Ossenbühl: "Lernen, mit Niederlagen umzugehen"

Hand aufs Herz: Wie oft habt ihr den Aufstieg gefeiert?

Oliver Ossenbühl (lacht) Das war wirklich mehr als ein Mal. Natürlich direkt, als wir gegen Weissenberg alles klar gemacht haben. Dann haben wir noch das Spiel gegen Horrem extra in die Woche verlegt, um eine interne Aufstiegsfeier zu machen. Ein Teil der Mannschaft ist nach Mallorca geflogen. Und Schützenfest wurde natürlich auch genutzt, um nochmal das geile letzte Jahr zu zelebrieren.

Sind dir noch besondere Momente der vergangenen Saison in Erinnerung, an die du oft zurückdenkst?

Ossenbühl Es sind schon ein paar Momente, an die man gerne denkt. Vor allem, weil es auch Momente sind, die die Mannschaft geprägt haben und wir dadurch noch näher zusammengerückt sind. Es fängt eigentlich schon mit dem verloren Spiel gegen Neukirchen in der Saison davor an, durch das wir damals den Aufstieg verpasst haben. Dann kam das Spiel in Rosellen, in dem wir in der 94. Minute das 2:2 erzielt haben. Das war ein wichtiger Knackpunkt mit Blick Richtung Aufstieg. Und natürlich das Rückspiel in Reuschenberg: Wir liegen nach Führung mit 1:2 zurück, sind ein Mann weniger und drehen das Spiel noch.

Die Mannschaft ist im großen und ganzen so zusammen geblieben. Ist das eure große Stärke?

Ossenbühl Unsere größte Stärke ist ganz klar der Zusammenhalt. Dazu kommt natürlich noch, dass wir uns in den letzten Jahren immer wieder nur mit wenigen Spielern verstärkt haben. So spielt das Gerüst schon über Jahre zusammen – einen Nachteil würde ich das jetzt nicht nennen.

In David Smith hast du einen neuen Co-Trainer an deiner Seite. David hat für die erste Mannschaft bereits in der Bezirksliga gespielt. Glaubst du, dass die Mannschaft von ihm lernen kann? Wie bringt er die Mannschaft weiter?

Ossenbühl Erst einmal ist zu erwähnen, dass es für die Mannschaft ein großer Verlust ist, dass David sich dafür entschieden hat, die Schuhe an den Nagel zu hängen. Er war im letzten Jahr eine der Stützen und eine wichtige Person für unseren Aufstieg. Das wir ihn aber davon überzeugen konnten, im Trainerteam mit zu arbeiten, ist schon ein Glücksgriff. David bringt sich vom ersten Training sehr gut ein. Seine Erfahrung wird in der nächsten Saison für unser Team Gold wert sein.

In der Kreisliga A warten andere Kaliber auf euch als noch im vergangenen Jahr. Muss die Mannschaft erst lernen, mit Niederlagen umzugehen?

Ossenbühl Das muss sie definitiv. Wir haben sehr starke Charaktere in der Mannschaft, die bei jeder Niederlage im Trainingsspiel angefressen nach Hause fahren. Das aber in diesem Jahr mehr Niederlagen zu erwarten sind als in den letzten beiden Jahren, ist uns allen bewusst. Wir müssen diese dann nur richtig einsortieren. War eine Mannschaft einfach besser als wir oder hätten wir uns die Niederlage sparen können? Da muss dann natürlich wieder dran gearbeitet werden.

Wie zufrieden bist du mit der Vorbereitung?

Ossenbühl Bis auf die Verletzungsprobleme, die wir derzeit haben (nur einer von fünf möglichen Innenverteidigern stehen zur Verfügung, Anm. d. Red.), bin ich eigentlich zufrieden. Die Jungs gehen den Weg, den wir eingeschlagen haben, komplett mit. Schwächen, die sich in der ersten Phase der Vorbereitung aufgetan haben, wurden erkannt, bearbeitet und behoben.

Wer sind deine Favoriten in der Gruppe?

Ossenbühl Als erstes muss Bedburdyck-Gierath genannt werden. Letztes Jahr sind sie knapp gescheitert und haben sich im Sommer richtig verstärkt. Die sind für mich klarer Favorit. Dahinter sehe ich Zons und Wevelinghoven, die sich um den zweiten Aufstiegsplatz streiten.

Wie lauten Eure Ziele?

Ossenbühl Wir wollen schnellstmöglich Punkte sammeln, um mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben. Stehen bis zur Winterpause 20 Punkte auf unserer Habenseite, sind wir auf dem richtigen Weg!