2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligabericht
Thomas Ziegler (schwarzes Trikot), hier im Zweikampf mit dem Herner Robin Klaas (links), erzielte am Schloss Strünkede die Olper Führung. 	Foto: leem
Thomas Ziegler (schwarzes Trikot), hier im Zweikampf mit dem Herner Robin Klaas (links), erzielte am Schloss Strünkede die Olper Führung. Foto: leem

Olpe nimmt Punkt vom "Schloss Strünkede" mit

Kreisstädter trotzen Spitzenreiter Remis ab - Lennestadt kassiert Klatsche gegen Wanne-Eickel

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SC Westfalia Herne - SpVg. Olpe 1:1

Dieses Unentschieden darf getrost als Erfolg gewertet werden! Mit einer kämpferisch tadellosen Leistung erreichte Westfalenligist SpVg Olpe bei Spitzenreiter Westfalia Herne ein überraschendes 1:1 (1:0)-Remis. Mehr noch: Eine taktische Meisterleistung der Kreisstädter sorgte dafür, dass der Möchtegern-Meister aus dem Ruhrgebiet am Rande einer Niederlage taumelte. „Wir haben heute einen Punkt gewonnen, die Olper zwei Punkte verloren“, bilanzierte der Herner Trainer Christian Knappmann zu Recht.

Die Olper hatten auf das richtige Mittel gesetzt. Sie vertrauten einer dichten und vielbeinigen Abwehr und lauerten geschickt auf Konter. Diese Marschroute erwies sich auf holprigen und tiefen Rasen, der genauso alt schien wie das angrenzende im 16. und 17. Jahrhundert erbaute Schloss Strünkede, als goldrichtig. Einziger Unterschied offenbar: Der Renaissancebau wurde mehrmals renoviert, der Rasen nicht und wird deshalb in der Winterpause durch einen Kunstrasenbelag ersetzt. Die Spielvereinigung war also der letzte Gegner, der das unebene Geläuf testen durfte.

Und am Ende erreichte sie ein 1:1, weil sie die technisch versierten Herner nie zur Entfaltung kommen ließ und die erste Chance durch Thomas Ziegler nach einem Eckball von David Ohm zur Führung nutzte (21.). Knappmann, Hernes Trainer und ein Temperamentbolzen, konnte es nicht glauben, denn nach 40 Minuten schrie er am Seitenrand hilflos: „Das ist mit Abstand die schlechteste Mannschaft gegen die ich gespielt habe.“

Mag sein, aber eine Frage sei erlaubt: Warum lag seine Elf zu diesem Zeitpunkt mit 0:1 zurück? Sie kam aber zurück und entwickelte in den ersten 20 Minuten nach dem Seitenwechsel großen Druck. Die Folge waren der Ausgleich durch Marko Onucka (48.) und ein Kopfball von Maurice Kühn, der gegen die Latte klatschte (52.). Die Olper verbuchten jedoch die weitaus klareren Chancen. So vergaben Thomas Ziegler (41. und 45.), Philipp Bredebach (53.), Jan Prothmann (68.) und Julian Scheppe (69.) in aussichtsreicher Position.

Was wäre wenn…? Zwar schießt der Konjunktiv im Fußball keine Tore, doch der Umstand, dass der selbsternannte Titelfavorit haarscharf an einer Niederlage vorbeischrammte, dürfte das Selbstvertrauen der Olper Kicker sprunghaft steigen lassen.

Ins Bild der Zufriedenheit passte, dass Jannik Buchen, der aus Krankheitsgründen nicht auf dem Spielfeld mitwirken konnte, schon während des Spiels einen Kuchen in der Olper Kabine platziert hatte. Nicht in Vorahnung auf den verdienten Punktgewinn, sondern vielmehr wegen seines Geburtstags. Der Stürmer wurde gestern 23 Jahre alt. Die Mannschaft lieferte dazu ein 1:1 und gratulierte anschließend.


Schiedsrichter: Denis Magne (TuS Bruchh.) - Zuschauer: 272
Tore: 0:1 Oliver Ziegler (21.), 1:1 Marko Onucka (48.)

FC Lennestadt 09 - DSC Wanne-Eickel 0:5

Der FC Lennestadt stürzt von einer Niederlage in die nächste. Nicht genug, dass der Fußball-Westfalenligist aus dem Kreis Olpe das Kellerduell auf eigenem Platz gegen den DSC Wanne-Eickel sang- und klanglos mit 0:5 (0:2)-Toren verlor. Die Mannschaft kassierte damit die achte Niederlage in Folge und ist seit nunmehr neun Begegnungen sieglos. „Es ist eine deutliche Leistungssteigerung notwendig, um da unten rauszukommen“, erklärte der Lennestädter Trainer Jürgen Winkel im Gespräch mit FuPa Südwestfalen.

Für den Sieg der Gäste zeichnete ein Akteur verantwortlich: Peter-Rios Pfannenschmidt lautet der Name jenes Mannes, der vier der fünf Tore erzielte – darunter ein Hattrick in der zweiten Halbzeit. Das zwischenzeitliche 2:0 des DSC hatte Stephen Lorenzen markiert.

Dass der FC Lennestadt vier Spieler aus Krankheits- und Verletzungsgründen ersetzen musste, war nicht der wahre Grund für die Pleite. „Wir hatten 90 Minuten lang Schwierigkeiten, in die Zweikämpfe zu kommen. Wanne hat zudem sehr schnell nach vorne gespielt“, urteilte Winkel. Keine Frage: Der Aufsteiger zahlt viel Lehrgeld. „Der Unterschied zwischen Landesliga und Westfalenliga ist riesengroß. In dieser Liga wird jeder Fehler bestraft“, sagt der Coach, der Mitte Januar zur Vorbereitung auf die Fortsetzung der Rückrunde bittet.


Schiedsrichter: Christian Lambrette - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Peter Rios-Pfannenschmidt (27.), 0:2 Stephan Lorenzen (41.), 0:3 Peter Rios-Pfannenschmidt (59.), 0:4 Peter Rios-Pfannenschmidt (63.), 0:5 Peter Rios-Pfannenschmidt (72.)



Aufrufe: 011.12.2016, 20:32 Uhr
Werner LeemreizeAutor