Optimismus pur bei Wacker und dem TVV

Wenn der SV Glückauf Möllen am Sonntag um 15 Uhr auf heimischer Anlage in die Saison in der Fußball-Kreisliga A startet, dann ist der Bezirksliga-Absteiger gegen die DJK Vierlinden II klarer Favorit. Für Möllens neuen Trainer existiert diese Rolle allerdings nur auf dem Papier. "Wir wissen ja noch gar nicht, wo wir stehen, auch wenn die Vorbereitung einigermaßen vernünftig gelaufen ist", sagt Trainer Frank Saborowski.

Klar ist aber auch, dass wenn Glückauf Möllen ein Wörtchen im Kampf um den Bezirksliga-Aufstieg mitreden möchte, ein guter Start in die Saison unerlässlich ist. Deshalb hat Saborowski den Gegner in der Vorbereitung auch beobachtet, obwohl der frühere Profi natürlich weiß, dass seinen Schützlingen am Sonntag schon wieder eine ganz andere Elf gegenüber stehen könnte. Sein eigenes Team dürfte ganz ähnlich aussehen, wie am vergangenen Samstag beim 0:7 im Pokal in Wuppertal. Denn bis auf den verletzten Pierre Salewski hat der Glückauf-Coach weiterhin alle Mann an Bord.

Wesentlich offensiver als der Nachbar aus Möllen hat der TV Voerde im Vorfeld den Aufstieg in die Bezirksliga als großes Ziel ausgegeben. Für Trainer Torsten Klump ist deshalb "jedes Spiel ein Endspiel". Nach einigen Jahren, in denen der TVV die Premiere stets verpatzte, soll diesmal zum Auftakt zu Hause gegen Aufsteiger Gelb-Weiß Hamborn unbedingt ein Sieg her. "Die Vorbereitung ist für uns sehr gut gelaufen. Wir wollen jetzt die Euphorie mitnehmen", sagt Klump, der aber auch vor der Konterstärke der Hamborner warnt und bereits wieder ein paar personelle Probleme hat. Neben Paul Pollok und Christoph Berels, die definitiv ausfallen, sind weitere Akteure angeschlagen.

Die SGP Oberlohberg steigt gemeinsam mit dem SV Walsum als letztes in die Saison ein, denn an der Gärtnerstraße beginnen die Partien sonntags wieder erst um 15.15 Uhr. Trainer Andreas Matyjaszek wünscht sich natürlich einen Sieg zum Start, weiß aber auch um die Schwere der Aufgabe. "Walsum hat in der vergangenen Saison schon eine gute Rolle in der Liga gespielt und ist sehr laufstark", sagt der Coach. Sein eigenes Team will der Oberlohberger Übungsleiter offensiv ausrichten, denn hinten hat Matyjaszek ein paar Personalprobleme. Dass mit Enis Capri und Younes Fagrach obendrein zwei Akteure fehlen, die im Spiel nach vorne Akzente setzen können, behagt dem Trainer ebenfalls nicht. "Aber wir haben am letzten Bezirksliga-Spieltag auch ohne diese Jungs ein starkes Spiel gegen Blau-Weiß Oberhausen gemacht", so Matyjaszek.

Thorsten Albustin, neuer Trainer von RWS Lohberg, hat großen Respekt vor der Reserve der Sportfreunde Hamborn 07. Er rechnet vor dem Auftaktspiel sogar damit, dass die "Löwen" in der Endabrechnung unter den ersten vier Vereinen landen werden. "Unser Ziel ist es natürlich trotzdem, das Spiel zu gewinnen. Es wird schwierig, aber sicher machbar", sagt er. Albustin hatte seinen Kader in den letzten Testspielen noch nicht vollzählig beisammen. Auch zum Meisterschaftsauftakt fehlen noch Akteure. "Aber wir werden eine schlagkräftige Mannschaft stellen können", sagt der RWS-Coach.

Optimismus hat sich auch in der Feldmark breit gemacht. Der SC Wacker Dinslaken hat nämlich eine sehr ordentliche Vorbereitung gespielt und sich auf einigen Positionen gezielt verstärkt. Nun geht es zum Auftakt ausgerechnet zur SG Wacker Walsum. Im Sommer schloss sich ein halbes Dutzend Dinslakener Akteure dem ersten Gegner an. Für Motivation dürfte also auf beiden Seiten gesorgt sein. "Wir fahren nicht nach Walsum, um Punkte liegen zu lassen. Uns muss in dieser Saison erst einmal jemand schlagen", sagt Dinslakens Coach Dominic Herzog.

Der SuS Dinslaken 09 empfängt am ersten Spieltag mit dem VfvB Ruhrort/Laar einen Gegner, der in der Vorbereitung mit sehr guten Ergebnissen in den Testspielen auf sich aufmerksam gemacht hat. "Wir wissen, dass wir auf eine sehr gute Mannschaft treffen, aber die Vorgabe gilt eigentlich für die ganze Saison - wir wollen jedes Spiel gewinnen", sagt Thorsten Schramm. Der neue SuS-Trainer muss allerdings auf Sebastian Pfeiffer und Jens Krönung verzichten.

Die Vorfreude ist durchaus da bei den Fußballern des TV Jahn Hiesfeld II, aber für Trainer Stefan Rausch kommt der Pflichtspielstart eigentlich noch ein paar Wochen zu früh. "Die Jungs brauchen noch ein paar Wochen, um sich an das Tempo zu gewöhnen", sagt der Coach, der mit seiner Mannschaft aus der C-Liga aufgerückt ist. Gastgeber GWR Meiderich könnte immerhin zu den Teams zählen, gegen die sich der TV Jahn eine Chance ausrechnen darf. Hoffnung macht Rausch vor allem der gute Teamgeist. "Jeder weiß, dass es ein Himmelfahrtskommando ist, aber alle ziehen voll mit."