2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Überraschungssieger: Die A-Junioren des Osterrönfelder TSV mit Trainer Henning Hardt (untere Reihe rechts) wurden in Hamburg-Wandsbek ungeschlagen norddeutscher Futsal-Meister. Foto: SHFV
Überraschungssieger: Die A-Junioren des Osterrönfelder TSV mit Trainer Henning Hardt (untere Reihe rechts) wurden in Hamburg-Wandsbek ungeschlagen norddeutscher Futsal-Meister. Foto: SHFV

Osterrönfelder SV U19 sind die besten Futsalkicker im Norden

Fünf Spiele, fünf Siege: SH-Liga-A-Junioren des Osterrönfelder TSV sichern sich Titel in Hamburg / 1:0-Finalerfolg gegen VfL 07 Bremen

„Lief ganz gut“, sagte Trainer Henning Hardt mit einem verschmitzten Lächeln. Seine Aussage war an Untertreibung kaum zu überbieten. Die in der SH-Liga beheimateten A-Jugend-Fußballer des Osterrönfelder TSV sorgten bei den norddeutschen Futsal-Meisterschaften mit dem Titelgewinn für eine faustdicke Überraschung. Nach Aussage von Karsten Tolle, Pressesprecher des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes, kann der OTSV sein Futsal-Können aber nicht in einem bundesweiten Turnier präsentieren: „Wir haben keine Informationen, dass es bei den A-Junioren eine Deutsche Meisterschaft gibt.“

Der Vize-Landesmeister vom Bahndamm brachte sich schnell in Stimmung. Gegen den Regionalliga-Zehnten Rahlstedter SC glückte ein 2:1-Auftaktsieg. Felix Knuth und Jan-Mattes Szalies hatten für eine 2:0-Führung gesorgt, ehe die Hamburger kurz vor Schluss den Anschluss markierten. „Die letzte Minute ist Nettospielzeit. Wenn der Ball aus dem Spiel ist, wird die Uhr gestoppt. Da können 60 Sekunden ganz schön lang werden“, atmete Hardt nach einer packenden Schlussphase ohne Gegentor auf. Mit einem 3:2-Erfolg gegen den Bremer Verbandsligisten VfL 07 war das Halbfinale bereits nach dem zweiten Vorrundenspiel gebucht. Mattes Hardt ließ den Ball zum entscheidenden 3:2 im Bremer Tornetz zappeln. Mit dem 2:0 gegen TV Meckelfeld, Tabellenvorletzter in der Niedersachsenliga, gingen die Osterrönfelder als Gruppensieger ins Semifinale und trafen auf den TuS Komet Arsten.

„Die waren in den ersten beiden Gruppenspielen sackstark“, erwartete Hardt gegen den Regionalliga-Achten ein Duell auf Augenhöhe. Knuth und Szalies waren abermals für ein 2:0 verantwortlich, doch die Bremer egalisierten noch. Besonders ärgerlich: Zehn Sekunden vor Ultimo kassierte der Vorjahresvierte sein sechstes, aus OTSV-Sicht umstrittenes Foul und musste daraus per Zehnmeterschuss doch noch den Ausgleich hinnehmen. Das folgende Sechsmeterschießen begann mit einem Fehlschuss von Mattes Hardt, doch Torhüter Justus Boo Jessen hielt seine Farben mit einer Parade im Spiel. Mehr noch: Als Jessen einen zweiten Sechsmeter entschärfen konnte, schoss Felix Knuth die Osterrönfelder ins Finale.

Dort wartete Vorrundengegner VfL 07 Bremen, der den späteren Bronzegewinner SV Eichede mit 4:2 bezwungen hatte. Eben noch einer der Helden im Entscheidungsschießen kassierte Knuth im Endspiel nach einem Foul die Rote Karte (12.). Doch die zweiminütige Unterzahl überstanden die Hardt-Mannen schadlos. Kurz, nachdem der OTSV wieder komplett war, bediente Szalies seinen Teamkollegen Max Haß, der überlegt einnetzte. Die Schlussoffensive der wendigen Bremer, die den Torhüter durch einen weiteren Feldspieler ersetzten, brachte keinen Erfolg, „weil wir uns voll reingehängt haben“, so Hardt, der nach fünf Siegen von einem verdienten Turniersieg sprach: „Von der Konstanz waren wir die beste Mannschaft.“

Gespielt wie ein Meister, gefeiert wie ein Meister: Auf der Bus-Rückfahrt haben die Jungs laut OTSV-Coach „ein bisschen Attacke gefahren“. Hardt hätte mit einem Augenzwinkern auch sagen können: „Lief ganz gut.“

OTSV: Jessen – Hardt, Knuth, Neumann, Brocks, Traulsen, Szalies, Haß, Stark, Pinar, Karpowitz, Hauck.
Aufrufe: 07.3.2017, 19:00 Uhr
SHZ / Torge MeyerAutor