2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Nach elf Spielen ohne Niederlage erwischte es die SpVgg SV Weiden II (weißes Trikot) ausgerechnet im Lokalderby gegen den FC Ost. Die Gäste von der Stresemannstrasse entführten mit 3:1 drei wichtige Punkte im Kampf um Platz 2. F: Nachtigall
Nach elf Spielen ohne Niederlage erwischte es die SpVgg SV Weiden II (weißes Trikot) ausgerechnet im Lokalderby gegen den FC Ost. Die Gäste von der Stresemannstrasse entführten mit 3:1 drei wichtige Punkte im Kampf um Platz 2. F: Nachtigall

"Ostler" nach Derbysieg wieder dick im Geschäft um Platz 2

Zwei Nachholspiele in der KL Nord abgesagt, nur das Weidener Lokalderby wurde durchgezogen +++ Kämpf-Truppe holt mit starker Mannschaftsleistung die Punkte am Wasserwerk +++ Zwei Platzverweise für SpVgg SV II

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Drei Nachholspiele waren am zurück liegenden Wochenende in der Kreisliga Nord angesetzt, doch der in der Nacht auf Samstag beginnende Dauerregen sorgte dafür, dass nur am Weidener Wasserwerk gespielt werden konnte. Die Partien in Kirchenthumbach (gegen DJK Neustadt/WN) und Plößberg (gegen Spitzenreiter SV Kulmain) wurden wegen Unbespielbarkeit der Spielfelder erneut abgesagt.

Im Weidener Lokalderby behielt der FC Ost in einer hochklassigen Partie das dickere Ende für sich und siegte mit 3:1 bei der erstmals seit 11 Spieltagen erstmals wieder bezwungenen „Zweiten“ des Bayernligisten SpVgg SV. Die Mannschaft von Peter Kämpf hat sich dadurch auf zwei Punkte an den Rangzweiten TSV Erbendorf heran gearbeitet und ist wieder richtig dick im Geschäft um Platz 2. Bereits am kommenden Sonntag kommt es zum Aufeinandertreffen mit der Steinwaldelf, für die „Ostler“ jagt ein Spitzenspiel das andere gleich zum Auftakt der Restrückrunde. Die junge Wasserwerkelf, die in einem Kampf auf Biegen und Brechen zwei Platzverweise erhielt, bleibt auf Rang 3, einen Zähler hinter der Truppe um Torjäger Sandro Hösl.


SpVgg SV Weiden II - FC Weiden-Ost 1:3 (0:2)

Bei äußerst schwierigen Platzverhältnissen (jedem der Akteure gebührt größter Respekt für das gezeigte Engagement auf dem tiefen, schmierigen und ackerähnlichen Spielfeld im Wasserwerkstadion), lieferten sich beide Teams ein echtes Spitzenspiel. Dabei verließen die Gäste aus dem Weidener Osten nicht unverdient den Platz als Sieger, waren sie doch in den entscheidenden Situationen kaltschnäuziger und effizienter als die junge Elf von Rainer Fachtan. Sein Gegenüber Peter Kämpf war nach dem Schlußpfiff selbstverständlich überglücklich: „Ich bin unglaublich stolz auf meine Jungs für diese klasse Vorstellung. Wir haben all das umgesetzt was wir uns vorgenommen haben. Sicher stand uns in einigen Situationen das Glück zur Seite, doch unter dem Strich ist der Sieg verdient, meine Mannschaft hat sich für ihre große Leidenschaft belohnt. Ich bin einfach nur begeistert.“

Die Bayernligareserve hatte zunächst optisch Vorteile zu verzeichnen, doch waren die schwarz-blauen Angreifer je näher es Richtung Gästetor ging zu harmlos oder scheiterten an der bestens organisierten Defensive der Gäste. Die wirkten mit ihrer Taktik, auf dem tiefen Geläuf mit schnellen Gegenzügen und weiten Bällen in die Spitze weitaus gefährlicher. Dennoch besaß der Platzherr etwa nach 25 Minuten vier „richtig dicke Dinger“, die Führung lag quasi in der Luft. Doch hatten scheiterten Christoph Hegenbart und Patryk Bytomski am glänzend reagierenden FC-Keeper Roland Frischholz, Moritz Zeitler zielte mit seinem Linksschuß knapp vorbei und Marco Kießling verpasste eine Hereingabe nur um Zentimeter. Hier stand Fortuna der Kämpf-Truppe ohne Zweifel Pate, die ihrerseits dann aber eiskalt zurück schlug und mit einem Doppelschlag innerhalb von drei Minuten der Wasserwerkelf wie zwei Schläge ins Gesicht versetzte. Zwei Mal ließ sich Niklolai Schuller feiern: Zunächst versenkte er einen zu kurz abgewehrten Freistoß von der Strafraumgrenze aus mit strammem Schuss (32.Minute - der Ball knallte zunächst an den linken, dann an den rechten Innenpfosten, ehe er über die Torlinie rollte). Nur wenig später konnte er gegen beeindruckte Fachtan-Schützlinge seelenruhig Maß nehmen und den Ball zentimetergenau im rechten Toreck einlochen. Nach kurzer Schockphase antwortete der Gastgeber wütend und hatte kurz vor dem Wechsel Pech, asl David Dobras mit einem fulminanten Distanzschuss nur die Unterkante des FC-Gehäuses anvisierte.

Entschlossen kehrte die SpVgg SV aufs den immer tiefer und schwerer zu bespielenden Rasen zurück. Ein zweifelhafter Strafstoß brachte sie auch acht Minuten nach Wiederbeginn zurück ins Match, Ost-Goalie sollte den heranstürmenden David Dobras zu Fall gebracht haben, so die Wahrnehmung von Schiedsrichter Schlesinger. Bayernligastürmer Christoph Hegenbart ließ sich nicht zwei Mal bitten und verwandelte zum 1:2. Nun wurde die mit hohem, bewundernswerten Einsatz geführte Partie immer spannender. Die Wasserwerk-Elf warf nun alle verfügbaren Mittel und Kräfte in die Waagschale und drängte vehement auf den Ausgleich. Dabei ergaben sich aber nur wenige klare Einschussmöglichkeiten gegen einen clever verteidigenden Gast, der nun ganz auf Konter eingestellt war und Nadelstiche setzen wollte. Ein solcher sollte dann, elf Zeigerumdrehungen vor dem Schlusspfiff, schon quasi die Entscheidung in diesem insgesamt fair verlaufenden Lokalderby bringen. Alexander Funk jagte einen Freistoß aus gut und gerne 25 Metern unhaltbar ins linke obere Eck, ein herrlicher Treffer. In der Schlussphase wurden die nie aufsteckenden Platzherren von Schiedsrichter Schlesinger gleich doppelt dezimiert. Erst schickte er Tim Roith nach Foulspiel (89.), dann Moritz Zeitler wegen Schiedsrichterbeleidigung (90.) vorzeitig mit "glatt Rot" zum Duschen.


Schiedsrichter: Timmy Joe Schlesinger (Altenstadt/VOH) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Nikolai Schuller (32.), 0:2 Nikolai Schuller (35.), 1:2 Christoph Hegenbart (56./Foulelfmeter), 1:3 Alexander Funk (79.) Platzverweise: Rot für Tim Roith und Moritz Zeitler (89. und 90. - beide SpVgg SV Weiden II)

Aufrufe: 020.3.2017, 06:09 Uhr
Werner SchaupertAutor