2024-05-02T16:12:49.858Z

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Abschied im Sommer: Oliver Wurzba­cher (grün) verlässt den TSV. F: Ralf Rödel
Abschied im Sommer: Oliver Wurzba­cher (grün) verlässt den TSV. F: Ralf Rödel

Oliver Wurzbacher verlässt den TSV Lonnerstadt im Sommer

Schluss nach drei Jahren: Der Kreisligist und sein Spielertrainer gehen nach der Saison getrennte Wege

Die Kreisliga Erlangen-Pegnitzgrund ist seit knapp einer Woche in der Winterpause, beim TSV Lonnerstadt laufen aber bereits die Planungen für die kommende Spielzeit. Nun steht fest: Nach drei gemeinsamen Jahren gehen der TSV und Spielertrainer Oliver Wurzbacher im Sommer getrennte Wege.

„Nach dem letzten Saisonspiel haben die Vorstandschaft und Oliver Wurzbacher ein offenes Gespräch geführt und im beiderseitigen Einver­nehmen zusammen den Entschluss gefasst, im Sommer etwas Neues zu versuchen“, erklärt Fußball-Abtei­lungsleiter Andreas Popp.

Kritik an der Arbeit des Coaches gibt es aber keine – im Gegenteil. „Er ist ein Top-Trainer, wir sind sehr zufrieden mit ihm. Er ist immer auf dem neusten Stand und hat seine Kenntnisse auch stets im Training ver­mittelt, war taktisch variabel und hat die Gegner jeweils gründlich analy­siert.“ Auch deswegen wusste Lonner­stadt gegen stärkere Teams in der Ver­gangenheit zu überraschen. In dieser Saison holte man zum Beispiel gegen die Aufstiegskandidaten Heßdorf (4:0) und Weisendorf (0:0) Punkte.

Auch mit den Leistungen auf dem Feld war man „sehr zufrieden“, so Popp. In 62 Liga-Spielen für Lonner­stadt gelangen Wurzbacher bisher 43 Treffer – eine starke Quote. Auch in dieser Saison führt der 34-jährige mit zehn Torerfolgen die vereinseigene Torjägerliste an. „Sein Arbeitspen­sum ist phänomenal, auch wie er den Ball abschirmt ist richtig stark. Er hat großen Anteil am Klassenerhalt im Vorjahr.“ Dennoch trennen sich im Sommer die Wege – ohne böses Blut. „Drei Jahre sind ein guter Zeitpunkt, um einen Wechsel vorzunehmen und neue Impulse zu setzen. Auch unser letzter Trainer, Helmut Halmer, war damals drei Jahre bei uns.“

Noch kein Nachfolger

Ein Nachfolger steht noch nicht fest. „Wir befinden uns schon aktiv auf der Suche, sind aber noch am über­legen, ob wir zu einem Spielertrainer oder einem reinen Trainer tendieren. Ein paar Kandidaten stehen schon auf unserer Liste, aber die Suche ist noch am Anfang.“ Interessierte können sich beim TSV melden, denn „man hat nie zu hundert Prozent den Überblick, wer alles frei wird oder ist.“ Auch Wurzbachers Zukunft ist ungeklärt, doch Lonnerstadt wünscht ihm nur das Beste. „Ich hoffe sehr, dass er weiterhin als Spielertrainer aktiv bleibt, die Klasse dazu hat er auf jedem Fall“, meint Popp.

Erst einmal wartet aber die Rück­runde auf den TSV, der sich mit 20 Punkten auf Rang Neun der Kreisliga befindet. Fünf Zähler Abstand auf die Abstiegsplätze bedeuten, dass den Grün-Weißen eine enge Saison bevor­steht.

„Der Klassenerhalt ist das Ziel und wäre ein perfekter Abschluss für unse­re gemeinsame Zeit. Wir haben viele junge, talentierte Spieler und ich bin fest überzeugt, dass uns das Vorhaben gelingen wird, idealerweise etwas frü­her als in der letzten Saison.“ Damals trennte Lonnerstadt am Ende gerade­mal ein Punkt von einem Abstiegs­platz. Soll die „Ära Wurzbacher“ per­fekt enden, muss der TSV vor allem fern vom heimischen Sonnenhügel zulegen. Bisher gelang auswärts noch kein einziger Sieg.

Aufrufe: 08.12.2016, 10:15 Uhr
maxh (NN Herzogenaurach)Autor