Olympia erneut Außenseiter

Das vergangene Wochenende hätte für die Laupheimer nicht schlechter laufen können. Die Olympia verlor durch ein Handelfmetertor in der Nachspielzeit beim Spitzenreiter Göppingen und Christian Glaser sah in diesem Zusammenhang die Rote Karte. Zudem gewannen die Konkurrenten der Laupheimer im Kampf um den Klassenerhalt ihre Spiele, wodurch die Blau-Weißen auf Abstiegs-Relegationsplatz zwölf abrutschten. Vier Punkte beträgt zwei Spieltage vor Schluss der Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz, nur einen Zähler ist das rettende Ufer entfernt.

Im Training unter der Woche sei dies bei den Spielern überhaupt kein Thema gewesen, so Olympia-Trainer Rolf Baumann. "Die Jungs gehen sehr aufgeräumt mit der Situation um. Die Motivation im Training ist sehr hoch. Es wird viel gelacht", sagt der 52-Jährige. "Alle sind sehr zuversichtlich, dass wir den Klassenerhalt schaffen." Wie das 0:1 gegen Göppingen aufgearbeitet wurde? "So viel gab es nicht zu analysieren. Die Mannschaft hat sehr gut gespielt. Göppingen hatte kaum eine Chance", erläutert Baumann. "Umso ärgerlicher war die Niederlage. Es ist einfach blöd, in der letzten Minute das Gegentor zu bekommen." Christian Glaser, durch dessen Handspiel der Elfmeter zustande kam, macht er keinen Vorwurf: "Es war ein Reflex. Er konnte gar nichts anderes machen."

Baumann rechnet sich etwas aus

Ebenso wie in Göppingen sind die Laupheimer auch zu Hause gegen den Tabellenzweiten Neckarsulm, der nur einen Punkt Rückstand auf den Spitzenreiter hat, in der Außenseiterrolle. Dennoch rechnet sich der Olympia-Trainer auch gegen die aktuell beste Mannschaft der Rückrunde (13 Spiele/32 Punkte) etwas aus. "Wir müssen konzentrierter zu Werke gehen und unsere Chancen besser nutzen. Wenn es uns gelingt, die Neckarsulmer vom Tor fernzuhalten, dann ist etwas Zählbares drin", sagt Baumann. "Es ist nicht so, dass Neckarsulm nicht zu packen ist."

Respekt beim Gegner vor den Blau-Weißen scheint angesichts der Laupheimer Heimbilanz (7 Siege/5Unentschieden/2 Niederlagen), die fünftbeste in der Verbandsliga, da zu sein. "Für mich ist diese Bilanz nachvollziehbar, der FV Olympia könnte beim vorhandenen Potenzial durchaus ein paar Plätze weiter oben stehen", wird Trainer Thorsten Damm auf der Homepage der Neckarsulmer zitiert. "Das hat auch das gefühlte Unentschieden letzte Woche in Göppingen bewiesen, das uns ein zusätzlicher Ansporn sein sollte." Zudem ist man sich im NSU-Lager der Defensivstärke der Olympia (34 Gegentore in 28 Spielen) bewusst, das Laupheimer Abwehrbollwerk zu knacken werde daher wohl die Hauptaufgabe sein.

Wie die taktische Ausrichtung der Blau-Weißen aussehen wird, darüber schweigt sich Olympia-Trainer Baumann aus. Er sagt nur: "Jeder Spieler bekommt seine Aufgabe, die er zu erfüllen hat." Neckarsulm habe eine gute Spielanlage und eine sehr hohe Qualität im Sturm. "Man darf sie einfach nicht ins Rollen kommen lassen", so der 52-Jährige. Im Hinrundenspiel gelang dies in der ersten Halbzeit gut. Am Ende hieß es jedoch 3:0 für Neckarsulm.

Neben Glaser, bei dem noch nicht klar ist wie lange er gesperrt sein wird, steht der Olympia weiter der verletzte Simon Hammerschmied nicht zur Verfügung. "Ansonsten sind alle fit", so Rolf Baumann, der auch wieder auf die zuletzt privat verhinderten Simon Dilger und Fabian Ness zurückgreifen kann.