiskalt zum 0:1. Das Spiel nahm nun endgültig Fahrt auf, wurde aber zunehmend hektischer. Dabei fielen die beiden Erbendorfer Neuzugänge vom SV Anadoluspor Weiden, Cagri Zengin und Kaan Güzel aus der Rolle und wurden wegen Tätlichkeit am Mannschaftskameraden und Schiedsrichterbeleidigung mit „Rot“ des Feldes verwiesen. Bei 11 gegen 9 berannten die Stiftländer in Folge das Erbendorfer Tor, doch fehlte den Angriffen die Ordnung und die Genauigkeit im Abschluss. Dazu gesellte sich gegen eine zum Ende hin leidenschaftlich kämpfende Lang-Truppe auch noch Pech, Michael Benner visierte nur die Querstange des TSV-Gehäuses an. Wenigstens der Ausgleich sollte dem SVP dann noch gelingen, Max Weniger war der Schütze des Ausgleichstreffers in einem Match, das vor allem in Erbendorf keiner so schnell vergessen wird.

Schiedsrichter: Roland Bauer (ASV Waldsassen) - Zuschauer: 140
Tore: 0:1 Kaan Güzel (55.), 1:1 Max Weniger (72.)
Platzverweise: Rot gegen Cagri Zengin (60., TSV Erbendorf, wegen Schiedsrichterbeleidigung), Rot gegen Kaan Güzel (60., TSV Erbendorf, wegen Tätlichkeit gegen den eigenen Mitspieler)

SpVgg SV Weiden II - DJK Irchenrieth 4:0 (2:0)

Ein sicherer Sieg für die Wasserwerk-Fohlen, der sie nun bis auf den 3. Tabellenplatz nach vorne bringt. Nach Spieleröffnung durch Schiedsrichter Klaus Seidl zeigten die Platzherren sofort, wer Herr im Hause ist und hätten durch Marco Kießling nach 10 Minuten bei einer „XXL-Chance“ eigentlich in Führung gehen müssen. Das 1:0 blieb allerdings dann Niklas Lang vorbehalten, der eine schöne Einzelleistung erfolgreich zu Ende brachte (23. Minute). Weiden setzte nach und Marco Kießling erhöhte nach über einer halben Stunde per Strafstoß zum 2:0, Philipp Götz war zuvor im Sechzehner gefoult worden. Die letzten Minuten vor der Pause gehörten dann dem Gast, der in keiner Phase des Spiels aufsteckte. Zunächst wurde ein Kopfballtreffer von Martin Kostka wegen Abseits nicht anerkannt, dann behinderten sich Ersin Tiryaki und Fatih Demir nach einer Hereingabe von Patrick Naar gegenseitig und brachten das auf der Torlinie „tanzende“ Leder nicht im Weidener Kasten unter.

Auch nach dem Wechsel hielten die Gäste dagegen, erhielten aber durch einen Doppelschlag von Marco Kießling bereits nach einer Stunde schon den endgültigen K.O. Zunächst hatte der schwarz-blaue Stürmer die DJK-Abseitsfalle geschickt überlaufen und eiskalt verwandelt, dann wurde er steil geschickt und bugsierte das Spielgerät am Irchenriether Keeper Dominik Kummer vorbei zum schon entscheidenden 4:0 in den Gästekasten. In der verbleibenden Spielzeit beschränkte die Fachtan-Truppe trotz der ein oder anderen weiteren Möglichkeit darauf, ihren sicheren Vorsprung zu verwalten.

Schiedsrichter: Klaus Seidl (Störnstein) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Niklas Lang (23.), 2:0 Marco Kießling (35./Foulelfmeter), 3:0 Marco Kießling (58.), 4:0 Marco Kießling (60.)

FC Weiden-Ost - DJK Ebnath 4:0 (1:0)

Eine unterhaltsame Partie boten beide Kontrahenten den Zuschauern, die der FC Ost am Ende verdient für sich entscheiden sollte. Michael Werner setzte mit seinem Pfostenschuss schon in der Anfangsphase das erste Ausrufezeichen. Doch die Gäste hielten sofort dagegen und besaßen zwei gute Einschussmöglichkeiten, um in Führung zu gehen. Die gelang allerdings nach gut einer viertel Stunde den Platzherren, als Johannes Stark eine Hereingabe von Marc Diener zum 1:0 versenkte. Ebnath zeigte sich davon relativ unbeeindruckt und erzwang in Folge eine Match auf Augenhöhe. Die größte Chance zum Gleichstand vergab Spielertrainer Markus Sebald, als er aus vielversprechender Position einen Freistoß neben den einheimischen Kasten setzte.

Die ersten Minuten nach der Pause sollten dann das Spiel schon frühzeitig entscheiden. Mit einem Dreierpack innerhalb von nur zehn Minuten stellte die Kämpf-Elf die Zeichen auf Sieg. Zwei Mal lochte der eingewechselte David Hofmeister ein - jeweils bestens bedient von Michael Werner – einmal traf Werner selbst, nach 58 Minuten war die Messe gelesen. Die Gäste schienen zu dieser Phase wohl noch gedanklich beim Pausentee, anders ist dieser Blackout wohl nicht zu erklären. Nach diesem „Überfall“ beschränkte sich die Heimelf weitgehend darauf, den Vorsprung zu verwalten. Wie auch die Gäste besaß der FC Ost bis zum Schlusspfiff noch eine Möglichkeit, es blieb jedoch beim klaren 4:0. Mit dem vierten Dreier in Folge genießt die Truppe um Kapitän Marc Diener weiter den „Platz an der Sonne“.

Schiedsrichter: Adrian Kohn (FC Amberg) - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Johannes Stark (13.), 2:0 David Hofmeister (49.), 3:0 Michael Werner (53.), 4:0 David Hofmeister (58.)