2024-05-02T16:12:49.858Z

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Ehrung vom Landesverband: Thoralf Schwarz wurde am Wochenende ausgezeichnet.  ©MZV
Ehrung vom Landesverband: Thoralf Schwarz wurde am Wochenende ausgezeichnet. ©MZV

Schiedsrichter Thoralf Schwarz wird für sein Lebenswerk geehrt

Der Referee des Oranienburger FC Eintracht ist der Brandenburg-Sieger der Aktion "Danke Schiri"

Vor drei Jahren wurde Thoralf Schwarz als letzter "Schiedsrichter des Jahres" im Fußballkreis Oberhavel ausgezeichnet. Nun wurde dem 43-Jährigen eine weitere große Ehrung zuteil. Aus der Landesverbands-Aktion "Danke Schiri" ging der Oranienburger als Sieger der Kategorie U50 hervor. Zusätzliche Überraschung: Der Schiedsrichter-Ausschuss des FLB kürte Schwarz bei der Veranstaltung in Luckenwalde zum Landessieger der Aktion.

Thoralf Schwarz zeigte sich überrascht. "Das ist eine Ehrung, die im Prinzip auf die ganze Laufbahn bezogen ist. Die im Land zu bekommen, hatte ich nicht erwartet. Das zeigt mir, dass ich noch einen Stand habe und meine Leistungen honoriert werden."

Der Referee (gehört mit Ausnahme eines einjährigen Abstechers zum TuS 1896 Sachsenhausen sein Leben lang der Oranienburger Eintracht an) war lange Zeit einer der Top-Schiedsrichter des Landes. Schwarz - er bezeichnet seinen Ex-Trainer Dietmar Müller als seinen Ziehvater - startete 1989 seine Laufbahn als Unparteiischer, landete schnell in der Bezirksklasse (später Landesklasse). "Eigentlich ging es dann Jahr für Jahr immer weiter nach oben bis in die Verbandsliga." Der Oranienburger leitete sieben Jahre lang Spiele in der Oberliga, war in einem ähnlich langen Zeitraum Assistent in der damals noch drittklassigen Regionalliga und sammelte auch Erfahrungen in der Bundesliga der A-Junioren. "Ich habe alles gesehen."

Vor fast neun Jahren zog sich Schwarz aus dem Landesspielbetrieb zurück. Der Bau des eigenen Hauses war ihm wichtiger. "Dann hätte ich wieder einsteigen können, ließ es aber sein." Grund: Die damalige Oberhavel-Kreisliga hatte es dem Unparteiischen angetan. "Ich habe festgestellt, dass die ein starkes Niveau hatte. Warum sollte ich mir also die Weltreisen im Land antun?" Diese Entscheidung habe er nie bereut. "In Luckenwalde gab es während der Ehrung auch Nachfragen, ob ich nicht zumindest wieder Landesliga pfeifen will. Das kommt aber nicht in Frage. Die Familie steht für mich im Vordergrund. Ich will mich ein bisschen bewegen und Freude haben. Das gelingt, weil ich zu allen Vereinen ein gutes Verhältnis habe."

Wenngleich Thoralf Schwarz bemerkt, dass es Wichtigeres als Fußball geben würde, will er auf Kreisebene weitermachen. "Ich habe mir schon vorgenommen, mich noch ein bisschen fit zu halten." Irgendwann werde aber ganz plötzlich Schluss sein.

Vorher geht es am 13. Mai aber zur Ehrungsveranstaltung "Danke Schiri" des Deutschen Fußballbundes - inklusive Einladung als VIP zum Bundesligaspiel zwischen RB Leipzig und Bayern München. "In dem Spiel werde ich für RB sein, weil ich die Bayern gar nicht ab kann. Mein Verein ist Hansa Rostock." Dennoch freut sich Thoralf Schwarz auf die Fahrt. "Ich hoffe, dass sie uns das Gelände in Leipzig zeigen. Das würde mich brennend interessieren."

Aufrufe: 05.4.2017, 11:44 Uhr
MOZ.de / Stefan ZwahrAutor