2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Foto: Brauer
Foto: Brauer

Optimistisch in die Regionalliga-Premiere

FC Wegberg-Beeck startet am Samstag um 14 Uhr im Waldstadion gegen den SV Rödinghausen. Henßen sieht Team auf gutem Weg.

Wenn Schiedsrichter Tim Brüster am Samstag um 14 Uhr im Beecker Waldstadion in seine Trillerpfeife bläst, wird aus dem Traum endlich Realität. Der FC Wegberg-Beeck tritt erstmals in der 95-jährigen Vereinsgeschichte in der Fußball-Regionalliga an. Eine ganz neue Dimension. Es warten Teams wie Alemannia Aachen, Viktoria Köln und Rot-Weiß Essen.

„Wir haben jetzt einen Sicherheits- sowie Fanbeauftragten und einen professionellen Ordnungsdienst. Solche Kräfte haben wir vorher gar nicht gebraucht“, erklärt Thomas Klingen, zweiter Vorsitzender und Leiter der Geschäftsstelle. Seit Wochen ist er mit der Planung und Organisation der Spielzeit beschäftigt. Insbesondere die Sicherheitsbestimmungen stellen Klingen und sein Team vor eine große Herausforderung. „Die Auflagen für die Spiele gegen Aachen oder Essen sind beispielsweise um ein Vielfaches höher als noch in der vorherigen Saison.“ Die Gründe dafür liegen laut Klingen klar auf der Hand: „In der Mittelrheinliga gab es kein Gewaltpotenzial. Das ist jetzt anders.“

Cheftrainer Friedel Henßen sieht dem Regionalliga-Auftakt gelassener entgegen. „Wir sind sehr optimistisch, weil wir gute Fußballer und ein starkes Mannschaftsgefüge haben.“ Beim letzten Test gegen den Niederrhein-Oberligisten VfR Fischeln (3:2) lief noch nicht alles glatt. Dass seine Mannschaft noch nicht an ihrem Limit angekommen ist, weiß der 44-Jährige: „Bis wir die Top-Form erreichen, wird es noch ein paar Wochen dauern. Wir sind trotzdem auf einem sehr guten Weg.“ Dabei verlief der Start in die Vorbereitung ein wenig holprig. Auf ein starkes 1:1 gegen den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf folgten zwei Niederlagen gegen die Liga-Kontrahenten Borussia Mönchengladbach II (0:7) und 1. FC Köln II.

Nutzen konnte die Testspiele jedenfalls Neuzugang Danny Richter. In den letzten beiden Spielzeiten hat sich der Angreifer beim VfJ Ratheim mit über 65 Toren zum „Bomber der Kreisliga“ geschossen. Einen solchen Knipser besaß der FC in der Aufstiegssaison nicht.

Der Sprung von der Kreisliga A in die Regionalliga ist auf den ersten Blick gigantisch, aber Henßen ist von Richter überzeugt. „Für Außenstehende wird es überraschend sein, dass Danny am Samstag in der Startelf stehen wird“, verrät der Coach und stellt einem weiteren Spieler einen Platz in der Anfangsformation in Aussicht. „Auch Marcus Weber, der von Bedburg aus der Bezirksliga gekommen ist, hat sich richtig gut gemacht.“

Mit dem letztjährigen Aufsteiger SV Rödinghausen gastiert ein ambitioniertes Team im Waldstadion. Dessen Anspruch ist ein Platz im oberen Tabellendrittel. Das wurde auch eindrucksvoll in den Testspielen gegen Bundesliga-Absteiger SC Paderborn (1:1) oder dem türkischen Spitzenklub Bursaspor (2:2) bewiesen. „Rödinghausen war letztes Jahr schon nicht der klassische Aufsteiger. Daher wissen wir, was uns erwartet“, gibt sich Henßen kämpferisch.

Routinier Arian Berkigt bringt es auf den Punkt: „Wir haben eine gute Mannschaft, gute Einzelspieler und der Großteil spielt seit Jahren zusammen. Wir leben von unserem Zusammenhalt.“ Nur so kann es gehen, wenn das Abenteuer am morgigen Samstag um 14 Uhr endlich beginnt.

Aufrufe: 031.7.2015, 08:45 Uhr
André NückelAutor