2024-04-23T13:35:06.289Z

Pokal
In Feierlaune: Der FC 98 und die großen und kleinen Fans freuen sich nach der Hitzeschlacht am Sonnabend in Hohen Neuendorf über den Pokalerfolg.  ©MZV
In Feierlaune: Der FC 98 und die großen und kleinen Fans freuen sich nach der Hitzeschlacht am Sonnabend in Hohen Neuendorf über den Pokalerfolg. ©MZV

Hennigsdorfer Senioren-Fußballer sind Kreispokalsieger

Per Elfmeterschießen wurde das Finale der Senioren über 35 Jahre am Sonnabend in Hohen Neuendorf zwischen Oranienburg und dem FC98 entschieden.

Im Duell des OFC Eintracht und des FC 98 Hennigsdorf zeigte sich wieder einmal die Krux der Schützen vom Punkt.

Der Oranienburger Kapitän Lars Köhler lief zuerst an. Der 38-Jährige hatte sein Team in der Nachspielzeit überhaupt erst in die zweimal fünfminütige Verlängerung gerettet, als er nach einem Freistoß von Daniel Kraatz am linken Pfosten stehend unhaltbar zum 1:1 eingeköpft hatte. Sein Team und er waren also bei brütender Hitze auf dem Sportplatz an der Niederheide nun psychologisch im Vorteil. Doch der Elfmeter von Köhler war "nicht gut geschossen", wie er selbst zugab. Hennigsdorfs Torhüter Sebastian Anders parierte. Und nachdem anschließend der Hennigsdorfer Torschütze zum 1:0 (60.), Norman Somorjai, seinen Elfmeter verwandelt hatte, lag der FC 98 in Front.

Da in der Folge sowohl der Hennigsdorfer Silvio Brösicke als auch der Oranienburger Sven Hartmann bei ihren Versuchen jeweils nur die Latte getroffen hatten, war es dem Hennigsdorfer Frank Golz als letztem Schützen vorbehalten für die Entscheidung zu sorgen. Der 44-jährige Routinier machte auch kein großes Federlesen und verwandelte sicher zum 5:4-Endstand. "Ich wollte unbedingt den letzten Elfmeter schießen. Ich war mir sicher, dass ich treffe", sagte Golz.

Er hatte ein Jahr zuvor, damals noch im Trikot des TuS 1896 Sachsenhausen, im Meisterschafts-Entscheidungsspiel gegen den FV Preussen Eberswaldeim Elfmeterschießen nicht getroffen, TuS hatte 5:6 verloren. "Nun habe ich es besser gemacht. Und wir wollen uns jetzt nach dem Staffelsieg und dem Pokalerfolg am 24. Juni in Zühlsdorf im Endspiel gegen Eberswalder auch die Kreismeisterschaft holen", so Golz. Ansonsten zeigte er sich nicht sehr angetan von den äußeren Bedingungen in Hohen Neuendorf. "Sicher waren der Platz und die ganze Anlage hervorragend präpariert. Aber der Spieltermin war äußerst ungünstig. Dass dann beim Elfmeterschießen die Schützen nicht mehr angesagt wurden, fand ich schade. Diese Finalspiele hätten sicher auch von den Verantwortlichen des Fußballkreises etwas mehr Aufmerksamkeit verdient gehabt."

Dies sahen auch die Spieler des Verlierers so, die aber ansonsten uneingeschränkt den verdienten, wenn auch glücklichen Sieg des Gegners anerkannten. Beide Teams hatten sich in Hälfte eins ein eher langweiliges Spiel ohne Höhepunkte geboten. Als Norman Somorjai dann mit seinem Linksschuss nach Daniel Heilmanns Freistoß die Führung für den FC 98 besorgt hatte, schien die Entscheidung gefallen zu sein. Das Foul am Hennigsdorfer Silvio Brösicke wenig später war durchaus elfmeterreif. Und sein bärenstarker Mannschaftskamerad Daniel Heilmann hatte zehn Minuten vor Schluss noch eine Doppelchance, die Rene Lücke im OFC-Gehäuse bravourös vereitelte. Dann brachte Lars Köhler für den OFC in letzter Sekunde noch einmal die Hoffnung zurück. Und erst der Elfmeter-Krimi beendete das Duell.

Aufrufe: 029.5.2017, 08:48 Uhr
MOZ.de / Jürgen ZinkeAutor