2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Foto: Matthias Kessler
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Optimale Ausbeute

Spatzen-Trainer Baierl will neun Punkte "in Goldpapier einpacken"

Sie können auch Pflicht. Beim knappen 1:0 gegen den Freiburger FC bekleckern sich die Oberliga-Fußballer des SSV Ulm 1846 zwar nicht mit Ruhm - bleiben aber den Spitzenklubs auf den Fersen.

So schön kann eine englische Woche enden. Drei Tage nach dem spektakulären 5:0-Sieg bei den Stuttgarter Kickers II erledigte Fußball-Oberligist SSV Ulm 1846 am Samstag die eher lästige als lustige Pflichtaufgabe gegen den bisherigen Tabellen-13. Freiburger FC verdient, aber glanzlos mit 1:0 (1:0). Das Elfmetertor von David Braig, der mit elf Saisontreffern zu Leutrim Neziraj vom FC Nöttingen als bester Oberliga-Torschütze aufgeschlossen hat, war schon das Highlight in einer ziemlich durchschnittlichen Partie.

Das störte Trainer Stephan Baierl angesichts des vierten Erfolges hintereinander aber nicht weiter. "Wir sind auf einem guten Weg, zumindest punktemäßig. Mit dem Spiel kann ich natürlich nicht zufrieden sein", sagte er. "Irgendwann ist halt der Akku leer. Mit Antonio Pangallo, Marco Hahn und Bastian Heidecker ist uns das komplette Zentrum weggebrochen", bemerkte der SSV-Coach.

Nach besonders wertvollen Siegen haben Trainer besonders leicht reden. Und so hatte Baierl im Anschluss an den eindrucksvollen Sieg unter der Woche in Stuttgart gesagt: "Der Mittwoch hat uns gutgetan, wir haben Selbstvertrauen getankt. Den Schwung wollen wir mitnehmen." Aber gleichzeitig gefordert: "Wenn wir oben dran bleiben wollen, dann müssen wir Spiele wie gegen Freiburg für uns entscheiden." Dies fiel seiner Elf vor erstmals vierstelliger Zuschauerzahl im Donaustadion jedoch nicht leicht. Über weite Strecken entwickelte sich ein unattraktives Geduldsspiel, zu dem die Gastgeber von den geschickt verteidigenden Breisgauern gezwungen wurden. "Was will man mehr: Neun Punkte in einer englischen Woche, die können wir in Goldpapier einpacken. Ich bin stolz auf die Mannschaft und stelle mich vor meine Spieler", beteuerte Baierl und lobte vor allem seine jungen Akteure. Mit Markus Hain und Gianluca Donofrio saßen diesmal zwei A-Junioren auf der Bank. "In der U 19 haben wir gute Jungs", bekräftigte Baierl und zeigte sich angetan von Donofrio, der in der 79. Minute ins Spiel kam: "Es freut mich, dass er so einen Einstand gefeiert hat, der kleine, giftige Zwerg."

Obwohl nach der Pause ein Hauch von Langeweile über der Partie lag, war nach dem zehnten Saisonsieg alles Schlechte schnell vergessen - nur die Tabellenlage nicht. "Wir befinden uns dicht unterm Gipfel und haben uns oben reingeschossen", sagte Baierl mit Blick auf die Konkurrenten. Der SSV 46 bleibt Spitzenreiter Nöttingen (5:0-Erfolg beim SSV Reutlingen) mit weiterhin vier Punkten Rückstand auf den Fersen. Vor der letzten Hinrundenpartie beim FV Ravensburg am kommenden Samstag (14.30 Uhr) hat sich der Abstand auf den Zweiten FSV Hollenbach (1:4 beim KSC II) immerhin auf einen Zähler verringert.


Rasen-Diskussionen

Wässern! Vor der Partie am Samstag im Donaustadion gab es große Diskussionen. Den Rasen zu wässern, forderten die einheimischen Spieler, die sich über den angeblich zu harten Boden der neu verlegten Spielfläche heftig beschwerten. "Wenn der Ball schnell läuft, kommt das unserem Spiel zugute", erklärte Trainer Stephan Baierl. Wohlwissend, dass ein Kurzpassspiel nur auf einem nassen Rasen in Schwung gebracht werden kann.

Nicht wässern! Das war hingegen die Meinung vieler Zuschauer auf der Tribüne. Erst recht, als einige Ulmer Spieler zu Beginn der Partie auf dem Rasen Standprobleme hatten. Ein Ausrutscher von Felix Hörger hätte nach elf Minuten fast die Führung der Gäste heraufbeschworen - Torhüter Betz klärte jedoch bravourös. "Da hatten wir einiges Glück", sagte Baierl.



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Aufrufe: 016.11.2015, 08:56 Uhr
WINFRIED VOGLER | SWPAutor