2024-04-23T13:35:06.289Z

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Ossenbühl kritisiert Derby-Einstellung

Trainer der SG Kaarst II geht mit seiner Truppe hart ins Gericht

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Die zweite Mannschaft der SG Kaarst hat einen Sieg im Derby beim VfR Büttgen verpasst. Die Mannschaft von Trainer Oliver Ossenbühl musste sich in einem Spiel, das lange Zeit nicht an ein Derby erinnerte, mit einem 1:1 zufrieden geben. Dabei hatten die Gäste am Ende Glück, nicht noch als Verlierer vom Platz zu gehen.

Oliver Ossenbühl wirkte sauer. Sauer auf das Ergebnis aus dem Derby am Tag zuvor, aber auch sauer auf seine eigene Mannschaft. „Wenn man in so einem Spiel, in dem es bei einem Sieg nach oben gehen kann, vom Platz will, weil man nicht mehr kann, verstehe ich die Welt nicht mehr. Wir hatten gestern drei Spieler, die von sich aus ausgewechselt werden wollten. Wir haben keine Männer in der Mannschaft, die vorneweg gehen. Und mit zwei, drei weiteren Totalausfällen in der Offensive kann man so ein Spiel nicht gewinnen“, fand Ossenbühl erstmals in dieser Saison deutliche Worte an seine Jungs.

In der ersten Viertelstunde sah noch alles danach aus, als könne die SG mit ihrer Spielweise einen Dreier mit aus Büttgen ins Benachbarte Kaarst nehmen. Die Blau-Weißen spielten schnell und zielstrebig nach vorne, doch der Führungstreffer wollte nicht fallen. Dann folgte ein Bruch im Kaarster Spiel. „Nach 20 Minuten haben wir plötzlich unerklärliche Fehler gemacht und Büttgen zu Chancen eingeladen“, erinnert sich Ossenbühl. Nutzen konnten auch die Hausherren ihre Gelegenheiten nicht, die meisten Schüsse gingen laut Ossenbühl „weit über das Tor“.

Nach dem Seitenwechsel stellte sich zuerst wieder Besserung im Kaarster Spiel ein. Die SG fand langsam ihren Rhythmus wieder und ging nach einer guten Idee von Eser Pekin in Führung. Während die Büttgener noch mit dem Schiedsrichter über ein geahndetes Foulspiel diskutierten, spielte Pekin Oliver Hensen den Ball in den Lauf und der Kapitän vollendete eiskalt. Eigentlich sollte so eine Führung Sicherheit geben – doch in diesem Fall tat sie es nicht. „Wir haben uns durch Ballverluste wieder selbst aus dem Tritt gebracht“, mäkelt Ossenbühl. Zwar waren die Chancen zum 2:0 da, doch weder Kamill Niewolik noch Daniel Hermanns oder der eingewechselte Sebastian Seget nutzten diese.

Büttgen wurde nun aggressiver – und erzielte eine Viertelstunde vor dem Ende den verdienten Ausgleich. Nazibi Ejupi traf für die Hausherren und markierte den Endstand in einem Spiel, das über weite Strecken den Begriff „Derby“ vermissen ließ. „Das haben wir uns selbst zuzuschreiben. Am Ende müssen wir noch froh sein, dass Büttgen mit der letzten Aktion nicht den Siegtreffer erzielt“, sagte Ossenbühl.

Nach dem spielfreien Sonntag trifft die SG bereits am Freitag, 27. November, auf den SSV Delrath. Dort braucht die Mannschaft definitiv eine Leistungssteigerung, um den nächsten Sieg zu landen.
Aufrufe: 018.11.2015, 09:49 Uhr
seegAutor