2024-05-08T14:46:11.570Z

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Konsequenzen gezogen: Manuel Ortiz-Gonzalez ist nicht mehr Trainer in Mariadorf.
Konsequenzen gezogen: Manuel Ortiz-Gonzalez ist nicht mehr Trainer in Mariadorf.
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Ortiz-Gonzalez gibt Posten auf

In der Fußball-Landesliga als Trainer von Alemannia Mariadorf zurückgetreten. Walheim empfängt bereits heute Abend (20 Uhr) Alemannia Aachen II.

Nein, Augenzeuge war Bernhard Schmitz, Trainer von Germania Eicherscheid, nicht am Donnerstag bei der 4:5-Niederlage des anstehenden Gegners Ale-mannia Mariadorf in Glesch-Paffendorf. Und das aus gutem Grund: „Ich habe trainieren lassen, um optimal auf die Partie am Sonntag vorbereitet zu sein.“ Denn unterschätzen will der Coach des Aufsteigers die immer noch punktlosen Land-Alemannen nicht. „Der Gegner ist besser als es die momentane Tabellensituation hergibt“, meint Schmitz. „Er hat zuletzt vier Tore erzielt, ist auf dem Weg in die richtige Spur. Die wird er sicher finden, hoffentlich nicht schon gegen uns.“

Auf jeden Fall wird am Sonntag ein anderer Trainer den Weg auf die Gästebank finden, denn Manuel Ortiz-Gonzalez zog als Trainer von Alemannia Mariadorf am Freitagvormittag die Konsequenzen aus der 4:5-Niederlage. „Ich habe mit dem Vorstand gesprochen, und wir sind zu dem Schluss gekommen, dass wir die Zusammenarbeit beenden“, erklärte Ortiz-Gonzalez nach sieben Spielen ohne Punkt. Die bittere Erkenntnis: „Ich habe mir das alles noch einmal durch den Kopf gehen lassen und bin zu der Überzeugung gekommen, dass die letzten Tore von einigen Mariadorfer Spielern provoziert und mit Absicht durchgelassen wurden.“ Das Wort „Arbeitsverweigerung“ wollte der Mariadorfer Ex-Coach nicht in den Mund nehmen, meinte aber: „Einige Akteure haben in der Schlussphase nicht mehr das gezeigt, was sie können.“ Auch Mariadorfs Vorsitzender Josef Weitz wollte nicht ausschließen, dass einige Spieler gegen den Trainer gearbeitet haben, sah aber keine andere Möglichkeit: „Die Trennung war der letzte Strohhalm. Dieser Schritt ist mir ungeheuer schwergefallen.“ Bei der Sonntagspartie in Eicherscheid wird Co-Trainer Imad Laadim die Mannschaft von Mariadorf betreuen.

Weniger dramatisch dürfte es beim Gastspiel von Alemannia Aachen II bei Hertha Walheim zugehen, obwohl die Partie bereits heute Abend, 20 Uhr, unter Flutlicht stattfinden wird. „Damit haben wir eigentlich gute Erfahrungen gemacht, aber die Alemannia ist momentan eine Wundertüte“, schätzt Helge Hohl, Trainer von Hertha Walheim ein. „Wir waren bislang in allen Partien von der Dominanz und vom Ballbesitz her überlegen“, stellt Hohl seinen Spielern ein eigentlich gutes Zeugnis mit einem Schönheitsfehler aus: „Wir warten immer noch auf den ersten Heimsieg, den erhoffen wir uns jetzt.“ Der Hertha-Coach sieht zwei Teams mit jungen Spielern, die mit ähnlicher Spielanlage zum Erfolg kommen wollen. „Den Vorteil sehe ich trotzdem bei uns, weil meine Mannschaft mittlerweile besser eingespielt ist.“

Genau das ist eines der beiden Hauptprobleme seines Gegenübers Moses Sichone, der als Coach von Alemannia Aachen II keinen fertigen Kader hat und auf „Leihgaben“ aus der Ersten oder der A-Jugend angewiesen ist. „Zudem hat mich unser Auftreten bei der Niederlage gegen den KBC enttäuscht. Meine Spieler haben keine Zweikämpfe geführt, keinen Einsatz gezeigt“, moniert der Ex-Profi. „So kann man kein Spiel gewinnen.“ Um aus Walheim Zählbares mitzubringen, fordert Sichone von seinen Spielern „selbstbewusstes Auftreten. Wir dürfen uns nicht verstecken und müssen zeigen, dass wir gewinnen wollen.“

„Wir haben bislang zu Hause immer alles abgerufen, immer alles gezeigt. Wir müssen stets Gas geben“, sagt Thomas Virnich, Trainer von Aufsteiger Kohlscheider BC vor dem Spiel gegen Germania Erftstadt-Lechenich, die Virnich als routiniert und nicht leicht zu bespielen einschätzt. „Wir müssen auf jeden Fall versuchen, unser eigenes Spiel durchzuziehen, denn das ist das Einzige, was wir beeinflussen können.“

Zwar dürften auch schon einige Aufsteiger schlechter als mit zehn Punkten aus sieben Partien gestartet sein, doch das Wort „Zufriedenheit“ will der Kohlscheider Coach nicht hören: „Wenn man zufrieden ist, dann lässt man Punkte liegen. Zufrieden sind wir, wenn wir den Klassenerhalt geschafft haben.“
Aufrufe: 08.10.2016, 14:00 Uhr
rom | AZ/ANAutor