2024-04-23T13:35:06.289Z

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Oppermann in der Blüte seines Lebens

Der SV Rosellen siegt 5:0 gegen Rheinkraft Neuss

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Wieder ein Galaauftritt des SV Rosellen: 5:0 Heimsieg gegen die DJK Rheinkraft aus Neuss. Nach nicht einmal 36 Minuten war der Sieg eingetütet. Tim Oppermann brachte nach einer guten Ecke von Marvin Meirich den Rosellner Express ins Rollen. Ecke, Kopfball, Tor – so einfach ist Fußball, so hieß es nach vier Minuten.

Nur sieben Minuten später klingelte es erneut im Rheinkrafter Kasten. Pawel Kmiotek eiskalt vom Elfmeterpunkt zum 2:0. Nach dem schnellen Rückstand war die Moral der Gäste gebrochen. In der 28. Minute war es wieder Oppermann, der auf 3:0 erhöhte. „Wenn du solche Dinger vorbereitet bekommst, ist es einfach, Tore zu schießen“, so Oppermann. „Das, was die jungen Wilden hier spielen, ist schon beeindruckend.“

Der kleine Wirbelwind Furkan Sahan vernaschte seine Gegenspieler nach Strich und Faden und legte dann noch quer auf den frei stehenden Oppermann. Danach kam dann der Galaauftritt von Marvin Meirich. Hacke, Spitze, und per Lupfer in den Strafraum auf den „Weißen Brasilianer“ Swen Clemens, der das Leder volley im rechten unteren Eck versenkte. Clemens lächelte nach dem Spiel immer noch auf die Frage, wie er solche Tore erzielen kann. „Entweder man kann es oder man kann es nicht. Nein, Scherz beiseite: Das war schon eine beeindruckende Vorlage von Marvin Meirich, und wenn du solche Dinger vorgelegt bekommst, musst du es mit einem krönenden Schuss zu Ende bringen.“

Mit dem 4:0 ging es in die Halbzeitpause, und viele Zuschauer ahnten schön Böses. Wenn die so weiterspielen, geht das hier zweistellig aus. Aber der Anhang wurde von der Realität eingeholt. Die Rheinkrafte präsentierten sich in zweiten Halbzeit ganz anders, und die Truppe von Dalibor Dobras kam überhaupt nicht mehr ins Spiel. „Es spiegelte sich das Spiel gegen Weissenberg wider. Du spielst eine tolle erste Halbzeit und danach stellst du das Fußballspielen ein“, monierte der Trainer. „Zum Glück haben wir kurz vor dem Ende noch das 5:0 erzielt.“ Max Dressler staubte aus fünf Metern ab. Trotz der schwächeren zweiten 45 Minuten war der Coach milde gestimmt: „Wenn du das über zwei Halbzeiten abliefern kannst, bin ich meinen Job los", sagte Dobras lächelnd. „Es ist doch schön, dass wir noch nicht bei 100 Prozent sind. So habe ich von Woche zu Woche noch Arbeit vor mir und ich will mit dieser Mannschaft noch Einiges auf die Beine stellen. Wir wollen in der neuen Spielzeit wieder oben mitspielen. Ob es wirklich zum Aufstieg reicht, werden wir sehen. Andere Mannschaften haben auch klasse Fußballer in ihren Reihen und von Jahr zu Jahr wird die Kreisliga stärker. Du musst schon eine perfekte Saison abliefern, wenn du aufsteigen möchtest.“ Und die Leistungsträger müssen bleiben. „Den alten Oppermann werde ich auch noch überreden, ein weiteres Jahr dran zu hängen“, betonte Rosellens Coach.

Was kann man über diesen Ausnahmefußballer alles berichten. Er machst Tore am laufenden Band in seiner kurzen Einsatzzeit. „Bei mir läuft es im Moment richtig gut“, verriet Oppermann. „Eigentlich wollte ich meine Fußballschuhe schon vor der laufenden Saison an den Nagel hängen, aber ich war von dem Konzept des Vereins überzeugt und habe mich noch einmal überreden lassen. Wie man sieht war es die richtige Entscheidung, noch ein weiteres Jahr dranzuhängen. Denn die Truppe macht riesigen Spaß und ich werde auch immer mit offenen Armen hier empfangen“, erzählt der 36-Jährige weiter. „Zwar bin ich nicht das größte Laufwunder, aber dafür habe ich ja meine jungen Wilden, die 15 Jahre jünger sind als ich. Wichtig ist doch, genau am richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu stehen, und das beweise ich ja von Spiel zu Spiel. Mit Dalibor Dobras hat der SV Rosellen 1930 einen absoluten Glücksgriff gelandet. Das passt wie die Faust auf's Auge.“ So soll es auch in Zukunft so sein, damit es vielleicht im Sommer 2016 eine große Aufstiegsparty geben wird.

Aufrufe: 018.5.2015, 14:55 Uhr
Frank DreisfausenerAutor