2024-04-19T07:32:36.736Z

Vereinsnachrichten
Riesenjubel beim Bundesligisten JFV Nordwest aus Oldenburg: Gerade hat sich  die Mannschaft im Finale nach Neunmeterschießen gegen den FC Emmen durchgesetzt und sich den Klaus-Stüdemann-Wintercup gesichert. Dennis Weiß
Riesenjubel beim Bundesligisten JFV Nordwest aus Oldenburg: Gerade hat sich die Mannschaft im Finale nach Neunmeterschießen gegen den FC Emmen durchgesetzt und sich den Klaus-Stüdemann-Wintercup gesichert. Dennis Weiß

Oldenburger Nachwuchs feiert den Titel

Die Fußballer des JFV Nordwest haben am Wochenende das 29. A-Jugend-Turnier des ausrichtenden 1. FC Nordenham gewonnen. Im Finale um den hochkarätig ...
besetzten Klaus-Stüdemann-Wintercup besiegten die Oldenburger in einer dramatischen Auseinandersetzung den niederländischen Vertreter FC Emmen mit 7:6 nach Neunmeterschießen. Der FCN musste nach einem starken ersten Turniertag in der Qualifikationsrunde die Segel streichen.

Das Endspiel fiel qualitativ im Vergleich zu den beiden hochklassigen Halbfinals, die ebenfalls erst nach Neunmeterschießen entschieden wurden, etwas ab. Das minderte allerdings nicht die Spannung. Als das 0:0-Endergebnis nach 2 x 7 Minuten Spielzeit abzusehen war, kündigte die Turnierleitung über Lautsprecher eine sofortige dreiminütige Verlängerung nach der Schlusssirene an. Dies verstanden die Kicker aus dem Nachbarland aber nicht, und so schlichen sie nach dem vermeintlichen Abpfiff vom Platz. Der JFV traf ins leere Tor, doch Schiedsrichter Malte Rathke ließ Fair-Play walten und die Partie mit einem neuen Anstoß fortsetzen. Es war die einzige kleine Panne in einem ansonsten perfekt organisiertem Turnier.

Es blieb torlos. Im Neunmeterschießen setzte sich der Bundesligist dann glücklich durch. JFV-Trainer Lasse Otremba freute sich sehr über den Turniersieg, lobte aber auch die gesamte Organisation. "Ich kann nur jedem empfehlen, hier teilzunehmen. Wir haben uns in Nordenham sehr wohlgefühlt, und wir werden auch im nächsten Jahr wieder herkommen", sagte er.

Wieder einmal blieben bei den teilnehmenden Vereinen keine Wünsche offen. Auch die dänischen Gäste von Esbjerg FB haben ihr Kommen keinesfalls bereut. "Ich finde es toll hier", sagte Trainer Lars Vind, obwohl sich sein Team umstellen musste. "In Dänemark spielen wir Hallenturniere immer auf die kleinen Handballtore. Da mussten wir uns etwas umgewöhnen. Aber auch wenn wir nicht gewonnen haben, war es klasse, überhaupt hier gewesen zu sein", so Vind.

Vor den Halbfinals galt Esbjerg für die meisten Zuschauer als Turnierfavorit. Großen Anteil daran hatte Dänemarks U19-Nationalspieler Anders Dreyer, der aus einer kompakten Mannschaft noch herausragte und sich mit neun Treffern auch die Torjägerkanone sicherte. Doch ausgerechnet er verschoss in der Vorschlussrunde den entscheidenden Neunmeter gegen Emmen.

Einen prächtigen Eindruck hinterließ auch Salih Sagir (TSM Fußballakademie Berlin), der zum besten Spieler gewählt wurde. Zum besten Torhüter wurde Max Böttcher von Hansa Rostock auserkoren. Sein Mannschaftskollege Jason Rupp freute sich über die Auszeichnung seines Keepers, haderte allerdings mit dem Ausscheiden nach der Zwischenrunde. "Wir sind aber selber Schuld. Wir hätten das Turnier auch gewinnen können, wenn wir unsere Leistung gebracht hätten", sagte er. Weil die Hanseaten nur selten an Hallenturnieren teilnehmen, freute sich Jason Rupp aber über etwas Abwechslung. "Das war mal etwas anderes", meinte er.

Der FCN schlug sich wie schon im Vorjahr prächtig, schrammte nur knapp an Gruppenplatz zwei vorbei. Dieser hätte den direkten Einzug in die Zwischenrunde bedeutet. So aber mussten die Nordenhamer in der Qualifikationsrunde ran und schieden dort unglücklich aus. "Wir haben uns trotzdem sehr gut verkauft. Letztlich fehlte es aber an Cleverness und Entschlossenheit vor dem gegnerischen Tor", sagte FCN-Trainer Mario Heinecke.

Auch beim Organisationsteam sah man in zufriedene Gesichter. "Die Spiele waren fair und fanden auf einem hohem Niveau statt", sagte Matthias Janßen, der sich darüber freute, dass die Veranstaltung mit dem FC Emmen und Esbjerg FB wieder einen internationalen Anstrich verpasst bekam. "Die beiden Mannschaften haben das Turnier bereichert", sagte er.

Beim obligatorischen Betreuerabend am Samstag seien wieder einmal keine großen Verbesserungsvorschläge gekommen, wie Janßen erzählt. Einer erfolgreichen Jubiläumsausgabe im kommenden Jahr steht also nichts im Weg.

Aufrufe: 08.1.2017, 18:43 Uhr
Thorsten SandersAutor